Alles hängt zusammen: Systemisches Denken in der Kita - im Gespräch mit Anna Rachow
Shownotes
In dieser Folge spreche ich mit Anna Rachow von Octopus Kita Coaching über ihren Weg vom Erzieherberuf hin zur systemischen Prozessbegleitung. Anna ist Erzieherin, Fachwirtin für Kindertagesstätten und integrativ-systemische Coachin und in und aus Worpswede in Niedersachsen heraus tätig.
Gemeinsam tauchen wir ein in die Welt des integrativ-systemischen Coachings, beleuchten, wie sich systemisches Denken im Kita-Kontext entfaltet und wie Kreativität dabei hilft, neue Perspektiven zu gewinnen. In ihren Beratungsformaten für Kita-Leitungen, ~Fachkräfte, ~Träger und Familien steht für Anna immer an erster Stelle, dass sich ihre Angebote an den tatsächlichen Bedarfen und Möglichkeiten der Einrichtungen orientieren. Vom klassischen Coaching über pädagogische Workshops bis hin zur kollegialen Beratung – immer mit dem systemischen Blick und einer Haltung des Verstehen-Wollens.
Anna gibt Einblicke in ihre persönliche Entwicklung, den Einfluss von Krisenerfahrungen und die Bedeutung von Weiterentwicklung – beruflich wie privat. Wir sprechen darüber, warum Resilienz mehr als ein Modewort ist und wie systemische Werte Beziehungen und Teams stärken können.
Lass dich inspirieren von Annas Haltung, ihrer ruhigen Art und praktischen Methoden für mehr Wirksamkeit und Zufriedenheit im Alltag.
Systemisches Netzwerk
https://systemischesnetzwerk.de/ https://beratung-coaching-therapie.sharetribe.com/
Anna Rachow
https://www.oktopus-kita-coaching.de/
Integrativ-systemisches Coaching
https://www.dgfs.de/systemische-beratung/systemisches-coaching.html
Embodiment
https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/embodiment
Humanistisches Menschenbild
https://www.socialnet.de/lexikon/Humanistisches-Menschenbild
Wunderfrage (systemische Methode)
https://systemischesnetzwerk.de/methodensammlung/wunderfrage/
Resilienz
https://www.bmz.de/de/service/lexikon/resilienz-70564
Resilienz-Café
https://www.meetup.com/de-de/mindvolution/
Skalierungsfragen (systemische Methode)
https://www.systemische-gesellschaft.de/systemische-methoden/skalierungsfragen/
Künstliche Intelligenz (KI) im Coaching
https://systemischesnetzwerk.de/wird-ki-uns-bald-ersetzen/
Sandra Brauer, Gastgeberin des Mindvolution-Podcasts
Transkript anzeigen
00:00:11: Moin moin und herzlich willkommen bei Mindvolution, dem Podcast des systemischen Netzwerks, einem Zusammenschluss systemischer Fachkräfte.
00:00:19: Wir tragen mit Mindvolution dazu bei, dass psychische Gesundheit besprechbar und es selbstverständlich wird, Unterstützung in schwierigen Lebenslagen hinzuziehen.
00:00:28: Du erfährst in unserem Podcast, dass es neben den klassischen Psychotherapie-Verfahren auch weitere Hilfsangebote gibt, die kurzfristig zur Verfügung stehen und zu dem, welche Unterschiede es unter diesen insbesondere auch auf dem Coachingmarkt gibt.
00:00:42: Unsere Gäste innen lassen hinter die Kulissen ihrer beruflichen Praxis blicken und zeigen dir auf, wie Gesprächsprozesse ablaufen und wie wirkungsvoll systemische Prozessbegleitung sein kann.
00:00:52: In Mindvolution erfährst du wie vielfältig systemische Beratung, systemisches Coaching, systemische Therapie und Organisationsentwicklung ist.
00:01:00: Wessen Stimme spricht ihr zu dir?
00:01:02: Mein Name ist Sandra Brauer, ich bin die Gründerin des systemischen Netzwerks und Gastgeberinnen unseres Podcasts.
00:01:07: Viel Freude beim Zuhören!
00:01:09: Juhu, eine neue Mindvolution-Folge und vor mir sitzt die Liebe Anna.
00:01:16: Die Anna hat immer als Untertitel Octopus Kita Coaching.
00:01:20: Was sich dahinter verbürgt, werden wir denke ich mal im Laufe dieser Folge erfahren.
