Unternehmertum darf sich wie Urlaub anfühlen - im Gespräch mit Till Schrader
Shownotes
In dieser Folge spricht Sandra mit Till aus Berlin über seinen bemerkenswerten Weg: Von der Dotcom-Ära und über zwanzig Jahren Unternehmertum hin zu einer neuen Rolle als Coach, Yoga-Lehrer und Prozessbegleiter. Gemeinsam erkunden sie, wie sich Leichtigkeit, Selbstorganisation und Integrität im Leben und Arbeiten entfalten – und was passiert, wenn alte Strukturen nicht mehr tragen.
Till und Sandra tauchen in die Unterschiede zwischen Coaching, Beratung und Therapie ein, diskutieren die Bedeutung von Resonanz, radikaler Akzeptanz und systemischer Haltung und werfen einen Blick auf Herausforderungen, Scheitern und Neubeginn.
Wenn du erfahren möchtest, wie echte Transformation und Selbstfürsorge im (Arbeits-)Alltag aussehen können, bist du hier genau richtig.
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Transkript anzeigen
00:00:11: Moin moin und herzlich willkommen bei Mindvolution, dem Podcast des systemischen Netzwerks, einem Zusammenschluss systemischer Fachkräfte.
00:00:19: Wir tragen mit Mindvolution dazu bei, dass psychische Gesundheit besprechbar und es selbstverständlich wird, Unterstützung in schwierigen Lebenslagen hinzuziehen.
00:00:28: Du erfährst in unserem Podcast, dass es neben den klassischen Psychotherapie-Verfahren auch weitere Hilfsangebote gibt, die kurzfristig zur Verfügung stehen und zu dem, welche Unterschiede es unter diesen insbesondere auch auf dem Coachingmarkt gibt.
00:00:42: Unsere Gäste innen lassen hinter die Kulissen ihrer beruflichen Praxis blicken und zeigen dir auf, wie Gesprächsprozesse ablaufen und wie wirkungsvoll systemische Prozessbegleitung sein kann.
00:00:52: In Mindvolution erfährst du wie vielfältig systemische Beratung, systemisches Coaching, systemische Therapie und Organisationsentwicklung ist.
00:01:00: Wessen Stimme spricht ihr zu dir?
00:01:02: Mein Name ist Sandra Brauer, ich bin die Gründerin des systemischen Netzwerks und Gastgeberinnen unseres Podcasts.
00:01:07: Viel Freude beim Zuhören!
00:01:09: Moin moin aus Hamburg und herzlich willkommen an unsere Zuhörenden.
00:01:13: Schön, dass ihr wieder reinschaltet oder zum ersten Mal mit dabei seid.
00:01:17: Mir gegenüber sitzt gerade Til aus Berlin.
00:01:20: Ich freue mich sehr, dass wir heute ein öffentliches Gespräch miteinander führen.
00:01:25: Den unöffentlichen Teil hatten wir gerade.
00:01:27: Wir waren nämlich sehr überrascht davon, beide, dass die Technik so gut funktionierte, dass wir in wenigen Sekunden hätten aufnehmen können, dass wir uns, glaube ich, mehr als eine halbe Stunde erst mal unterhalten haben.
00:01:39: Somit sind wir beide warm gesprochen.
00:01:41: Guten Morgen, Till.
00:01:43: Wie geht's dir?
00:01:44: Guten Morgen, Sandra.
00:01:45: Ja, ich wollte auch noch ergänzen.
00:01:46: Wir waren eigentlich auch gleich so locker, dass wir hätten gleich loslegen können.
00:01:50: Ja, schade.
00:01:51: Wir haben vergessen, auf Aufnehmen zu drücken.
00:01:53: Es geht mir sehr gut.
00:01:54: Es ist ein sehr schöner Morgen und ich freue mich heute, mit dir das Gespräch zu haben hier.
00:01:59: Ja, sehr schön.
00:02:00: Wir haben uns letztes Jahr, lass mich überlegen, war es im Herbst oder im Winter?
00:02:05: Wann haben wir uns das erste Mal live in Berlin gesehen?
00:02:08: Weißt du das doch?
00:02:10: Oder was vom Sommer?
00:02:12: Das war Herbst, würde ich sagen.
00:02:14: Ja, und da haben wir uns das erste Mal gesehen und ich kann mich noch... An den Moment erinnern, du standest vor mir und ich dachte, oh, du bist groß.
00:02:28: Was ist deine Erinnerung?
00:02:31: Das ist oft die erste Erinnerung, die Leute an mich haben, glaube ich.
00:02:37: Ich habe eigentlich irgendwie das Gefühl gehabt, oh, Sandra, die irgendwie kenne ich die schon.
00:02:42: Also so von dem, wie wir uns kennengelernt haben, also irgendwie war es so ein, ach, schön, mal live, aber irgendwie sehr vertraut.
00:02:50: Ja, das finde ich tatsächlich immer wieder faszinierend, wie leicht das manchmal eben funktioniert, wenn man sich ein paar Mal öfter schon digital begegnet ist und auch wirklich miteinander in den Austausch gekommen ist.
00:03:01: Also nicht nur, wenn man sich über irgendeine Veranstaltung so grob gesehen hat.
00:03:04: Ich glaube, es braucht schon so einen Moment dann auch der Resonanz und Begegnung, damit genau das Gefühl dann auch in Präsenz entsteht.
00:03:11: Ja, fand ich auch.
00:03:13: Ja, aber bevor wir weiter einfach plaudern, vielleicht sollten wir unseren Zuhörenden die Chance geben, mehr über dich zu erfahren.
00:03:20: Sprich, Till, wie ist denn die Antwort auf die Frage, wer bist du?
00:03:24: Vielleicht magst du dich kurz vorstellen.
00:03:29: Ja, es gibt ja viele Antworten für ich, die immer die profanen.
00:03:33: Ich bin Till.
00:03:35: Ich bin Papa.
00:03:36: Ich würde sagen, das ist eine der meine Hauptrollen im Moment.
00:03:38: ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... ... war ...
00:03:50: ... war ... ... war ... ... war ... ... war ... Komprimiert, Respekt dafür, dass du das so zusammenpassen kannst, was ich besonders schön finde, dass du gerade die Paparolle als erste genannt hast und nicht die berufliche Profession.
00:04:03: Irgendwie finde ich, ist das ein bisschen gegen den Trend, wie wir allgemein uns in, glaube ich, unserem Kulturkreis gerne vorstellen, ne?
00:04:09: Hallo, wer bist du?
00:04:10: Und dann geht's erst mal los.
00:04:12: Nur mit Danke dafür.
00:04:14: Ich werde aber sofort neugierig und zwar ... Auf die dreiundzwanzig Jahre Unternehmertum.
00:04:21: Vielleicht magst du da zwei, drei Sachen noch zu erzählen.
00:04:23: Ich finde, dreiundzwanzig Jahre sind erst eine ganz schön lange Zeit.
00:04:27: Und zweitens, Unternehmer oder Unternehmertum ist ja sehr vielfältig.
00:04:30: Was hast du gemacht?
00:04:34: Na ja, losgegangen ist es eigentlich an meinem achtzehnten Geburtstag.
00:04:37: Ich hatte davor, es war so diese Dotcom-Phase, angefangen, Websites zu programmieren und Computer zusammenzuschrauben.
00:04:47: Und hatte plötzlich Firmenkunden, die zu mir kamen und sagen, kannst du eigentlich auch eine Rechnung erstellen dafür?
00:04:51: Also habe ich an meinem achtzehnten Geburtstag gegründet und bin da eigentlich sehr pragmatisch so reingeschlittert in dieses Unternehmertum.
00:04:59: Und es hat sich dann nach und nach entwickelt.
00:05:01: Das wurde dann aus dem einen Web-Agentur.
00:05:05: Irgendwann wurden dann aus den kleinen Kunden eher größere.
00:05:08: Das war, glaube ich, das erste Mal, dass ich wirklich einen sehr, sehr bewussten Schritt gemacht habe, dass ich auch eigentlich die meisten Kunden... habe ziehen lassen bzw.
00:05:17: sie in andere Hände gegeben habe und wirklich eine Art Neustart hatte.
00:05:22: Und aus dieser Agentur sind dann noch zwei weitere Firmen erwachsen, die ich parallel hatte oder parallel mitgewirkt habe.
00:05:29: Das eine war im Bereich e-Hels, da haben wir so eine Anwendung gebaut, die Mini-Pausen am Arbeitsplatz ermöglicht.
00:05:36: Also, wenn man mal zwei Minuten Zeit hat, einfach mal kurz runter kommen kann.
00:05:43: Unser Ansatz war, dass wir das nicht so zeigefingermäßig machen, sondern eher so mit der spaßigen Leichtigkeit.
00:05:50: Das war ein Frosch, der die Übung vorgemacht hat.
00:05:54: Wir hatten überlegt, es ist ein Affen, aber Affen gibt es schon so viel, die menschliche Sachen machen.
00:05:59: Und wir haben den Frosch mit fünf Fingern designt und so.
00:06:01: Es war irgendwie möglich, da sozusagen eine ähnliche Körper zu formen sozusagen.
00:06:08: Genau, so hat sich das ergeben, dass sich irgendwie eigentlich in das Unternehmertum reingekommen bin und dann mit der Zeit, aber das auch mehr hinterfragt habe.
00:06:18: Zum Beispiel habe ich mich dann mit Selbstorganisation beschäftigt.
00:06:23: Und viele Sachen, die ich natürlich gemacht habe, am Anfang, weil ich zum Beispiel nicht gerne Mikrotas gemacht habe, sind dann irgendwie nochmal fundierter geworden, weil ich dann verstanden habe, was sind denn die Konzepte dahinter oder wie, was ist eigentlich Selbstorganisation oder was ist Autonomie und das hat sich dann sehr... entwickelt.
00:06:43: Ja, bei Selbstorganisationen bleibe ich kurz hängen, weil ich selber immer überlege, was ist Selbstmanagement, was ist Selbstorganisation, was versteht man darunter?
00:06:53: Wie würdest du das inzwischen jetzt, nachdem was du gerade so beschrieben hast und vielleicht auch erfahren und selbst reflektiert und ausprobiert hast, wie würdest du heute beschreiben, was für dich Selbstorganisation ist?
00:07:05: Ja, es ist spannend.
00:07:06: Ich sehe dieses Wort jetzt auch mittlerweile ein bisschen anders, weil die Organisation ja wieder auf einen strukturierten Aspekt der Arbeit sozusagen eingeht und Struktur natürlich nur ein Teil von Arbeit ist und ein Teil von sein.
00:07:21: Ich würde wahrscheinlich eher von Selbstautonomie heute sprechen, also dass man Menschen selbst bestimmt in eine Richtung arbeiten lässt und ihnen dabei möglichst wenig Vorgaben macht, sondern darauf vertraut, dass sie aus sich heraus gute Wege finden.
00:07:36: Und im Organisationellen würde ich sagen, heißt das, dass man also ganz praktisch vielleicht überlegt, braucht man dieses gemeinsame To-do-List und diese gemeinsame Board oder ist es vielleicht besser, dass jeder das auf seine Weise pflegt?
00:07:51: Also das sind vielleicht so ein ganz kleiner Baustein, wo man sowas hinterfragen könnte.
00:07:56: Manchmal merkt man, man braucht es.
00:07:57: Also keine Ahnung, IT-Projekten zum Beispiel braucht man ein Ticket-System, weil es einfach auch dokumentiert werden musste, weil man Austausch dazu hat und so.
00:08:05: Aber an vielen Stellen sind halt Sachen, die auch geschaffen werden, die jetzt nicht unbedingt die Mitarbeiter in so eine Verantwortung bringen, sondern eher Mitarbeiterinnen irgendwie ja bevormunden oder irgendwie in irgendwelche Kasten zwingen.
00:08:21: Ja, ganz spannend.
00:08:22: Danke, danke dafür.
00:08:23: Ich finde gerade schon aus den Punkten, die du jetzt von deinem Lebensverlauf erzählt hast, könnte man schon schließen, wie du dann die Kurve in Richtung ganzheitliches Coaching bekommen hast oder vielleicht auch gegangen oder gefahren bist, weil vielleicht magst du das nochmal erwähnen.
00:08:39: Also wie war denn der Weg dann in diese Richtung?
00:08:42: Für mich ist der Anfang der Kette und das, was du vielleicht dann auch jetzt machst, ist schon ein Unterschied.
00:08:48: Also, wie bist denn da jetzt hingekommen?
00:08:50: Es ist spannend, diesen Unterschied, der wird von außen oft mehr wahrgenommen, als ich ihn von innen wahrnehme, weil ich irgendwie denke, ich habe vieles, was ich getan habe, schon auch mit einer Verbindung zu mir getan und mit einer, zum Beispiel, Leichtigkeit, was ja auch eins meiner Themen jetzt ist.
00:09:07: Aber eigentlich hat es damit angefangen, dass die Leichtigkeit so ein bisschen aus meinem Leben verschwunden ist, dass ich... Ja, nach so zwanzig Jahren Webseiten bauen und Präsenzen und also wir haben vor allen Dingen große Seiten gebaut für Organisationen, viel für Verwaltung, dass ich gemerkt habe, dass ich damit eigentlich nicht mehr viel zu tun habe.
00:09:30: Das ging erst mal damit los, dass ich vielleicht auch Selbstorganisation betrieben habe und sozusagen optimiert auch habe.
00:09:36: Das heißt, ich habe viel weniger damit zu tun gehabt, war Chef, habe irgendwie meine Leute gehabt, die für mich gearbeitet haben, die auch sehr selbstorganisiert gearbeitet haben.
00:09:43: Ich habe wenig wirklich mit Projekten noch zu tun gehabt.
00:09:47: Und ich habe erst gedacht, das ist der Schritt, der mir hilft, dass ich... sozusagen am Unternehmen arbeite und dadurch wieder mehr Motivation bekomme.
00:09:55: Und somit, als ich so auf mein zwanzigjähriges Arbeitscivilium ging, habe ich gemerkt, also, das bringt mir eigentlich keine Motivation.
00:10:03: Ich habe eigentlich trotzdem keinen Bock mehr.
00:10:05: Auch die, ich habe es wirklich, ich war wirklich sehr wenig mit dieser Firma beschäftigt dann in so diesem Zeitprogramm mit der Agentur.
00:10:12: Und trotzdem habe ich immer das als zu viel wahrgenommen.
00:10:14: Und die Energie, die ich dafür brauchte, wurde immer größer.
00:10:18: Und es gab halt noch dieses noch diese zwei anderen Projekte.
00:10:21: Das eine, da hatte ich mich sehr überflüssig gemacht auf eine schöne Weise.
00:10:26: Also da hatte ich einen Crowd Innovation Software Unternehmen, die sowas wie Better Place für interne Nutzung gebaut hatten.
00:10:35: Und da anderen für die Sparkasse.
00:10:38: Da hatte ich halt ein Team aufgebaut, da hatte ich Architektur von der Software entwickelt.
00:10:42: Da hatte ich eigentlich alles gemacht, was es brauchte sozusagen, dass es lief und habe dann aber auch geschafft.
00:10:47: mich da rauszubringen aus dieser Gleichung.
00:10:49: Das heißt, ich war wirklich nicht mehr nötig.
00:10:52: Ich war am Anfang quasi so eine Art CTO, technischer Leiter.
00:10:56: Die haben sich, also die Firma, für die ich das gemacht habe, bei der ich sehr, sehr involviert war, mit denen ich auch sehr befreundet noch bin.
00:11:01: Die haben sich sehr mit den Entwicklern direkt verbunden und ich war einfach nicht mehr nötig.
00:11:08: Und dann gab es noch die dritte Firma, die Minipausen.
00:11:11: Und da gab es relativ viel Herz von mir drin.
00:11:15: Da war eigentlich die Leidenschaft.
00:11:19: Und das hat mich funktioniert.
00:11:21: Und zwar war es einfach, wir waren drei Gründer und wir haben einfach keine gemeinsame Vision gefunden und keine gemeinsame Sprache.
00:11:31: Und dann kam Corona und hat mich hinsehen lassen.
00:11:35: Weil ich sehr, sehr viele Sachen mache.
00:11:38: Ich bin unter anderem DJ.
00:11:39: Ich habe irgendwie ... Weiß ich nicht, ich bin viel tanzen gegangen.
00:11:43: Ich habe mich irgendwie sehr gut ablenken können und nicht hingeschaut in lange Zeit.
00:11:49: Und dann war das plötzlich alles weg.
00:11:52: Und dann ging es halt in diesem Zeitraum, war ein zwanzigjähriges Arbeits-Symbolium, in diesem Zeitraum ging dieser Konflikt los, der schon da ist, war alles schon da vorher, aber dann habe ich es plötzlich gesehen.
00:12:02: Und ich hatte keine Möglichkeit mehr einfach dreimal in der Woche eine Sache zu machen, die mir so viel Leidenschaft gibt, wie tanzen oder wie auflegen, dass ich irgendwie einfach alles andere hinnehmen kann, weil es einfach so ausgleicht.
00:12:16: Genau.
00:12:17: Und dann habe ich angefangen loszulassen und habe das gar nicht geplant gehabt, aber irgendwie kam immer mehr, was gehen wollte.
00:12:27: Und ich habe irgendwann gemerkt, dass es wie so ein Ende der Strom Richtung Integrität gab, der bei mir kam.
00:12:33: Also ich habe gemerkt, okay, ich würde es gern weitermachen, aber wenn es nicht so geht, wie ich es spüre, dann kann ich es nicht weitermachen.
00:12:40: Also es war wirklich so ein... Ich kann damit gar nicht mehr... Es gibt keinen anderen Weg, als wenn es nicht irgendwie sinnhaft wirkt und wirksam ist für mich, dass ich rausgehe.
00:12:52: Und dann habe ich tatsächlich mit allem aufgehört.
00:12:57: Teile verkauft.
00:13:01: Teilweise gut, teilweise auch sehr schwierig.
00:13:04: Gerade diesen Konflikt, der war dann noch Mediation, dann haben wir noch einen Versuch gemacht mit einer externen Geschäftsführung.
00:13:11: Das hat auch nicht funktioniert, weil wir uns halt im Diskründerteam sich nicht einig waren.
00:13:17: Es ist auch eine schwere Rolle für eine Geschäftsführerin dann aus diesen... drei Persinnlichkeiten, die verschiedene Vorstellungen haben und verschiedene Bedürfnisse dann ein funktionierendes Unternehmen zu machen.
00:13:31: Genau.
00:13:31: Und dann hat das sozusagen, habe ich das auch noch mit Abstand dann als letztes losgelassen, aber alles reduziert und habe Sabatical gemacht für, ich würde sagen, anderthalb Jahre.
00:13:45: Die Frage des Endzeitpunkts ist noch nicht ganz geklärt.
00:13:48: Manchmal denke ich auch, vielleicht bleibe ich da jetzt für immer drin, weil es fühlt sich eigentlich auch ein bisschen so an, als wäre die Sachen, die ich jetzt mache, eigentlich auch Teil von einem entspannteren Prozess.
00:13:59: nochmal.
00:14:02: Und total spannend und danke, dass du das gerade alles so teilst, wie du es teilst und uns an deiner Geschichte teilhaben lässt.
00:14:10: klingt für mich einerseits sehr turbulent, auch sehr dicht.
00:14:13: Ich finde es spannend, wie du es beschreibst, weil es dann, ja, es klingt so gut reflektiert und dadurch auch so leicht, ob.
00:14:21: ich kann mir vorstellen, dass die Phase, von der du uns jetzt erzählt hast, dass sie die ein bisschen länger auch andauerte, dass die wahrlich nicht leicht war und dass das ja vielleicht auch genau dich motiviert hat, auch in Richtung dieses Themas unternehmerische Resilien zu gehen, oder?
00:14:34: War das ein bisschen auch mit Einflussfaktor?
00:14:36: Ja, das war, ich würde sagen, eine der schwersten Phasen, wenn es lebens.
00:14:39: Also, Vor etwa zwölf Jahre ist mein Vater gestorben.
00:14:45: Das war das erste Mal, dass ich so eine richtig wirklich schwierige Phase hatte und das war, würde ich sagen, danach gleich die nächste schwierige.
00:14:53: Es ist schwer, weil es wirklich so, es gab so eine Dichte.
00:14:56: Es sind auch noch sehr viele private Sachen passiert, die dazukamen.
00:15:00: Es gab wirklich auf jeder Ebene einfach Veränderung und Entwicklung und dadurch aber auch sehr viel... Möglichkeit zur Reflexion.
00:15:09: Deswegen klingt es vielleicht auch so.
00:15:11: Also es wirkt auch alles.
00:15:12: Also die letzten Anteile habe ich den Dreiundzwanzig abgegeben.
00:15:15: Das ist jetzt zwei Jahre her und ich merke aber, dass es sich jetzt schon sehr einfach als mein Weg anfühlt.
00:15:25: Es ist nicht mehr so, dass ich damit hadere oder dass ich irgendwie... Ich meine am Anfang war das sehr stark.
00:15:30: Also die Firma hat aus meiner Sicht eine sehr hohe Bewertung zu der Zeit gehabt und... Aus meiner Sicht haben die anderen es sozusagen eigentlich runtergerissen.
00:15:40: Da gibt es sicher auch ihre Sicht dazu, aber ich bin da mit dem Reihen.
00:15:43: Ich hatte keine anderen Wege da sozusagen, ein Ergebnis herbeizuführen.
00:15:49: Und genau so bin ich ins Reine gekommen.
00:15:51: Und wie bin ich ins Reine gekommen?
00:15:52: Ich habe in dieser Zeit zum einen selber sehr viel Coaching genutzt.
00:15:57: Ich habe einen sehr, sehr guten Unternehmercoach gehabt, mit dem ich auch immer nochmals mal arbeite.
00:16:04: Und ich habe Yoga entdeckt.
00:16:07: Und erst habe ich aktives Yoga entdeckt.
00:16:09: Ich hätte das nie gedacht, dass das mal in mein Leben kommt, weil ich habe Yoga als was esoterisches und als was schräg ist.
00:16:15: Und als was, ja, also ich habe das sehr, sehr abgetan.
00:16:20: Und hätte, glaube ich, mir jemand vor zwei Jahre, bevor dieser Prozess vielleicht irgendwie im Jahr zwei Tausend Neunzehn, zwei Tausend Achtzehn erzählt, dass ich mal den Yoga-Lehrer werden würde.
00:16:29: Ich habe nicht gewusst, was den Yoga war, aber ich hätte wahrscheinlich gesagt, nee, auf gar keinen Fall.
00:16:35: Und ich habe aber in diesem Prozess einfach wirklich körperlich auch sehr, sehr starke Sachen gespürt.
00:16:42: Also ich konnte nicht mehr schlafen über Monate.
00:16:45: Ich habe total abgebaut.
00:16:46: Jeden Tag wurde ich weniger irgendwie.
00:16:49: Also gerade diese persönlichen Konflikte waren für mich einfach absolut... fürchterlich.
00:16:55: Es gab in der Mediation so einen Tiefpunkt.
00:16:57: Wir waren gerade so mitten drin.
00:17:00: Da sind die beiden anderen einfach für sechs Wochen in den Sommerurlaub gefahren.
00:17:04: Und ich wusste, die sind auch sonst im Sommerurlaub gefahren.
00:17:06: Aber ich habe mich gedacht, dass wir mitten in so einer Situation, die für mich wirklich existenziell war, dass ich da einfach sechs Wochen quasi hängen.
00:17:16: Und in dieser Zeit hat mir halt einfach den Yoga geholfen.
00:17:22: Und ich habe gemerkt wie ich sozusagen Sachen aushalten kann und sein lassen kann und was loslassen ist was sein lassen ist wie man sozusagen sich auch reguliert.
00:17:34: Und genau und habe dabei viel irgendwie.
00:17:38: Also ich habe es sehr, sehr interessiert, sehr intensiv in mein Leben gekommen.
00:17:40: Ich habe ein erstes Mal gehabt, wo ich irgendwie gespürt habe.
00:17:44: Ich werde Yoga-Lehrer sein.
00:17:46: Also das erste Mal, als ich in Portugal jeden Yoga gemacht habe, ist bei mir so viel rausgekommen.
00:17:51: Und das war einfach gar keine Frage.
00:17:53: Es kam einfach wie zu mir in der Gedanke irgendwie so, ich will das weitergeben.
00:17:57: Das ist so cool, wenn man damit so gut an Sachen rankommt und die dann weg sind.
00:18:02: Also ich habe an diesem Abend geweint und wirklich war traurig.
00:18:05: Aber ich habe gleichzeitig gespürt, das ist jetzt raus.
00:18:10: Darüber werde ich nicht nochmal sein.