00:01:23: Liebe Anna, danke, dass du zur Einladung zu diesem Podcast zugestimmt hast und wir heute näher über dich erfahren.
00:01:29: Moin moin.
00:01:30: Moin, sagen wir hier im Prämischen.
00:01:34: Ja, ich freue mich sehr dabei zu sein und bin ganz gespannt.
00:01:37: Ich bin auch sehr gespannt, vor allem, weil wir beide uns noch nicht so gut kennen und ich das ja gerne hier nutze, um euch als KollegInnen besser kennenzulernen.
00:01:46: Somit freue ich mich, sehr heute mehr über dich zu erfahren.
00:01:49: Ich weiß schon, dass du in Osterholz Scharmbäck zu Hause bist, falls jemand interessiert, jemanden interessiert, wo das ist.
00:01:56: Ich glaube, in der Nähe von Bremen hast du gesagt, aber du kannst es gerne gleich nochmal ergänzen.
00:02:01: Wie stellst du dich vor?
00:02:02: Wer bist du?
00:02:03: Erzähl uns mehr von dir.
00:02:06: Ja, wer bin ich?
00:02:07: Ich bin Anna von Octopus Kita Coaching.
00:02:10: Vor Octopus Kita Coaching war ich einfach nur Anna und zu Hause bin ich Inwops Wede im Landkreis Osterholz Scharmbäck.
00:02:20: Das ist in der Nähe von Bremen.
00:02:22: Ja, ich bin integrativ systemische Coaching, ursprünglich und auch nach wie vor hauptberuflich als Erzieherin und Fachwirtin in einem Kita-Träger tätig und... Arbeite gerne mit Menschen.
00:02:37: Herr Vorrang, ich emsteuere direkt über das integrativ systemische Coaching, weil ich ja immer unsere Zuhörer dann ein bisschen im Blick habe.
00:02:45: Magst du kurz erklären, was für dich integrativ systemisches Coaching ist?
00:02:52: Also ich kann vor allem erklären, was sich das Institut, bei dem ich es gelernt habe, dabei gedacht hat.
00:02:58: Das hat mir nämlich ganz gut gefallen, dass das Systemische in diesem Ansatz ergänzt wird durch Ansätze und Methoden aus anderen Bereichen wie Psychologie, Psychodrama, Embodiment und und und.
00:03:18: Also es integriert andere Methoden und Ansätze, solange sie dem Systemischen nicht widersprechen und dann ja auch irgendwie jeder zugehören.
00:03:29: Und ja alles so unter dem Dach des humanistischen Menschenbild.
00:03:33: Bildes verwurzelt ist.
00:03:35: Ja, ich könnte mir vorstellen, dass es jetzt gerade schon ein paar Momente gibt, wo Menschen dann schnell mal googeln, Embodiment und Co.
00:03:41: humanistischem Menschenbild.
00:03:43: Was war das noch gleich?
00:03:44: Aber das darf sein.
00:03:45: Wir wollen ja hier auch in unserem Podcast anregen.
00:03:47: Somit herzlichen Dank für deine Ausführung.
00:03:50: Ich frage ja sehr gerne immer, wie ... seid ihr zu dem gekommen, was ihr gerade macht.
00:03:56: Also jetzt auch die Frage an dich.
00:03:58: Du sagst es gerade, du kommst aus dem Kita-Kontext, aus dem EZIA-Job und hast halt die Coaching-Weiterbildung gemacht.
00:04:06: Kannst du dich noch an deine Anfänge erinnern?
00:04:08: Vielleicht magst du auch kurz erzählen, wie du zur Kita-Welt gekommen bist und warum du dort immer noch bist und wozu.
00:04:16: Das waren mindestens drei Fragen.
00:04:18: Eigentlich waren das mindestens drei Fragen.
00:04:20: Ich wollte es eigentlich lassen, aber manchmal neig ich Zugauschfragen.
00:04:25: Ich fange einfach chronologisch an mit, wie bin ich denn zur Kita-Welt gekommen?
00:04:31: Ich habe damals vorgehabt, mein Fachabitur im sozialen Bereich zu machen, weil ich irgendwann gemerkt habe Schule und ich verstehen uns nicht mehr so richtig gut.