00:18:12: Also das ist einfach, das war da drin in diesem Körper und der meiner ist.
00:18:16: Und damit bin ich jetzt durch.
00:18:19: Und da gibt es natürlich viel, was reinkommt wieder und was auch immer noch drin ist.
00:18:23: Aber dieses Gefühl war einfach so stark, dass ich dachte, ich muss das irgendwie anderen weitergeben.
00:18:31: Ich bin so dankbar dafür, dass ich das erleben durfte.
00:18:34: Und mit Coaching ist es auch ein bisschen so, dass ich einfach merke, dass es so so einen tollen Effekt hat auf Menschen und dass es so eine Leichtigkeit bringt und die Möglichkeit, Sachen nicht mit sich selbst nur auszumachen, sondern irgendwie jemand zu haben, der ihm zuhört, auch gerade dieses professionelle Setting, dass man jemand hat, dem man eigentlich auch intime Details anvertraut, weil für mich ganzheitliches Coaching heißt eigentlich, Wir sprechen immer irgendwie über alles.
00:19:05: Also es ist natürlich der Fokus, dass es dann im Unternehmerischen oder in der Führung besser läuft, aber es gibt meistens eigentlich dann doch irgendwie um alle Themen.
00:19:16: Dabei aber diese Richtung zu haben ist so entlastend.
00:19:18: Also zu wissen, du hast es, ich hatte zum Beispiel erst, bevor ich den Unternehmercoach hatte, eine gute Freundin, die das gemacht hat und ich habe ... Die war erst eine Dienstleisterin, die für uns Führungskräfte-Training gemacht hat.
00:19:31: Dann wurde sie eine Freundin und dann habe ich gesagt, ich kann das nicht mehr machen, ich nutze dich aus, ich will, dass unsere Beziehung zweidirektional ist und nicht, ich nur dir was erzähle.
00:19:40: Und diese Entlastung, dass man diesen Rahmen hat, wo man einfach nur erzählen darf und nicht irgendwie auch diesen Ausgleich braucht, das finde ich auch sehr, sehr toll.
00:19:50: Also es geht nur um dich für eine Stunde, für neunzig Minuten.
00:19:54: Ja, ich habe da noch mal eine Frage, weil du ja weißt, dass wir über den Podcast ja auch ein bisschen aufklären, was ist eigentlich Beratung, was ist Coaching, was ist Therapie und Co.
00:20:05: Und mich würde interessieren, wie du heute Coaching beschreiben würdest.
00:20:10: oder vielleicht denkst du an jemanden, der noch wenig Kontakt dazu hatte und wie würdest du dieser Person Coaching beschreiben?
00:20:17: Was ist das für dich?
00:20:19: Ich glaube, dass es schon sehr verschieden ist, wo man hinkommt.
00:20:21: Aber im Kern ist es sozusagen, du hast eine Sache, an die du verändern willst, mit der du nicht zufrieden bist.
00:20:28: Oder es gibt eine Veränderung, die vielleicht auch einfach passiert.
00:20:32: Und du gehst zu einer Person, der du vertraust und der du das Gefühl hast, dass die Beziehung so ist, dass du dieser Person oft öffnen willst.
00:20:43: Ich finde, die Beziehungsebene ist einfach das Aller, Allerwichtigste.
00:20:47: Das geht darum.
00:20:49: Du willst dich dieser Person anvertrauen und du willst sozusagen mit der Person gerne Zeit verbringen, auch auf so einen professionellen Level.
00:20:58: Und dann besprichst du halt deine Themen.
00:20:59: und was ich halt merke ist, dass oft dann Lösungen zu dir kommen oder neue Wege, oft auch eher nach den, also meinen Prozessen oft eher dazwischen.
00:21:11: Nicht unbedingt im Coaching, sondern eher so im Coaching.
00:21:15: Es kann Fragen sein, es kann sein.
00:21:17: Ich arbeite zum Beispiel sehr sehr im Moment und sehr viel mit Resonanz und Dialog und ich gebe zum Beispiel sehr viel wieder, was ich im Körper spüre, wenn jemand mir was erzählt.
00:21:28: Das fühlt sich vielleicht erstmal sehr weich und vielleicht auch so.
00:21:31: Ich glaube, wenn jemand bei mir ist, vielleicht oft auch noch nicht so nach so einem, da ist jetzt quasi die Lösung danach da, aber irgendwas wird verflüssigt, würde ich sagen und danach kommen dann halt Lösungen und neue Wege.
00:21:46: Ja, wie so ein Resonanzraum, oder?
00:21:48: Genau, wie so ein Resonanzraum.
00:21:51: Und du hattest ja gefragt so ein bisschen Richtung Therapie.
00:21:56: Ich finde das sehr spannend, weil ich finde diese Abgrenzung sehr, sehr schwierig.
00:22:00: Und ich weiß, dass sie an einigen Stellen Sinn macht.
00:22:03: Ich würde sagen, dass sie auch deswegen Sinn macht, weil... weil natürlich vieles passieren kann, vieles rauskommen kann aus Menschen.
00:22:12: Es kann Trauma irgendwie aktiviert sein.
00:22:14: Trauma ist vielleicht auch ein Begriff, der gerade in Veränderung ist.
00:22:17: Aber ich glaube, da gibt es vieles, was passieren kann.
00:22:20: Und ich glaube, was sehr, sehr wichtig ist.
00:22:21: Und da würde ich auch sagen, Ausbildung oder Lebenserfahrung ist wichtig zu spüren.
00:22:26: Als Coach kann ich diesen Raum halten.
00:22:29: Und aber auch als Coach in der Selbstverantwortung ist dieser Raum der Richtige, um dieses Thema in dieser Tiefe zu besprechen.
00:22:37: Und kann ich mich dieser Person so anvertrauen oder ist es, braucht es vielleicht einen anderen Rahmen dafür?
00:22:42: Und das ist, finde ich, auf beiden Seiten eine Verantwortung, die sehr wichtig ist.
00:22:45: Weil, wenn es gegeben ist, kann man, glaube ich, im Coaching sehr, sehr weit gehen und hat ein bisschen einen anderen Ansatz als in der Therapie, also je nach Therapieform.
00:22:56: Ja, und das, was du beschreibst, finde ich, hat ja dann auch viel mit Intuition zu tun.
00:23:01: Also Intuition, wo gibt es Grenzen, sei es in der eigenen Person oder halt fast eben die Methodik anbelangt oder sowas in der Richtung.
00:23:11: Wir haben damals in unserer systemischen Weiterbildung auch immer wieder darüber diskutiert, was dürfen wir, was dürfen wir nicht.
00:23:18: Und es war eher rational, dass wir versucht haben, rational etwas zu finden, was uns auch mehr dann erschützt, weil da auch eine gewisse Angst von meinen KollegInnen, vielleicht auch von mir damals im Raum stand, dass wir irgendeinen Fehler machen könnten, der dann zu Schaden bei anderen Personen führt.
00:23:36: Und ich finde es... Ich finde es gut, dass da diese Angst oder der Respekt quasi dann auch da ist und vielleicht dadurch auch deutlich wird, was für eine Macht, Sprache und auch unsere Arbeit haben kann.
00:23:50: Dennoch sollten wir uns wahrscheinlich wie immer im Leben nicht von Angst leiten lassen, sondern darauf vertrauen, dass wir schon rechtzeitig eine Grenze ziehen und vielleicht auch mit Menschen gerade am Anfang oder zwischendurch immer wieder im Gespräch bleiben, gerade mit Menschen, die sich uns anvertrauen zu sagen.
00:24:06: Fühlt es sich für dich gerade passend an?
00:24:07: Fühlt es sich für dich stimmig an?
00:24:09: Was macht das?
00:24:11: Wie geht es dir?
00:24:12: Was macht es mit dir?
00:24:13: Und sind wir gerade noch stimmig?
00:24:16: Oder braucht es jemanden anderes oder braucht es ein anderes Setting?
00:24:22: Ja, das fühle ich auch.
00:24:27: Es geht glaube ich wirklich darum.
00:24:31: in diesem Austausch zu bleiben und natürlich aber auch als Personen, die sozusagen da als Coach dasteht, einfach auch nochmal eine Revision zu gehen.
00:24:40: Also sich quasi auch selbst zu reflektieren, bin ich gerade mit mir verbunden und will ich diesen Kunden vielleicht oder will ich diese Klientin halten oder bin ich gerade sehr in die Verantwortung gegangen, weil ich glaube dieses dieses... Stichwort Selbstverantwortung, Autonomie, Selbstbestimmung ist halt ein sehr sehr wichtiges und ich glaube, das ist wahrscheinlich die größte Alarmglocke, die ich hätte.
00:25:05: Wenn ich das Gefühl habe, jemand kommt zu mir und die Person... braucht mich quasi als moralische Instanz, um ihr Leben einzuordnen oder um ihre Prozesse zu machen, was in so einem Beratungskontext passieren kann.
00:25:19: Und ich glaube, man kann es auch bis zu einem gewissen Teil besprechbar machen und es auch dann wieder ausblenden.
00:25:24: Aber ich glaube, da ist sozusagen diese, wo man, glaube ich, schon relativ, wenn man verbunden ist, spürt, das ist jetzt aber nicht richtig, dass ich dieser Person sage, was richtig und falsch für sie ist.
00:25:38: Auch im Führungskotting-Kontext, also da merke ich immer wieder, dass es manchmal ein bisschen was anderes erfordert, also weil er halt auch gerne um Anregungen gebeten wird, vielleicht auch Impulse aus der Kommunikationspsychologie, was auch immer, also da hat es ja viel auch mit einer Art von Beratung dann eher zu tun.
00:25:58: und dennoch geht es ja weiter um diese Grundhaltung mit.
00:26:02: Hilfe zur Selbsthilfe und ich bin nicht für deinen Glück und für die Lösung verantwortlich, sondern du bist das und ich unterstütze dich dabei, dass du quasi auch ohne mich agieren kannst.
00:26:13: Was ja manchmal ein bisschen schwierig ist, gerade wenn wir selbstständig sind und auch diese wirtschaftliche Komponente zu bedienen haben.
00:26:20: Aber alleine aus ethischen Gründen habe ich dürfen wir uns immer wieder daran erinnern, was da unsere Aufgabe ist, was uns leiten sollte.
00:26:27: Finde ich gut, dass du das mit der Selbstverantwortung gerade reingebracht hast.
00:26:32: Und ich glaube, die Beziehung ist ja auch Teil des Coachings.
00:26:34: Also der Coachy hat das Recht sozusagen da eine aufrichtige Beziehung zu erleben, in der er nicht auf den Coach achten muss, sondern ist in der der Coach auf sich selbst achtet und seine Grenzen wartet und guckt, dass es von seiner Seite okay ist.
00:26:52: Also diese Entlastung, weil das ist ja ein großes Thema in Beziehung, dass man Verantwortung übernimmt und dass man vielleicht Übergriffig ist in welcher Form auch immer meist manipulativ, in vielen Formen ja nicht bewusst und nicht absichtlich oder in guten Interesse auch oder in guten Willen.
00:27:08: Aber ich glaube, das ist umso mehr der Coaches schafft, einfach bei sich die Grenzen zu wahren.
00:27:14: Umso mehr ist es entlastend auch für den Coachio, der kann halt eine gesunde Beziehung erleben, in der Grenzen gewahrt werden.
00:27:20: Ja, ist ja auch wie eine, also ist ja auch ein Raum, in dem etwas passieren soll, was vielleicht dann draußen auch real wird.
00:27:29: Also auch wenn es kein therapeutischer Prozess ist, trotzdem haben wir eben über diese Coaching-Beziehung ja auch ein Spiel, was da stattfindet.
00:27:37: Und wenn ich dann vorgebe, auch als Coach oder Prozessleitung, Prozessbegleitung, ich passe auf mich auf, ich weiß, dass du auf dich aufpasst und ich regte dich immer wieder dazu an, dass du quasi in deine Verantwortung kommst.
00:27:52: dann ist das ja genau der Raum, in dem der Klient, die Klientin oder der Coachy eben das üben kann.
00:27:58: Und das ist ja, das finde ich, ist wiederum ja auch unsere Aufgabe, da auch nochmal draufzuschauen und vielleicht das auch mal transparent zu machen, was da eigentlich passiert.
00:28:05: Ohne das ganze Rätsel so aufzulösen, weil es wäre, glaube ich, schade, wenn wir alle unbewusst ablaufenden Prozesse immer transparent machen.
00:28:12: Nicht immer.