00:04:44: Also war zu der Zeit noch irgendwie kurz vor Abi und hätte das vielleicht auch irgendwie schaffen können, aber es hat sich alles eng und unpassend angefühlt und für mich war eh klar, dass ich im sozialen Bereich arbeiten will und damals aber noch mit der Idee Streetworker zu werden, also auch eher mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu arbeiten.
00:05:04: Und ich habe dann davon gehört, dass es eine Möglichkeit gibt, das Fachabitur inklusive Erzieherausbildung zu machen, beziehungsweise Erzieherausbildung inklusive Fachabitur.
00:05:17: Und dann habe ich mir gedacht, machst du das?
00:05:20: Und habe damals immer, wenn mich jemand gefragt hat, gesagt, aber ich will auf gar keinen Fall in der Kita arbeiten.
00:05:25: Also ich mache das wirklich nur, weil ich ja das Fachabit haben will.
00:05:29: und dann studieren möchte.
00:05:32: Und ja, ich bin seitdem in der Kita und find's großartig und hab auch festgestellt, dass, also wer weiß, ob ich irgendwann noch studieren gehe, aber dass es einfach so unglaublich viele Weiterentwicklungsmöglichkeiten in diesem Bereich gibt.
00:05:48: Und da fing die Geschichte an.
00:05:50: Und Weiterentwicklung ist, glaube ich, der große Antreiber bei mir, warum ich was mache und warum ich dann die letzten ... zwanzig Jahre ... ... ja, welchen nächsten Schritt gemacht habe,
00:06:04: sage
00:06:04: ich mal.
00:06:05: Ich finde, von dem Ort oder der Verordnung, Kita, ... ... kommt man ja auch relativ schnell zum systemischen ... ... zuerst, zumindest meinen Eindruck, kannst du dich noch erinnern, ... ... wann du erste Berührungspunkte zur systemischen ... ... Gedankenwelt oder systemischen Arbeit hattest, ... ... also wie war der erste Kontaktpunkt zum systemischen ...
00:06:29: Also bewusst und das es so benannt war, glaube ich damals durch unseren wirklich großartigen Fachberater, den wir im Kita-Träger hatten bzw.
00:06:39: mit dem wir eng zusammengearbeitet haben, der für mich immer ein ganz wichtiger Ansprechpartner war, der selber Systemiker ist und unbewusst aber auch schon in der Erzieherausbildung, weil man da ganz viel über Ganzheitlichkeit und ja, das ein bestimmtes Menschenbild und Bild vom Kind spricht.
00:07:01: und irgendwie war dann rückblickend mein Weg zu systemischem Coaching und Beratung einfach der logische nächste Schritt, weil es irgendwie, wenn man alles ernst nimmt, was man da so lernt und erlebt im Kita-Kontext, eigentlich aus meiner Sicht unabdingbar ist, beim systemischen Denken zu landen.
00:07:25: Es ist einfach... Ja, es hängt einfach alles zusammen.
00:07:29: Und ich habe halt erst mit Kindern gearbeitet.
00:07:32: Das heißt, meine Pädagogik wurde systemischer und systemischer.
00:07:36: Dadurch, dass ich halt auch mich damit viel theoretisch auseinandergesetzt habe, was da so passiert und wie ich warum handle.
00:07:46: Dann habe ich gemerkt, dass die gleichen Ansätze und die gleiche Haltung, die ich den Kindern gegenüber vermittel oder gegenüber Bringe auch für die Eltern gilt, für die Familien.
00:08:02: Und später wurde ich stellvertretende Gitarre-Leitung, habe eine Fachwirt-Ausbildung gemacht, habe Mitarbeitenden gearbeitet, wurde Leitung.
00:08:09: Und die haben die gleiche Haltung von mir bekommen, eine beteiligende, ganzheitliche.
00:08:17: Wer tut ja eigentlich was, wie, warum?
00:08:19: Und wo wollen wir gemeinsam hin, Haltung?
00:08:24: Jetzt arbeite ich nicht mehr als Kita-Leitung, sondern im Träger für mehrere Kitas, konzeptionell und mit Workshops.
00:08:31: Da verbindet sich alles einfach total logisch.
00:08:35: Jeder hat Einfluss auf alles, was bei uns passiert.
00:08:38: Ja, so eine schöne Entwicklung.
00:08:40: Da sieht man auch mal wieder, dass es vielleicht gar nicht unbedingt eine akademische Ausbildung braucht, sondern entweder die Menschen drum herum, also das höre ich gerade raus, die einen prägen, dann vielleicht auch die Erfahrungen.
00:08:50: Und du hast ja auch gesagt, es gibt halt einen ganzen Strauß an Weiterbildung, die du... in deinem Kofferträg oder in deinem Rucksack.
00:08:57: und gerade bei euch im Bereich kennen einige Kollegen und Kolleginnen jetzt auch aus dem Freundeskreis, die halt über Jahre entweder gezwungen wurden, Weiterbildung zu machen oder halt immer wieder eingeladen wurden, denen eben zu folgen.
00:09:11: und da ... Denke ich mal, kann man ja auch seine Profession noch weiter ausbauen, finde ich irgendwie ganz schön, mal wieder als Perspektive weg von dieser Durchakademisierung unserer Gesellschaft hinzu.
00:09:24: Vielleicht braucht es das auch gar nicht immer.
00:09:26: Darüber stolper ich gerade, das finde ich schön zu hören.
00:09:29: Ja, ich merke auch, dass die Kitas, die so weit sind oder das Systemkita an vielen Stellen immer agiler wird und so dieses ... Ja, muss es immer eine höhere nächste Stufe sein, damit ich mich weiterentwickeln kann?
00:09:45: oder kann ich auch einfach mich fachlich auf meiner Etage irgendwie weiterentwickeln?
00:09:52: Geht es um Hierarchien oder geht es um Expertenwissen, um Rollen, um Beweglichkeit?
00:09:59: Da ist, glaube ich, gerade ganz viel Potenzial in den Kitas zu gucken, wie agil können wir da auch sein und wie sieht Weiterentwicklung für uns eigentlich aus?
00:10:10: Ich finde, man hat auch gerade schon rausgehört, also vielleicht auch andere, nicht nur ich, was du eigentlich unter systemischen Denken verstehst, jetzt auch gerade im Kita-Kontext, aber meine Lieblingsfrage, wenn du es einem Maßbewohner erklären solltest oder vielleicht einem fünfjährigen Kind, es sucht dir was aus.
00:10:28: Wie würdest du systemisches Denken und auch systemisches Arbeiten dem Maßbewohner oder dem fünfjährigen Kind erklären?
00:10:38: unterschiedlich.
00:10:42: Das ist eine tolle Frage.
00:10:44: Also ich glaube, der Maßbewohner, der kennt das schon, weil wenn der bei mir gelandet ist, also vom Maß auf der Erde gelandet ist, um zu fragen, Mensch, was machst du denn da eigentlich?
00:10:55: Und was meinst du denn mit systemisch?
00:10:57: Kann ich ja davon ausgehen, dass er es durchs Universum zu mir geschafft hat?
00:11:01: Und das heißt, er hat verstanden, dass es da irgendwie Einzelne Planeten gibt, einzelne Sonnen, einzelne Systeme, die alle irgendwie miteinander verboben sind und dass es sich lohnt, mal da hinten zu gucken, was die Anna da auf der Erde macht.
00:11:16: Und der wird auch wissen, dass er nur sicher durch diese Systeme navigieren kann, wenn er weiß, was es bedeutet, wenn da hinten mit Theorikenschauer ist oder sich da hinten irgendwie was aus seiner Umlaufbahn bewegt.
00:11:29: Also alles, was irgendwie in Verbindung ist, bewegt sich natürlich mit.
00:11:34: und verändert sich mit, wenn ein kleines Detail sich ändert.
00:11:39: Und ich glaube, Kinder wissen das eh.
00:11:42: Also Kinder fühlen das eh.
00:11:44: Den muss man viel weniger erklären.
00:11:46: Im Zweifelsfall hilft aber immer eine Murmelbahn oder so.
00:11:51: Oder ... Ja, nein, ich glaube, ich bleib dabei.
00:11:58: Kinder verstehen, dass eh das, wenn's dem einen nicht gut geht, dass das irgendwie für alle doch schade ist und ... wenn einer fehlt, dass die Gruppe nicht komplett ist.
00:12:10: Dieser Grundgedanke, dass alles miteinander zusammenhängt, das höre ich da gerade aus und Einfluss nimmt oder wir auch Einfluss nehmen können, steckt ja auch noch dahinter.
00:12:21: Das ist schön.
00:12:22: Und wenn du jetzt überlegst, wie deine eigene Reise war und nachdem, wie du das jetzt gerade beschrieben hast, was für dich systemisch ist, würdest du dich heute als Systemikerin bezeichnen?