00:28:14: Ich glaube, die Gefahr, dass das passiert, ist relativ gering.
00:28:18: Ja, weil wir das auch nicht alles checken, oder was?
00:28:21: Ich weiß
00:28:24: nicht, ich finde den Konstruktivismus da auch sehr entlastend, diese Idee von, dass es einfach in unserem Kopf eigentlich ein blindes Männchen gibt oder Weibchen, was da sitzt und einfach nur so ein paar Impose kriegt und daraus die Welt sich errechnet.
00:28:40: Und wir schon uns selbst ja eigentlich nur begrenzt verstehen und checken.
00:28:47: Wie sollen wir dann noch mit dieser Wahrnehmung jemand anders verstehen?
00:28:50: Also es nimmt auch sehr viel Last, wenn man das erstmal realisiert hat, dass es schon bei einem selbst eigentlich nicht so ist, dass man sich komplett verstehen kann.
00:29:01: Ja, auf jeden Fall vor allem deswegen ja auch dieses Ergründen und Erkunden der Welt, also der Innenwelt des Gegenübers, mit aber der vielleicht auch... Demut, ich mag das vor so gerne, mit der Demut gepaart, dass wir diese Welt niemals vollständig ergründen werden.
00:29:19: Und ganz egal, was unser Gegenüber uns gerade erzählt, entstehen halt unsere Bilder im Kopf und nicht die des Coaches oder des Klienten der Klienten.
00:29:27: Das ist ja genau, dass diese konstruktivistische Denkhaltung, die, glaube ich, die Menschen da draußen, die nichts mit unserem Beruf zu tun haben, gar nicht kennen.
00:29:37: Weswegen es ja auch so häufig eben zu Konflikten und Reibungen kommt.
00:29:41: Weil wir denken, ja, ja, ich habe dich verstanden.
00:29:44: Nee.
00:29:45: Vielleicht, aber nein.
00:29:47: Ich habe mich verstanden.
00:29:49: Vielleicht.
00:29:50: Vielleicht,
00:29:51: aber nein.
00:29:54: Ja, genau.
00:29:55: Ich finde diesen Ausdruck Demut auch.
00:29:57: Also ich bin totaler Fan von Demut.
00:29:59: Ich glaube, das ist genau das, was es braucht auch.
00:30:04: Und gleichzeitig ist es auch so, dass es halt diesen, du kannst dich ja nicht selbst angucken.
00:30:10: Und das ist auch so ein spannender Aspekt.
00:30:11: Du hast ja deine Augen in deinem Körper drin.
00:30:13: Du kannst also niemals, also schon von dem visuellen her kannst du dich niemals angucken aus deinem Spiegel.
00:30:19: Und ich glaube, diese Idee des Spiegels auf verschiedenen Ebenen, einen Spiegel zu sein, der ist schon irgendwie eine sehr schöne und ein Spiegel, der natürlich auch kein echter Spiegel ist, weil er sozusagen ja auch seine Themen mitbringt und irgendwie verzerrt.
00:30:36: was man ja auch bei Spiegeln so erleben kann, dass sie einen irgendwie nicht direkt wiedergeben.
00:30:41: Aber ich finde dieses, dass man sozusagen als soziales Wesen einfach einen Spiegel dann gegenüber braucht, um sich selbst zu spüren.
00:30:49: Das finde ich einen sehr, sehr schönen Gedanken.
00:30:51: Ja.
00:30:52: Und dann haben wir auch wieder den Resonanzraum, ne?
00:30:54: Auf verschiedenen Ebenen.
00:30:55: und das, was du auch beschrieben hast.
00:30:58: Ich erinnere mich jetzt, ehrlich gesagt, grad nicht dran, ob du das jetzt in der Aufnahme gesagt hast oder vorher.
00:31:03: Also tatsächlich, das körperliche auch immer mitzugeben oder das Transparenz zu machen, was du auf körperliche Ebene spürst, das mit reinzugeben, damit der Klient, die Klientin Kochi ... Die Chance hat überhaupt die Wahrnehmung auf sich selbst so zu lenken, das vielleicht auch mal zu spüren.
00:31:19: Ich kenne ganz viele Menschen, die doch eher im Kopf sind und gar nicht den Körper so wahrnehmen.
00:31:26: Wenn du sagst, ist dir gerade aufgefallen, wenn du mir XY-Zept erzählst, dass irgendwie in deinem Gesicht etwas ganz anderes steht.
00:31:34: Also, was steht denn da in deinem Gesicht gerade?
00:31:36: Oder ist dir aufgefallen, dass du plötzlich hier mit den Händen Dinge machst, also so was ganz Simples?
00:31:43: Und dann, nee, das ist mir gar nicht aufgefallen.
00:31:45: Ja, genau.
00:31:46: Weißt du?
00:31:46: Das ist doch total schön.
00:31:48: Das ist total schön.
00:31:50: Und ich finde es auch so als ein... Also, ich finde diese Trennung von Körper und Kopf auch eine sehr lustige, weil ich immer mehr zu diesem Gefühl komme.
00:31:59: Es ist halt auch ein Organ.
00:32:01: Es hat seine Funktion.
00:32:04: Gedankt zu produzieren und Möglichkeiten auszurechnen, so wie meine Lunge die Funktion hat zu atmen.
00:32:10: Und das finde ich auch nochmal einen anderen Blickwinkel, der es leichter macht.
00:32:15: Aber der Zugang dazu, was der ganze Körper da die ganze Zeit währenddessen macht, der ist halt vielen nicht so gängig oder nicht mehr gewahr sozusagen.
00:32:27: Gerade im Alltag ist es so, ich erlebe das ja auch bei mir selbst, selbst mit dieser ganzen Praxis, dass soweit ich vom Computer sitze, dass eigentlich quasi meinen Kopf verbunden und meine Augen verbunden sind mit einem Gerät sozusagen und der ganze restliche Teil wird nicht mehr eingesetzt.
00:32:44: Und es ist auch schwer diesen Teil weiter einzusetzen, wenn man so oft visuell ist und sozusagen fokussiert ist oder aufhören.
00:32:54: Aber visuell ist ja auch sehr, sehr stark, wenn Menschen also Diese Verbindung zum Kopf ist, glaube ich, auch eine sehr direkte, dass man dann sozusagen diesen Körper auch einfach oft nicht benutzt und einfach wie so eine Hülle durch die Gegend trägt und als Transportmitte sieht.
00:33:12: Und gleichzeitig, wenn man ihn wieder hat, das ist so eine Ressource.
00:33:15: Es ist so ein Mehrwert und es kann so eine, also alleine schon den Körper zu spüren in einem Moment, der einem schwer fällt.
00:33:24: Verankerteiden in diesem Moment wieder, nicht in diesen Gedanken, die man da hat.
00:33:30: Ja,
00:33:31: diese Kombi oder diese Verbindung dann halt einfließen zu lassen, also aus Worten.
00:33:38: aus Reflexion der körperlichen Reaktion, vielleicht auch so zur Körperübung und so zu kommen.
00:33:43: Das hat, glaube ich, dann nochmal einen ganz anderen Wert, gerade bei Menschen, die halt sehr im Kopf und vielleicht auch in der digitalen Welt zu Hause sind, die wir beide ja auch zu genüge kennen, dann quasi das nochmal einfach anders zu gestalten.
00:33:56: Also wie oft habe ich in den letzten Monaten selbst so in... irgendwelchen Runden, wo es entweder einen Vortrag zu, also wo ich einen Vortrag gegeben habe oder einen Workshop gestaltet habe, am Anfang die Gruppe komplett durcheinander gebracht, indem wir einfach nur eine Minute da gesessen haben, geschwiegen haben.
00:34:12: Mit ein bisschen Glück habe ich noch was gesagt und habe eine Mini-Anleitung gemacht, weil ich sie nicht ganz aus ihrer Komfortzone holen wollte, sondern ein bisschen da hineinschicken wollte.
00:34:21: Und danach war die Reaktion immer.
00:34:23: Das kam jetzt überraschend, aber das sollten wir viel öfter machen.
00:34:29: Und das ist ja nur ein ganz kleines Element, also um bei sich selbst ein bisschen mehr anzudocken wieder.
00:34:36: Ich glaube auch, dass es schon stärker ist, das Ritz auch in Strukturen zu bringen, also zu ritualisieren oder das man sozusagen, also zum Beispiel, was ich habe ja diese Ausbildung bei The Dive gemacht, den Loop Coach, und da ist spannungsbasiertes Arbeiten.
00:34:53: Und zum Beispiel der Check-in und der Check-out ist sehr, sehr wichtig für diese Betodik, die sie sozusagen anwenden.
00:34:59: Und also, dass man wirklich einen Check-out hat, der ehrlich ist, wo man als Mensch ankommen kann, an das Wort, um dann in seiner Rolle zu arbeiten und das Menschliche sozusagen einmal gesehen wurde und man dann aber auch in diese Rolle gehen kann mehr dadurch, dass man halt angekommen ist.
00:35:15: Ja.
00:35:16: Das ist eine totale Stärke und das ist, ich glaube da, auch das als eine Struktur zu integrieren, ist total sinnvoll.
00:35:25: Was ich spannend finde ist, diese Strukturen auch manchmal zu verlassen.
00:35:28: Ich glaube, das ist eher der Raum, in dem ich spiele so mit den Menschen gerne, weil es so ein Desbrauch ist.
00:35:34: Und ich glaube, diese Ritualisierung ist auch etwas, was das sehr viel Mehrwert hat, um damit es breiten einzughält.
00:35:42: Oder dass es normal wird, die Zähne putzen, dass man halt einfach am Anfang eine Minute still ist oder was von sich teilt, was man gerade teilen will.
00:35:51: Gleichzeitig baue ich, glaube ich, auch diese Räume, die länger sind und die weniger diese Box und diese Eingrenzung haben.
00:36:00: Ich setze auch in meinem Coaching teilweise Meditation ein oder Körperscannen oder auch mal eine Hiniogarpose, aber ich merke auch selbst da, dass es immer noch einen Zweck dient.
00:36:14: Und ich merke, dass ich immer mehr in der Arbeit dazu komme, dass ich einfach gerne auch diesen Zweck weglassen, sondern einfach sagen, wir begehen uns aus dem Raum und wir schauen mal, was unsere Systeme sozusagen, wenn man im Systemischen bleibt, unser Körper, was der eigentlich gerade regulieren will, ohne dass ich ein Thema reingehe.
00:36:31: Vielleicht gebe ich auch eins rein, aber ich schaue, was dann passiert sozusagen und vielleicht kommt was ganz anderes.
00:36:36: Also, was ich bei mir auch erlebe, wenn ich das mache, dass ich, ich versuche, die Praxis immer ganzheitlich zu machen, weil ich kann sein, ich spüre total meinen Rücken oder ich spüre meine Anspannung hier.
00:36:49: Und das ist was am lautesten ist, aber in Wirklichkeit habe ich in den Beinen ein Thema, weil ich vielleicht Situationen hatte, die für mich total schwierig waren, wo ich gern weggerannt wäre und jetzt bin ich weggerannt.
00:36:59: Oder es gibt da lauter Verbindungen, die man dann auch gar nicht spürt, weil man halt einfach nur das spürt, was laut ist am Anfang, so wie die leisen Stimmen, die man im inneren Team vielleicht erst mal rauskitzeln muss irgendwie so.
00:37:10: Ich glaube, das ist das Spannende, wenn man dieses diese Intention und dieses Eingrenzende der Struktur auch mal weglassen kann.
00:37:19: Das finde ich sehr, sehr spannend, weil ich glaube, dass das dann auch wieder auf Coaching und auf die Struktur wirkt.
00:37:28: Ja, klingt toll.
00:37:30: Das ist, glaube ich, absolut so gegen den Trend.
00:37:33: Wir Menschen denken ja immer, dass wir Strukturen und Sicherheit brauchen.
00:37:38: Am besten die Agenda mitgeben, für auch immer, was da ansteht.
00:37:43: und nicht sicher auf irgendetwas einlassen, von dem man noch nicht weiß, wo es hinführt, aber das, so wie du es auch sagst, also das ist ja eigentlich der pure, systemische Prozess.
00:37:51: Gucken wir also eine Mischung aus Achtsamkeit und Systemik vielleicht, also gucken, was gerade da ist, dann darauf vertrauen, dass wir uns vielleicht in dem Moment dann auch selbst regulieren werden oder da halt irgendein Spiel stattfindet und wer weiß, was dann rauskommt.