00:12:40: Wenn die Frage ist, bist du entweder eine Systemikerin oder keine Systemikerin, dann würde ich mich als Systemikerin bezeichnen.
00:12:50: Ansonsten als Mensch, dem es wichtig ist, dass es dem Menschen an sich gut geht und der Gesellschaft.
00:13:01: Ja, ich denke gerade darauf um und ich überlege auch, was andere gesagt haben und wie ich selber das definiere.
00:13:10: Teilweise stolperten einige Kollegeinnen darüber, dass sich vielleicht nicht durchgängig systemisch verhalten, vor allem auch in den privaten Kontexten manchmal dann doch zu einer Bewertung neigen oder ähnliches.
00:13:23: Also da habe ich gerade noch so ein paar Gedankenstränge.
00:13:26: Und vielleicht ist es das, was du jetzt gerade auch als mensch- oder menschlich bezeichnest, so dass da auch eine Deckung ist.
00:13:33: War das so in etwa gemeint?
00:13:35: Also was ist für dich dann ein Mensch?
00:13:37: Oh Gott, die Frage habt ihr noch nie gestellt.
00:13:43: Ja, ich weiß, ich bin ein Mensch und ich weiß, ich kann mir vornehmen, sehr systemisch zu denken und zu handeln und es passiert mir trotzdem.
00:13:53: Und weil ich ein Mensch bin, dass ich sauer bin und deswegen anders reagiere, als ich es eigentlich könnte, dass ich... Ja, auch nicht irgendwie als Insel im Ozeantreibe, sondern berührt wird durch das, was um mich rum passiert.
00:14:11: Ich glaube, wenn man gelernt hat, systemisch zu denken, dann fällt es manchmal leichter, wieder die Kurve zu kriegen.
00:14:18: Wenn man merkt, man hat irgendwie so den systemischen Weg gerade gedanklich oder gefühlsmäßig verlassen, merkt man es.
00:14:27: kann dann nachjustieren und kurz den Kopf einschalten und sagen, warte mal, wo wollte ich denn eigentlich hin und was ist denn hier gerade passiert?
00:14:34: und was hat mich dazu gebracht jetzt gerade so zu reden oder zu denken.
00:14:46: Ich glaube nicht, dass man nur Systemiker ist, wenn man immer in seinem Leben systemisch handelt und denkt, beziehungsweise vielleicht noch einen Schritt weiter gedacht.
00:14:56: Das gehört ja zum System dazu, dass ich auch das mal tue.
00:15:00: Also, dass mein Mensch sein passiert.
00:15:04: Die Frage ist ja auch mit Absicht provokant gestellt, um damit wir es ein bisschen gucken, was ist es eigentlich?
00:15:10: und genauso wie du das auch gerade beschrieben hast.
00:15:14: Glaube ein ganz großer Schatz ist, wenn wir diese systemischen Weiterbildungen durchlaufen sind, dass wir halt eine doch hohe Reflektionskompetenz uns angeeignet haben, weil ohne die geht es ja gar nicht.
00:15:25: Also da müssen wir gar keine therapeutische Ausbildung gemacht haben, aber jede grundständige gute Coaching oder Beratungsweiterbildung hat so viel Selbstreflektion da drin, sodass wir dann eben auch mit unseren blinden Flecken daraus gehen können und die hoffentlich dann eben nicht auf die Klientinnen und Klientinnen Systeme eben übertragen, sondern es vielleicht genauso auch geschieht, wie du es gerade beschrieben hast.
00:15:47: Und in der Profession, dann vielleicht nochmal reiner unterwegs sind als halt im Privaten.
00:15:51: und dennoch nützt halt für mich dieses ganze System.
00:15:55: also die systemischen Werte oder auch vielleicht manche Methode in unseren privaten Kontexten, in der Paarbeziehung, in der eigenen Familie, im Freundeskreis, im Umgang allgemein mit Menschen.
00:16:05: Und ich finde, mit diesen systemischen Denkweisen gestalten sich Beziehungen einfach ganz anders.
00:16:11: Das ist so meine Erfahrung.
00:16:12: Was sagst du?
00:16:13: Also, wie hat sich quasi dein privates Umfeld verändert, seitdem du da nochmal mehr Know-how und vielleicht auch eben Reflektionsfähigkeit aufgebaut hast?