00:38:07: und dann guckt man mal, wie man damit arbeiten kann.
00:38:11: Ja, und das Vertrauen, dass eigentlich dieses Selbstregulierende ja in einem drin da ist.
00:38:17: Und also ich finde es auch spannend, weil es wirklich sehr viel, ich finde die systemische Haltung und den Yoga zu unterrichten ist sehr, sehr nah beieinander.
00:38:24: Yoga ist ja vielleicht auch, wenn wahrscheinlich auch viele nicht kennen ist sozusagen, ja einfach nur, man liegt quasi rum in Positionen, fünf Minuten ohne Muskelkraft und entspannt sich da rein in eine Dehnung.
00:38:37: Es ist halt gar nicht anstrengend auf dem körperlichen Level, aber es kann total mental anstrengend sein, weil man plötzlich, also bei mir war es am Anfang so, ich hab nach einer Minute gedacht, was mach ich hier?
00:38:47: Ich kann noch nicht nichts tun.
00:38:49: Ich kann noch nicht einfach nur hier rumliegen.
00:38:52: Ich war sehr im Stress, als ich angefangen hab.
00:38:54: Und das spür ich auch immer noch manchmal, wenn ich irgendwie das länger nicht gemacht habe oder wenn ich irgendwie sich auch bei Meditation oder auch wenn ich einfach nur mal aus dem Fenster gucke, dass ich denke so, jetzt habe ich aber schon eine Minute geguckt, weiter geht es nicht.
00:39:05: Ich kann jetzt nicht noch länger hier rumgucken.
00:39:09: Und dieses Aushalten können von so einer Ruhe.
00:39:12: Und dann, da kommt ja erst die Balance auch und da kommen sozusagen die Sachen.
00:39:17: Das ist dann total entlasten, wenn man merkt, ich kann da auch fünf Minuten sitzen oder zehn Minuten oder eine Stunde.
00:39:25: Ja, ich spüre gerade Resonanz.
00:39:27: Also, ich glaube, ich sollte das mal ausprobieren.
00:39:30: Ich habe mich bisher vor dem Genioga tatsächlich gedrückt.
00:39:32: Ich bin eher so die Fraktion mit, ich mache ein bisschen mit Made-in-mores und YouTube-Videos und erst schnell mal zwischendurch, um irgendwie mich körperlich so zu aktivieren.
00:39:43: Aber ich habe schon länger geahnt, dass das eine Variante wäre, die vielleicht ganz gut tut.
00:39:47: So mit vielen Dank für den Impuls.
00:39:49: Gerade nochmal.
00:39:51: Vielleicht geht es auch anderen gerade so.
00:39:53: Also, so mit da hast du vielleicht schon den Pin dafür gesetzt.
00:39:58: Ja, also mir ist es wichtig.
00:40:01: Ich bin sehr begeistert davon, aber ich sehe es einfach als eine von vielen Möglichkeiten.
00:40:06: Und ich finde es auch wichtig, dass die Menschen für sich ihre ... Möglichkeit finden.
00:40:10: Also Meditation zum Beispiel hat bei mir ganz lange überhaupt nicht geklickt.
00:40:13: Ich habe immer mal Apps versucht, ich habe immer mal irgendwie angeleitete Sachen und dann habe ich, als ich meine, meine Lehrerausbildung gemacht hat, hat der Lehrer einfach gesagt irgendwie so, wer Lust hat, kann optional morgens zum Strand kommen und meditieren.
00:40:28: Und das war wieder so ein Ding, wo ich widerspannt gespürt habe und gedacht habe, okay, aber da muss ich mal reingehen.
00:40:33: Einmal muss ich ihm den Gefallen tun, dahin zu gehen und er hat einfach eine ganz, ganz leichte Meditation gemacht, die einfach nur Atem zählen ist.
00:40:40: Das heißt, wenn du sitzt und das heißt, übersetzt, just sit.
00:40:45: Und prinzip kannst du, wenn du willst, den Atem als Anker nehmen.
00:40:49: Und das hat bei mir Klicke gemacht und seitdem weiß ich, okay, mich hat z.B.
00:40:52: Stimme einfach immer abgelenkt in Meditation.
00:40:54: Ja, geht
00:40:55: mir auch so.
00:40:55: So
00:40:55: muss man das finden, was für ein Tast.
00:40:58: Und auch den Zeitpunkt, wo es zu einem kommt, der ist vielleicht auch einfach noch nicht da oft.
00:41:04: Ich glaube nicht, dass mir jemand, der mir zehn Jahre früher January gezeigt hat, damit mit mir viel ausgelöst hätte.
00:41:10: Schon schon.
00:41:10: Also es muss vielleicht zur rechten Zeit kommen.
00:41:13: Das auf jeden Fall.
00:41:14: Ich würde tatsächlich mal kurz noch eine kleine Kurve zurücknehmen.
00:41:18: Und wir haben so ein, zwei Stichborte in die Richtung schon gehört.
00:41:22: Und zwar bist du dann eigentlich von dem, was du uns jetzt berichtet hast, dann zum Systemischen gekommen.
00:41:28: Weil wir waren jetzt bei deiner Ursprungswelt, dann hast du uns erzählt, wie du zum Jehen Yoga gekommen bist.
00:41:34: Du hast von ganzheitlich mit dem Coaching gesprochen.
00:41:37: Inzwischen durch hast du eingebettet, dass du auch den systemischen Ansatz schätzt, also wir wisten dahin gekommen.
00:41:44: Ich glaube, dass ich tatsächlich das erste Mal erlebt habe, ein bisschen, sozusagen in der Arbeit aus der Praxis in meiner Firma.
00:41:57: Und gleichzeitig aber auch dann diese Freundin ins Leben gekommen war, die damals sozusagen unsere Trainerin war und die Teile dieses Loop Approaches bei uns angewandt hat, als es den Loop Approach noch nicht gab.
00:42:10: Also es gab sozusagen, er wurde zu der Zeit, es war Jahr zwei Tausend Sechzehn oder so, wurde der gerade, also wurde das Buch gerade geschrieben und die hatten ihre Piloten und so und sie hat Teile davon bei uns gemacht und die Haltung dahinter war komplett systemisch.
00:42:26: Und da habe ich, glaube ich, die ersten Anknüpfungspunkte dazu gehabt.
00:42:32: Und dann habe ich ja später diese Ausbildung auch gemacht.
00:42:35: Und die Loop-Ausbildung war für mich das mitsystemischste, was ich sozusagen erleben durfte.
00:42:41: Von der Haltung vor allen Dingen.
00:42:43: Von der Haltung, dass ich den anderen nicht weiß, dass ich sozusagen bewusst bin, dass es ein System ist, was ... was immer miteinander interagiert, selbst wenn ich mich noch so sehr zurückhalte, wenn ich teile davon.
00:42:54: Also das sind so die Sachen, die sind da eigentlich am meisten zu mir gekommen.
00:43:00: Und dann witzigerweise war es parallel auch das Yin-Yoga, was es war.
00:43:04: Also ich habe dann parallel die Ausbildung gemacht und ich habe quasi auf der Kopf-Ebene Sachen gelernt, die ich dann auf der Körper-Ebene auch noch mal so gewaltfreie Kommunikation zum Beispiel, habe ich dann auf der körperlichen Ebene die Bedürfnisse gespürt.
00:43:15: Das war so, hey krass, es gibt es ja auch im Körper.
00:43:18: Aber wir haben es doch im Kopf gehabt und so, also es war so ein Wuh-Effekt irgendwie.
00:43:22: Also ja, ganz spannend, wie das so zusammenhängt dann auch.
00:43:27: Und ich würde sagen, genau, also da ist das Themik zu mir gekommen und auch diese Idee von mir auch meiner Rolle bewusst zu werden und meine Anteile zu spüren, auch in diesem Konflikt zum Beispiel, den wir da ausgetragen haben und zu sagen so... Also es geht nie um Schuld, sondern es geht eigentlich immer nur, was ist denn da gerade?
00:43:48: Und dann zu schauen so, ah okay, die sind vielleicht gerade ziemlich, also es ist vielleicht mir sehr unangenehm, wie die gerade sich mehr gegenüber verhalten und ich finde das als ungerecht und so weiter, aber was ist mein Anteil davon?
00:44:02: Und was ist Ihr Anteil?
00:44:03: Also so diese, auch diese Sachen sich anzuschauen, nicht zu sagen, die sind Schuld und die haben irgendwas gemacht, sondern irgendwie, ich bin ja Teil davon.
00:44:15: Das hat mich da eben sehr gepackt.
00:44:17: Und ich glaube, ich habe da noch eine kleine Coaching-Ausbildung gemacht, die ich nicht unbedingt weiter empfehlen würde.
00:44:23: Ich erinnere mich, dass erzählt ist, glaube ich, in Berlin letztes Jahr.
00:44:26: Da haben wir darüber gesprochen.
00:44:27: Ja, aber ich habe sozusagen diese Systemik dann sehr in dieser Praxis erlebt, auch in dem Coaching, was ich erfahren habe.
00:44:38: Und also von der Haltung vor allen Dingen gar nicht mal unbedingt da, dass es Arbeiten komplett anders war, aber so, dass dieses Bewusstsein, dass wir in Systemen sind, dass wir es selber Systeme sind und dass es ein Coaching-System gibt, zum Beispiel.
00:44:55: Ich glaube, Menschen haben unterschiedliche Zugänge zu dem... Systemischen Denken und Handeln, die einen müssen Methoden anwenden und brauchen dann immer wieder die Reflexion.
00:45:04: Was macht das eigentlich?
00:45:05: Was bedeutet das?
00:45:06: Und gehen, glaube ich, über die Sicherheit von Methoden.
00:45:09: Also würde ich es fast formulieren wollen.
00:45:11: Und vielleicht kommt dann irgendwann die Erkenntnis mit, ah, dahinter steckt ein System.
00:45:16: Ach, das ist die Haltung, das sind die Werte, die sich in der Methodik dann zum Ausdruck bringen.
00:45:21: Genauso ja auch unsere Fragen, die wir stellen.
00:45:24: Und vielleicht auch am Hypothesenformulierung
00:45:27: etc.,
00:45:27: da ist ja ganz viel dahinter.
00:45:29: Und in meiner Meinung nach sind Ausbildungen oder Ausbildungsinstitute wertvoll, die das von Anfang an mitgeben und transparent machen, worum es denn eigentlich geht.
00:45:40: Ich vermute, dass solche, die halt von unseren Bruchsverbänden an der Kanzin dem meistens auch nachgehen, aber vielleicht wäre das auch nochmal so ein Prüfmechanismus.
00:45:50: Und ich glaube, es gibt aber auch andere, die starten vielleicht nicht bei der Methodik, sondern eben bei der Haltung und sprechen vielleicht auch ein bisschen anders darüber oder über diese vielleicht auch eher am körperbezogenen Anteil.
00:46:02: Und ich glaube, deswegen gibt es verschiedene Eingänge, die dann dazu führen.
00:46:07: Menschen brauchen vielleicht auch diese verschiedenen Eingänge, um zu verstehen, was da eigentlich passiert.
00:46:14: Also ich finde es mit den Methoden sehr spannend, weil ich habe zum Beispiel von, ich habe Methoden ja auch gelernt ein bisschen und ich habe aber mich sehr davon entfernt und war damit auch im Anfang sehr so, dass ich dachte so, hey, bin ich richtig, wenn ich nicht die und die und die Methode anwende?
00:46:33: Und es gibt ein paar Methoden, die ich sehr schätze.
00:46:34: Ich setze in der Team sehr, ich setze vor allem Ressourcenaktivierungs sehr als ein Tool, das einfach eigentlich immer nützlich ist.
00:46:41: Also wenn man nicht weiter weiß, Ressourcenaktivierung ist das, was man eigentlich immer machen kann.
00:46:45: Genau, du habe es auch gelernt.
00:46:48: Aber ansonsten einfach dieses zu schauen, was ist in diesem Raum gerade los.
00:46:54: Das ist halt mehr, das kommt sozusagen mehr und mehr zu mir.
00:46:57: Und jetzt, nachdem ich das auch dann darüber gelesen habe, sehe ich, dass es dann auch wirklich auch eine Richtung gibt, die dazu sich gebildet hat.
00:47:05: Also ich habe zum Beispiel Martin Buber, heißt der, glaube ich, dieses dialogische Prinzip, als Idee hat oder gibt ein tolles Buch, Sen in der Kunst des Coachings.
00:47:18: Das ist einfach für mich... Ich habe das geliebt, habe gedacht, ja, ja, genau, genau, so mache ich.
00:47:23: Das ist irgendwie trotzdem noch mal eine Bereicherung, weil natürlich jemand, der das zwanzig Jahre macht und da was ein Buch geschrieben hat, damit sehr viel weiter ist, als ich es bin.
00:47:32: Und nochmal andere, also jeder andere Mensch natürlich nochmal andere Impulse reinbringt, die mich dann nochmal stärken.
00:47:38: Aber das ist genau das, was ich sehr viel mehr spüre, also dieses Zuschauen.
00:47:41: Was liegt denn hier gerade an?
00:47:45: Du hast irgendwie mehr erzählt, du willst über deine Strategie sprechen, aber irgendwie kommst du grad gar nicht ins Reden damit.
00:47:55: Ist da überhaupt Energie drin?
00:47:57: Willst du das überhaupt?
00:47:58: Oder willst du grad für was ganz anderes sprechen?
00:48:00: Also, solche Sachen sind, glaube ich, schon sehr wertvoll.
00:48:04: Und das Erlebnis halt auch die Leute, die zu mir kommen, sind oft eher, also manchmal wissen sie es, manchmal wissen sie es nicht, aber sind eigentlich Menschen, die eher eine Öffnung suchen.
00:48:17: Das theoretische Modell dazu ist wahrscheinlich so Seriou, wo ich denke, dass ich eher in dieser Öffnungsphase oft gesucht werde.
00:48:24: Also in der Phase von Weichmachen, ich habe diesen Begriff integral um Armen, also dass man sozusagen Menschen durch eine durch auch durch liebevollen Zugang und durch Mitgefühl eine Möglichkeit gibt, irgendwie sich zu öffnen.
00:48:41: Den finde ich sehr, sehr wichtig.
00:48:43: Damit kommt man irgendwie oft dann einfach zu ganz neuen... Da bauen sich Sachen auf und Sachen erschließen sich und werden sichtbar, die dann einfach da sind und mit denen man dann arbeiten kann.
00:48:53: Und daraus folgt dann meistens irgendwas Gutes.
00:48:57: Ja, ich habe, ich glaube, ich nutze andere Worte als du.
00:49:00: Ich war ab jetzt mir gerade das Integralumarm aufgeschrieben, weil ich das mag von der Wortschöpfung.
00:49:05: Danke.
00:49:06: Und ich glaube, ich nenn's die... Entweder bedingungslose oder radikale Akzeptanz.
00:49:13: Im Sinne von, du bist okay.
00:49:16: Also ganz einfach, du bist okay.
00:49:18: Und dieses Gefühl, Menschen zu vermitteln, die die ganze Zeit ein Thema entweder mit sich selber haben, also wo sie sich selbst bekämpfen.
00:49:25: oder im Außenthemen haben, wo sie eben nicht akzeptiert werden.
00:49:29: Das finde ich ist so eine schöne Grundlage, auf der solche Gespräche dann gut stattfinden können.
00:49:34: Das bedeutet nicht, dass wir das alles gut heißen müssen und unseren Werten das komplett entsprechen müsste, zum Beispiel, wenn vielleicht ... Ja.
00:49:43: Uneerdigkeit im Raum ist, wenn vielleicht sowas wie ein Seitensprung in Beziehung dann halt geäußert wird.
00:49:49: Aber da haben wir ja grundsätzlich im System die Haltung hinter allem, steckt eine gute Absicht.
00:49:54: Und mit dieser Haltung kommen wir dann vielleicht auch eben über die Empathie zur bedingungslosen radikalen Akzeptanz.
00:50:01: Und wenn das ein Mensch spürt, ich glaube das ist so unser innerster Kern, den wir alle mal versuchen zu erreichen, dann fängst du auch an dich zu öffnen, weil du ja merkst, da kommt keine Bewertung.
00:50:12: Ich kann Til, ich kann Sandra, ich kann wem auch immer, ich kann einfach diesen Menschen alles erzählen.
00:50:18: Und dann hast du den Raum und manchmal drückst du etwas aus und das führt schon zu irgendwie einem weiteren Prozess.
00:50:25: Da kommt grad bei mir was hoch, wo ich merke, ich hab das Systemische schon früher gespielt.
00:50:30: Erzähl,
00:50:31: erzähl.
00:50:32: Hat jetzt keinen richtig beruflichen Zusammenhang, aber ich hab mal eine Sexualtherapie gemacht.
00:50:37: Großartig.
00:50:38: Und da hab ich wirklich, also da ging's um das Thema Mann sein und Männlichkeit irgendwie spüren, weil das auch Thema ist, was mich sehr beschäftigt hat, weil ich finde... von zwei starken Frauen aufgezogen worden.
00:50:50: Und also meiner Schwester und meiner Mutter.
00:50:54: Und hab irgendwie darüber viel danach gedacht.
00:50:56: Also auch gerade zuge des Todes meines Vaters und dann danach und so.
00:51:00: Und was sind Vorbilder?
00:51:03: Was ist eigentlich Männlichkeit?
00:51:04: Und da ist mir das erste Mal total diese systemische Haltung begegnet.
00:51:07: Ohne dass ich überhaupt das wusste, was es ist und mich damit beschäftigt habe, war die Therapeutin einfach ... Es ist sowas von entlastend, dass ich nicht das Gefühl hatte, wenn ich was erzähle, dass es erstmal bewertet wird.
00:51:20: Sondern dass ich sage, ich kann jetzt, ich kann da wirklich alles erzählen.
00:51:23: Also wirklich Sachen, die wirklich dunkel und düster und weiß, wie ich bin.
00:51:28: Und die Person sagt einfach, ja, okay, das ist was du fühlst.
00:51:35: Also das ist wirklich was richtig.
00:51:38: Also ein richtiges Geschenk, so einen Menschen zu haben, der einem so ... so begegnen kann.
00:51:45: Ja, ich glaube auch, dass es das, woran so manche Personen, die vielleicht auch neu in unserem Beruf ist, sehr viel arbeiten.
00:51:54: Darauf, also dass das vielleicht die größte Herausforderung ist, weil wir ja mit Bewertungen auf die Welt kommen und hier in unserem System ja gerne mal in schneller Einstufung von falsch und richtig sind.
00:52:04: Grüße gehen raus ans mechanistisch funktionale Weltbild, wenn ich mich da richtig erinnere.
00:52:10: So, weil es ja auch leicht ist, einfach Schublade auf und rein und es bleibt auch verschlossen.
00:52:14: Es kommt auch nicht wieder raus.
00:52:16: Das was, glaube ich, aber hilfreich wäre, zu sagen, okay.
00:52:20: Ich nehme wahr, ich bewerte jetzt vielleicht auch gerade.
00:52:23: Ich stecke mal kurz jemanden in die Schublade, bilde eine Hypothese, einfach in meinem Inneren jetzt als Mensch.
00:52:28: Ich meine jetzt nicht in unseren Prozessen.
00:52:31: Und dann hole ich ihn oder sie aber vielleicht später raus, weil ich mehr Informationen habe.
00:52:35: Und ich finde, im Coaching, in der Beratung oder auch in der Therapie, packen wir noch nicht mal in die Schublade.
00:52:41: Sondern wir setzen vielleicht das, was wir gehört haben, oben auf die Kommode drauf und gucken uns das an, wie so ein Dekostück und sagen, das ist ja interessant.
00:52:50: Interessant.
00:52:52: Und dann gucken wir mal, was passiert.
00:52:55: Gleichzeitig ist die Frage, ob wir nicht eigentlich immer werden, ob nicht interessant schon eine Wertung ist.
00:53:02: Und was ich so vielleicht so aus buddhistischer Perspektive so habe, weil ich denke, so gibt diesen Spruch hast du ein Problem und willst es nicht haben, dann hast du schon zwei.
00:53:12: Also diese Idee zu haben, dass sich bewährte, ist einfach menschlich.
00:53:16: Weil man muss sozusagen vielleicht auch, wenn man zurückgeht in Urzeiten, man muss schnell Sachen einordnen.
00:53:24: So sehen wir, unsere Bilder, die wir sozusagen von unseren Augen erzeugt kriegen, sind irgendwie zu zwei Prozent bis fünf Prozent von den Augen und der Rest ist mit Rechenleistung mit Kopf generiert.
00:53:36: Das heißt, so funktioniert unser Gehirn, dass wir einordnen und dass wir zur Entlastung immer erst mal Annahmen treffen und dass wir immer erst mal mit geringer Energie versuchen zu verstehen, was ist da eigentlich los?
00:53:49: Und ich glaube, was wir trainieren können, ist, dass wir weniger Energie dafür brauchen, den diesen Rahmen möglichst weit zu machen.
00:53:56: Und dass wir dann in so einer Session sagen, wir packen das auf die Komodo und es ist interessant, es ist im strengen Raum eigentlich noch eine Bewertung, aber es ist halt eine, die uns nicht den Blick verstellt.
00:54:08: Ja, finde ich gut.
00:54:09: Ich fühlte mich kurz ertappt dazu, dass gesagt ist, dann fuck, ich habe einen Fehler gemacht.
00:54:13: Entschuldigung für die Wortwahl, wir haben ihn hier zuhören, habe ich gerade vergessen.
00:54:17: Ich dachte, nis, der ist klug.
00:54:20: Na ja, gut.
00:54:20: Und dann dachte ich, okay, ich höre mal zu, was er gerade jetzt dann sagen wird.
00:54:24: Und dann fand ich das gut, weil in anderen Kontexten würde ich es vermutlich ähnlich formulieren mit, das ist eine normale, ganz archaische Reaktion ist, die uns versucht zu schützen.
00:54:38: Wir haben, glaube ich, manchmal einen großen Anspruch an unsere Rolle im Bereich von Coaching, Beratung und Therapien.
00:54:44: Wir sind aber ja trotzdem auch als Mensch da und vielleicht auch den Unterschied zu benennen und das auch transparent zu machen und zu sagen, also jetzt im übertragenen Sinn, ich habe dich gerade nicht nur auf die Komode gestellt, sondern ich bin kurz davor, dich in eine Schublade zu stecken, weil einfach das, was ich gerade gehört habe, so sehr verschieden zu meiner Welt ist.
00:55:06: Ja, nur, dass du es weißt.
00:55:07: Ich übe mich auch in Akzeptanz und bist dir okay.
00:55:10: Du darfst alles sagen, auch wenn es vielleicht nicht meiner innersten werte Welt entspricht.
00:55:15: Wenn man die Frage, wie viel emotionale Transparenz oder Transparenz im Allgemeinen, wie auch in unserer professionellen Rolle dann ausleben, ich finde, es hat auch viel mit Intuition zu tun.
00:55:23: Wann teilen wir so etwas und wann auch nicht?
00:55:26: Wann könnte das förderlich sein, wann auch nicht?
00:55:29: Da will ich jetzt auch keine allgemeine Aussage zugeben wollen.
00:55:34: Ich glaube, dass man das auch körperlich spüren kann, dass man merkt, wenn man wirklich, also wenn man es zulässt und dann wirklich den Körper eine Spannung mit was hat, dass es oft besser ist, das zu benennen, weil es dann raus ist und weil es dann da hilft sozusagen daraus nennen.
00:55:51: Darauf ist ja auch eine Resonanz und kann ja auch was entstehen daraus.
00:55:56: Vielleicht will diese Person ja auch uns schockieren und provozieren und es ist gut, wenn wir gesagt haben, du, das schockiert und provoziert mich.
00:56:03: Aber ich will damit nichts machen, weil das ist dein Thema sozusagen irgendwie.
00:56:07: Also sich jetzt daran zu verkrampfen, nicht schockiert zu sein, das glaube ich ja auch wieder.
00:56:13: Ja, ist wieder ein Kämpfen, gegen Ankämpfen.
00:56:16: Wieder ein Dogma und wieder irgendwie gegenteils von Leichtigkeit.
00:56:21: Ja, ich bin mal gespannt, was unsere Zuhörenden zu dieser Folge sagen.
00:56:25: Das fand ich jetzt tatsächlich sehr, sehr interessant.
00:56:27: sage mal und wenn wir so ein bisschen in unseren systemischen Welten gerade uns hin und her bewegen in diesem Gespräch.
00:56:34: Und jemand zufällig eingehört hat, der davon noch nie etwas gehört hat, der hat einfach nur deinen Namen gesehen, kennt dich vielleicht oder sie kennt dich und dachte, ja, der macht ja auch was mit Yoga.
00:56:45: Ach so, der redet auch immer über systemisch.
00:56:49: Wie würdest du das Menschen erklären?
00:56:50: Und meine Lieblingsfrage dazu ist, du kennst sie aus dem Vorbereitungsfragebogen.
00:56:57: Wenn ein... Maastbewohner zu uns auf die Welt käme.
00:57:00: Wie würdest du diesem deine Tätigkeit, aber vor allem halt auch die systemische Arbeit und das systemische Denken beschreiben?
00:57:09: Ich habe mich echt gefreut, dass diese Frage kommt.
00:57:11: Ich habe damit gerechnet, dass sie nicht kommt, weil sie so irgendwie so lustig war.
00:57:16: Natürlich kommt die.
00:57:18: Was ich, was ich vom Bild ja vielleicht beschreiben würde, was passiert ist, dass Menschen haben, wie so eine Antenne auf sich drauf sitzen.
00:57:31: Und die ist oft sehr gerichtet, fokussiert auf eine Sache.
00:57:37: Und die ist oft im Außen.
00:57:40: Wobei ich unterstütze, ist sozusagen, dass sie diese Antenne beweglich bekommen.
00:57:44: Und dass sie sie auch mal auf sich selbst richten können, wenn sie wollen.
00:57:48: Oder auch auf andere.
00:57:49: Ich glaube, das ist vielleicht so das Bild dazu.
00:57:54: Also dieses, also mit Bewusstsein arbeiten und Bewusstsein schaffen.
00:57:58: und zu sehen, dass man bewusst sein Steuern kann und dass man sagen kann, okay, ich gucke jetzt mal auf mich.
00:58:03: Ich gucke jetzt mal aufs Außen.
00:58:05: Ich gucke jetzt mal, was ist die Verbindung dazwischen.
00:58:08: Also, das ist, glaube ich, so mein Ziel da, diese Möglichkeit zu schaffen, dass es flexibilisiert wird, dass man da hinguckt.
00:58:14: Meinst du, dass der Massbewohner das versteht?
00:58:16: Ich würde die Antenne versuchen, würde sagen, ihr habt auch diese Antennen an euch dran.
00:58:21: Wie wäre es dann, wenn du mal umdrehst und auf dich schaust?
00:58:24: Das Bild finde ich total toll.
00:58:26: Hoffentlich ist die so biegsam, ne?
00:58:29: Es gibt vielleicht ein anderes Bild.
00:58:32: Es gibt so einen kubanischen Song.
00:58:33: Da heißt, ich habe einen Fernrohr, mit dem ich den Maas sehe und den Pluto sehe, aber den Dreck unter meinen Fingernähe gedage den sehe ich nicht.
00:58:43: Und das finde ich sehr schön, weil es ist irgendwie, du kannst das Fernrohr, aber stell dir vor, du kannst das Fernrohr umdrehen.
00:58:51: Das finde ich irgendwie ein schönes Bild dafür.
00:58:55: Das gefällt mir.
00:58:55: Kannst du mir den später mal schicken, damit ich das mit verlingen kann?
00:58:59: Wunderschönes
00:59:00: Lied, ja.
00:59:00: Es ist auch ein bisschen traurig.
00:59:02: Merk, wie Tränen mit mir hochkommen, wenn ich drüber nachbicke.
00:59:05: Aber ich schick dir das, ja.
00:59:06: Ja,
00:59:07: bitte.
00:59:07: Und ich verlinke das auch gerne, weil ich vielleicht möchte jemand auch mal reinhören.
00:59:10: Und gerade wenn wir über Körper und Resonanz sprechen, ich finde Musik da, man ganz schöner Weg.
00:59:17: Oh ja.
00:59:19: Danke dafür.
00:59:20: Wir haben schon ein bisschen gehört.
00:59:23: was du machst beziehungsweise hast du uns teile davon erzählt.
00:59:27: aber wenn du dir deine ideale arbeitswelt vorstellt wer kommt zu dir mit welchen teamen und wer vielleicht auch nicht also mit wer vielleicht auch nicht meinig wen würdest du vielleicht freundlich grüßen und dann sagen ne geh mal woanders hin.
00:59:47: das ist spannend.
00:59:50: meine Meine These wäre erst mal kurz dazu, dass ich wahrscheinlich doch relativ stark auch eine eigene Persönlichkeit verkörpere, dass diese Menschen vielleicht sich nicht zu mir begeben würden, die nicht so richtig passen.
01:00:06: Auch wenn ich versuche, das auszudehnen sozusagen.
01:00:08: Wer zu mir kommt, sind oft Unternehmerinnen.
01:00:13: weil die diesen Empathiraum dann nicht das immer spüren.
01:00:16: Also die spüren, dass ich Sachen erlebt habe.
01:00:19: Ich weiß, wie es ist, in Führung in der Krise zu sein.
01:00:21: Ich weiß, wie es ist, Menschen zu entlassen, einzustellen.
01:00:24: Ich weiß, wie es ist, wenn... Also ich habe da viele Sachen erlebt und ohne, dass ich diese Sachen jetzt aktiv einbringe oder vielleicht auf Nachfrage, habe ich diese Empathie dafür schon.
01:00:36: Ich weiß, welche Fragen es dazu geben könnte.
01:00:40: Und ich habe Mitgefühl dafür, dass es halt einfach schwierig sein kann, dass Führung einsam sein kann, dass, was ich oft erlebe, dass das Menschen eigentlich eine positive Wirkung in der Welt haben wollen und nicht wissen, wie haben sie die in der Welt und vielleicht auch dabei einen sehr hohen Anspruch an sich haben und dann nicht anfangen damit.
01:01:02: Das erlebe ich viel.
01:01:05: Oft geht es auch um Wachstumsprozesse, wo Menschen vielleicht auch eigentlich, also wir haben zum Beispiel Menschen, die eher in Selbstständigkeit sein sind und in Unternehmertub kommen wollen und dann geht es oft ja um Arbeit dahinter.
01:01:19: Also vielleicht ist die Haltung eigentlich auch ein Thema dabei.
01:01:23: oder also solche Themen kommen oft.
01:01:26: Ich glaube, das Thema unzufrieden, aber nicht unglücklich, würde ich sagen, ist ein Thema.
01:01:32: Ich finde im Englischen dieses Unhappy, weil es einfach nur nicht glücklich heißt, finde ich sehr, sehr schön.
01:01:39: Ich glaube, das ist auf der Anfang von Problemen, die dann auch in viele Lebensbereiche, die in Burnout münden, die in irgendwie Depression münden können oder einfach Unverbundenheit.
01:01:51: diese Themen kommen oft zu mir.
01:01:54: Und was ich anbieten möchte dazu ist halt einmal dieses eins zu eins Coaching, aber ich möchte auch immer mehr Anfang eine Gruppenarbeit, die wirklich nur, oder eine Arbeit, die nur Körperarbeit ist, oder die nur Meditation ist, je in Yoga ist, wo man einfach wirklich nur aufmacht, nur das Sein hat und nicht dann auch eine Richtung, die schon wieder gibt, die parallel dazu setzen.
01:02:20: Genau, aber da bin ich am Anfang sozusagen, ich bin da gespannt, ich weiß, was es sein soll, ich weiß, was es tun soll sozusagen, tun könnte bei den Menschen, tun soll, würde ich nicht sagen.
01:02:30: Ich weiß, was es mir geholfen hat.
01:02:34: Was ich da spüre ist, dass ich irgendwie schauen muss, wie ich das Format dann dazu präge, weil ich glaube, Führung heißt auch oft, dass man sehr wenig Zeit hat.
01:02:42: Ich arbeite mit diesem Thema, dass ich in mir sehr spüre, dass es langfristiger ist.
01:02:47: Ich habe die Vorstellung von der Jahresgruppe, wo Menschen halt wirklich ein Jahr lang zusammen auf ihre Körper schauen und vielleicht Erfahrungen dazu teilen.
01:02:59: parallel zu einem Coaching-Prozess.
01:03:02: Und gleichzeitig ist die Frage so, welche Menschen sind bereit sich wirklich auf ein Jahr einzulassen oder auf vielleicht erst mal drei Monate einzulassen in so ein Prozess zu gehen.
01:03:11: Also das ist sicher nicht dem Zeitgeist entsprechend, aber vielleicht gerade deswegen wichtig.
01:03:19: Ja, wäre es eher so, dass du Begegnungen in Präsenz in Berlin zum Beispiel bevorzugen würdest.
01:03:26: oder ist deine Welt auch, also deine Arbeitswelt auch im digitalen Raum zu finden?
01:03:35: Meine Welt ist, glaube ich, im Weibend zu finden.
01:03:37: Was ich mir vorstelle, wäre für gerade für so eine Gruppe ein übrides Format.
01:03:42: In der Coaching-Arbeit eins zu eins erlebe ich, dass digital sehr, sehr gut funktioniert und das einfach auch für leichter zu integrieren ist in die Abläufe.
01:03:54: Und die Begegnung ist sehr stark und man kann dann immer mal vielleicht mal einen Livetreffen einstreuen, wo man vielleicht dann auch was anderes macht, wo man vielleicht eher Coaching in Bewegung macht oder vielleicht wirklich eine Yoga Session und danach Coaching in dieser neuen Energie, die man dadurch bekommt, in dieser Stimmung, der entspannt heilt.
01:04:14: So was gibt es auch dann als Möglichkeit.
01:04:19: Und was ich mir schon vorstelle ist so ein Retreat, das ist schon noch zu... Also das habe ich sehr sehr sehr vor mir.
01:04:27: Ich sehe mir wie wir in der Toskana mit einfach tollen Menschen, die irgendwie Unternehmertum gestalten.
01:04:37: auch in so einer Fülle sind, gar nicht in diesem Entzugsgedanke von, wir gehen ins Kloster, sondern so eine bewusste Fülle, wo man auch mal einen Wein trinken kann, aber man trinkt halt nicht die Flasche, weil man weiß, okay, der Wein ist so lecker, das reicht mir irgendwie, also dieses zu spielen, wann reicht es, daran zu arbeiten und damit irgendwie eine Verbindung zu sich zu finden, das ist, finde ich, toll.
01:04:57: Und das habe ich sehr als Bild vor mir.
01:05:00: Ich war auch mal da, insofern denke ich so, das wird irgendwann passieren.
01:05:03: Ich weiß noch nicht, wann.
01:05:06: Klingt toll.
01:05:07: Ich habe das Bild vor mir.
01:05:08: Ich freue mich, wenn du uns dann dazu einlädst und wir dann auch daran teilnehmen können.
01:05:13: Vielleicht gibt es dann auch eine kollegiale Gruppe, die sich in der Tascale trifft.
01:05:18: Sag bitte Bescheid.
01:05:21: Und wie siehst du so aktuell gerade vielleicht auch vor allem mit deinem ... Er auch technisch orientiert.
01:05:27: mir hinterrund die Entwicklung durch jetzt allgemein die Digitalisierung, aber vor allem auch künstliche Intelligenz.
01:05:34: Du weißt ja, dass ich mich damit unendlich gerne beschäftige und gerne auch euch immer wieder drauf stupsen möchte, dass da ja Dinge passieren und eben auch neugierig auf Dino und die Perspektiven der Kolleginnen bin.
01:05:48: Was siehst du gerade so?
01:05:49: Was passiert dadurch in Beratung, Coaching, Therapie?
01:05:53: Und was siehst du vielleicht für Chancen?
01:05:55: Was siehst du vielleicht auch für Risiken?
01:05:57: Wie ist da so dein Blick da drauf?
01:06:01: Ich habe dazu, glaube ich, sehr viele Blicke.
01:06:03: Der Blick des Informatikers ist eher der skeptische.
01:06:06: Weil Informatiker sich oft eher mit ethischen Fragen auch beschäftigen, weil sie sehen, was Technologie machen kann, wenn sie keine Richtung hat.
01:06:14: oder wenn sie nicht in Richtung hat, die dem Gemeinwohl nützt oder in irgendeiner Weise dazu gebaut wird.
01:06:24: Ich bin als Techniker gleichzeitig absolut fasziniert von diesen Möglichkeiten und spiele damit rum.
01:06:33: Und was ich glaube, ist, dass es dazu führt, dass man sehr viel mehr die Analogenformate braucht, um Authentizität zu spüren.
01:06:42: um Verbindung zu spüren, um zu einen Schritt unterscheiden, was ist echt, was ist nicht echt.
01:06:48: Ich glaube, dass es eher eine Stärkung bedeutet.
01:06:51: Und gleichzeitig, dass es aber auch natürlich bedeutend wird, dass sehr, sehr viele Prozesse, die jetzt, weiß ich nicht, die schnell gehen, wo es eigentlich nur um die richtigen Fragen geht, halt einfach auch von Chechi, wie die gelöst werden.
01:07:03: Und das ist auch, was ich ja selber auch anwende.
01:07:05: Also wenn ich irgendwie mir mit einem... mit einem Gespräch irgendwie unsicher bin, dann sage ich, stell dir mal vor, du bist GFK Coach, wie würdest du diese E-Mail formulieren?
01:07:15: oder keine Ahnung, wenn ich irgendwie ein spirituelles Thema habe, stell ich, stell dir vor, du wärst Tignatan oder irgendwie oder einen Wots, den ich sehr schätze und sag so, was würdest du sagen dazu?
01:07:29: Und das hilft mir total, auch wenn es natürlich alles... nicht real ist und irgendwie eine andere Sache ist, aber es ist trotzdem hilfreich.
01:07:38: Und jetzt würde ich es auch sehen.
01:07:40: Ich glaube, was die Gefahr ist, dass wir halt aufhören, selber zu denken.
01:07:44: Wir müssen diese Technologie so nutzen, dass wir denken und dass wir dieses Denken auch bewusst vielleicht auch zuerst machen, bevor wir zu diesem... Geräten greifen sozusagen.
01:07:55: Und das ist aber eigentlich auch schon vorher bei Computern so gewesen, dass man zentriert hat.
01:07:59: Man schaltet den an und dann denkt man, man schreibt schon irgendwas.
01:08:05: Und ich glaube, dass die Umwälzungen halt die kommen riesig sein werden.
01:08:08: Also das ist für mich relativ klar.
01:08:13: Und dass wir gut beraten sind, sehr viel Resilienz aufzubauen dafür und auch einfach agiler zu werden in unserem.
01:08:20: Denken, also auf allen Ebenen, als Mensch, als Team, als Organisation.
01:08:27: Und da sehe ich sehr viel Arbeit, also auch, glaube ich.
01:08:31: Ja, und auch sehr viel Reflektionsarbeit, das stelle ich immer wieder fest, dass wir nicht weiter einfach durchrauschen oder auch komplett unstrategisch, gerade was diese Themen anbelangt, da uns drauf stürzen.
01:08:44: sondern dass wir immer mal wieder innehalten und sagen, stopp, was machen wir da gerade?
01:08:48: Macht das Karte Sinn?
01:08:50: Es ist das, wie wir arbeiten wollen.
01:08:51: Es ist das, wie wir leben wollen.
01:08:53: Es ist das, wie ich meine Arbeit verstehe.
01:08:55: oder sollten wir anderen Einfluss darauf nehmen und dann weiter und das halt immer wieder einzubauen.
01:09:01: Ich glaube, gerade die Technologisierung und auch vorher die Industrialisierung haben ja zu einer erheblichen Beschleunigung geführt.
01:09:08: die ja dann auch vielleicht gewisse Risiken eben mit sich bringen, dass wir plötzlich in einer Welt landen, in der wir aber nie landen wollten und noch können das, glaube ich, mit beeinflussen.
01:09:16: Ich bin immer so zuversichtlich, dass es auch ein Resilienzfaktor ist und glaube halt fest daran, dass wir da noch Verantwortung übernehmen können und vielleicht eine gewisse digitale Autonomie hoffentlich bewahren können.
01:09:30: Ich finde digitale Autonomie und digitale Souveränität total spannend.
01:09:35: Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es irgendwann Regulierungen geben wird und geben muss.
01:09:40: Also ich habe so gestern gerade mit meiner Freundin, weil man essen irgendwie mal wieder alleine, haben wir über Atomwaffen und Atomwaffen-Sperrverträge gedacht und KI-Sperrverträge und Möglichkeit auch eine Regulierung dann zwangsläufig zu machen.
01:09:56: Sehe ich schon auch, als was was passieren könnte und was vielleicht auch nötig sein wird, weil man einfach das Zusammenleben weiter gestalten will und wenn man irgendwie gesellschaftlich zusammenleben will, ohne dass es sozusagen komplett kollabiert.
01:10:12: Ich habe auch einen Impuls Grundeinkommen, der denkt so, das könnte bald passieren, weil es einfach nötig ist.
01:10:19: Also nicht mehr aus so einem, was ich mir gewünscht hätte oder wünschen würde, sondern aus so einer Haltung des... Menschen sind gut, Menschen sind genug, wenn sie da sind.
01:10:27: Und dann werden sie schon was Positives machen, wenn man ihnen erstmal dieses Dasein ermöglicht, sondern eher aus dieser Haltung heraus, wenn wir das nicht machen, gehen die halt alle auf die Straße oder verhungern.
01:10:38: Das wäre halt schade.
01:10:39: Also es ist halt, wäre halt schön, wenn man diesen Punkt erwischt, das so zu machen, dass es eher eine Freiheit bringt.
01:10:46: Oh mein Gott, da waren jetzt ganz viele Resonanzpunkte und ich darf die nicht ansprechen, weil ich ein bisschen die Zeit im Blick habe.
01:10:53: Warte, ich park's kurz und wir lagern das aus für einen Gespräch an anderer Stelle.
01:10:59: Ja, genau.
01:11:00: Und wir könnten tatsächlich auch Ben vom Coaching Space dazu einladen.
01:11:03: Der hätte dazu sehr viel zu sagen.
01:11:05: Vielleicht können wir darüber mal nachdenken.
01:11:06: Das könnte tatsächlich ganz interessant sein.
01:11:08: Das war jetzt unüberlegt ausgesprochen.
01:11:11: Vielleicht hört er zufällig rein.
01:11:13: Ich frag ihn sonst, ob er Interesse hat.
01:11:18: Mit dem Blick auf die Zeit und dieses, wie ich finde, so inhaltsreiche Gespräch möchte ich aber dennoch mein Gespräch mit dir so beenden.
01:11:28: Und dass ich die liebste Frage dir auch noch stelle und zwar, was meinst du, würde sich deiner Meinung nach verändern, wenn alle systemisch agieren.
01:11:42: Ich habe mich auf die Frage gefreut, es gibt zwei Antworten.
01:11:46: Ich freue mich auf deine Antworten.
01:11:47: Die eine Antwort ist gar nichts, weil wir einfach immer systemisch agieren.
01:11:51: Wir können nicht nur systemisch agieren.
01:11:56: Und die andere ist, wenn wir das bewusst tun würden, dass wir halt mehr auf Ausgleich achten, dass wir vielleicht auf so einem kognitiven Ebene rationaler arbeiten würden und rationaler sind, weil wir nicht mehr diese Idee von Ich kann irgendwie was erreichen, wenn ich irgendwie nur mich durchsätze.
01:12:18: Ich finde, es ist sehr, sehr spannend.
01:12:19: Ich finde, es geht sehr auch in diese Richtung von, was ich jetzt als Eins sein empfinde, wenn wir das sehen, dass wir eigentlich ein System sind und auch als Welt-Einsystem sind, dann wissen wir, dass wir da auch nicht ausbrechen können.
01:12:32: Und dann können wir überlegen, wollen wir so in dieser Welt leben, dass alle irgendwie leben können und dass es möglichst angenehm wird?
01:12:39: Oder wollen wir so leben?
01:12:40: dass die Welt einfach als System krachen geht.
01:12:45: Und ich glaube, das ist schon sehr, sehr stark.
01:12:46: Also ich glaube, so mehr Menschen das haben und ich glaube auch, man braucht gar nicht so viele.
01:12:51: Wenn ich habe so das Gefühl, wenn es zu zehn, elf Prozent sind, dann schiftet sich was total.
01:12:57: Und ich glaube, da kommen wir auch hin.
01:12:59: Also ich habe das Gefühl.
01:13:01: Bist auch Ihr Kategorie Zuversicht, ne?
01:13:04: Wenn ich die Wahl habe, dann würde ich das einfach nehmen, weil selbst wenn es nicht passiert, habe ich in der Zeit eine schöne Zeit gehabt, dass es dazu kommt und ich war auf der Seite, die ja wie zumindest gehofft und daran gearbeitet hat, dass es passiert.
01:13:16: Schön, super schön.
01:13:18: Danke dafür.
01:13:20: Auch das nehme ich für mich fast ein prima Schlusswort, denn noch würde ich dir den Raum ermöglichen, ja, vielleicht noch etwas zu ergänzen, entweder welche Frage hätte ich dir stellen sollen.
01:13:32: Oder was möchtest du im Allgemeinen zum Ende noch einmal unseren Publikum vielleicht auch mitgeben, unseren Zuhörenden?
01:13:41: Oh, ich glaube, wir haben eigentlich schon einen schönen Abschluss.
01:13:44: Ich würde mich vor allem bedanken wollen, dass wir dieses Gespräch führen konnten.
01:13:48: Und es ist wirklich schön, einfach zu sehen, wie da so ein Raum entsteht durch so ein Gespräch und irgendwie so viel Resonanz in beide Richtungen.
01:13:56: Und ich bin da sehr dankbar für.
01:13:59: Und ich sehe auch, dass das ja auch gesprägt ist von unserer systemischen Haltung, dass wir uns unterhalten und dass wir damit spielen, was ist Bewertung, was ist nicht Bewertung und uns einbringen als Menschen und den anderen aber auch sein lassen.
01:14:14: Das ist was, was, glaube ich, einfach jedem Gespräch sehr gut tut.
01:14:18: Ja, mehr davon im Außen.
01:14:19: Vielleicht ist das eine Einladung an unsere Zuhörenden, darüber noch mal ein bisschen nachzudenken, somit danke.
01:14:25: Vielleicht habt ihr den Ball von Till gehört, den ich jetzt gehört habe.
01:14:31: Herzlichen Dank, dass du quasi meiner Einladung gefolgt bist und dass wir jetzt eben hier gerade so sprechen konnten.
01:14:37: Am Anfang dachte ich auch, wie praktisch, ich muss nur ein, zwei Fragen stellen.
01:14:41: Und er erzählt einfach, das war sehr angenehm für mich, so konnte ich dir zuhören.
01:14:46: Dann habe ich zwischendurch eine Episode gehabt, dass ich dachte, ach so, wir haben ja auf Aufnahme geklickt, es hören uns auch andere Menschen zu.
01:14:53: Und dann plötzlich dachte ich, oh nein, es gibt noch so viele Themen und wir haben keine Zeit mehr.
01:14:59: Das ist jetzt meine Reflexion auf die Folge.
01:15:01: Und ich finde, das ist ein sehr, sehr schönen Verlauf und freue mich jetzt schon auf ein nächstes Mal, wenn wir uns entweder in Präsenz oder digital irgendwo begegnen.
01:15:09: So mit herzlichen Dank an dich.
01:15:12: Und an unsere Zuhörerinnen, dass ihr reingeschaltet habt.
01:15:15: Wir freuen uns immer.
01:15:16: Achtung, Werbepart über Kommentare, über das Teil einer Folge, wenn sie euch gefallen hat.
01:15:22: Auch gerne über Rückmeldung, weil es tatsächlich sehr selten passiert, dass wir Rückmeldungen zu Podcast-Folgen bekommen.
01:15:28: Das passiert nicht nur uns so, sondern allen Podcasts haus quasi.
01:15:32: Und es ist immer sehr schön für Menschen zu hören, die eine Geschichte geteilt haben, dass das etwas in Bewegung gebracht hat.
01:15:38: vielleicht oder vielleicht bin ja auch über etwas nachdenken.
01:15:41: wo ihr sagt, ich hätte da noch meine Rückfrage oder mir hätte etwas nicht gefallen, auch darüber freuen wir uns.
01:15:46: Ich glaube, gerade wir beide mögen Spannungen sehr und schätzen auch solche Art der Rückmeldung.
01:15:51: Wir sind auf Social Media überall zu finden, wenn ihr mehr über unser Netzwerk erfahren wollt, www.systemischesnetzwerk.de.
01:16:00: Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr da gerne über das Kontaktformular euch an uns wenden und tills Kontaktmöglichkeiten werden wir in den Show Nutz verlinken.
01:16:10: Somit vielen Dank, bis zum nächsten Mal, till dir einen schönen Tag und bis bald.
01:16:16: Siehe auch, vielen vielen Dank.
01:16:18: Danke,
01:16:18: gerne, tschüss, tschau tschau.
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