00:16:25: Ich habe schon in der Coaching Ausbildung immer gesagt, das ist irgendwie wie so ein dauerhafter Selbsterfahrungstrip, was wir da machen.
00:16:32: Also man lernt ja einfach unglaublich viel über sich selbst, über die eigene Biografie.
00:16:40: Und ja, meine Ausbilder haben immer total viel Wert darauf gelegt, zu sagen, alles, was du irgendwie mit deinen Coaches, mit deinen Klienten, später machen willst, das musst du auch mal selbst durchlebt haben, um zu wissen, was das tut und was das bewirkt.
00:16:55: Und das wirkt dann ja auch während man das lernt.
00:16:58: Und das heißt, ich habe mich währenddessen ganz viel mit meiner Biografie aus einander gesetzt und mit warum löst was, welche Gefühle bei mir aus.
00:17:10: Also mit welchen Gefühlen meines Gegenübers kann ich vielleicht auch gut umgehen oder weniger gut.
00:17:18: Also wenn jemand wütend vor mir sitzt, löst das was anderes in mir aus, als wenn jemand verängstigt vor mir sitzt und zu lernen, dass man entscheiden kann, wie man darauf reagiert.
00:17:31: Das schaltet man ja nicht ab, diese Erkenntnis, also in dem Moment, wo man dann aus der Coachingpraxis raus ins Privatleben geht, sondern da... übe ich seitdem natürlich auch mal mehr und mal weniger bewusst zu gucken.
00:17:47: Warte mal, was ist hier eigentlich gerade los?
00:17:48: Warum fühle ich gerade Stress?
00:17:50: Was hat das ausgelöst?
00:17:52: Woher kommt das gerade?
00:17:55: Was hat das wirklich mit der jetzigen Situation zu tun?
00:17:57: Und was kommt vielleicht eigentlich aus Kindheit, Jugend oder irgendeiner anderen Erfahrung und gehört hier gerade gar nicht hin?
00:18:05: oder muss vielleicht einmal kurz gewürdigt werden, damit es sich dann wieder entspannen kann?
00:18:11: Und das merke ich schon in Gesprächen, in Beziehungen auch, dass ich gelassener Sachen kommen und gehen lassen kann und sagen, das ist passiert irgendwie.
00:18:23: Ich merke, irgendwas hat mich genervt und jetzt ist es wieder weg.
00:18:28: Ja, wie entspannt auch, oder?
00:18:31: Also das ist zumindest so auch mein Erleben.
00:18:34: Mir ging gerade auch da noch durch den Kopf vielleicht so ein bisschen auch zu... Deiner Person und der Profession in Verbindung.
00:18:42: Es gibt ja inzwischen schon sehr, sehr viele von uns, also gerade wenn wir die Weiterbildung machen, haben wir ja nun auch mal recht viel Kontakt zu anderen Menschen.
00:18:51: Du in deinem Kita-Kontext dann wahrscheinlich auch nochmal mehr wie in unserem systemischen Netzwerk.
00:18:56: Was meinst du gerade vielleicht auch mit dem Blick zurück und dem wie es jetzt ist in Kombination.
00:19:03: Was unterscheidet dich von anderen vielleicht in Bezug auf deine Arbeitsweise oder so, wie du das lebst, was du beruflich auch machst.
00:19:15: Also mit Sicherheit meine Krisenerfahrung aus verschiedenen Blickwinkeln, also wenn ich mich jetzt auf das Kitasystem beziehe, dadurch, dass ich einfach aus ganz vielen verschiedenen Blickwinkel innerhalb eines Kitas träge oder auch darüber hinaus als Fachberatung, was ich mir noch gemacht hatte.
00:19:34: Ja, also wenn man da Krisen kennt, weiß wie Krisen funktionieren, was sich als Krise wie anfühlt und was das mit den Menschen macht.
00:19:42: Und dass man immer Möglichkeiten hat zu gestalten oder auf eine bestimmte Art damit umzugehen oder eben nicht umzugehen.
00:19:49: Ich glaube, das Verständnis für all diese verschiedenen Elemente in unserem Kita-System, aber auch außerhalb von Kita.
00:20:00: Das macht mich sicherlich aus und das prägt meine Arbeit, weil ich immer ganz viel darauf gucke, wie können wir einander besser verstehen.
00:20:08: Und ja, zusätzlich, ich weiß gar nicht, was du da eben gerade gesagt hast, irgendwas mit Entwicklung und wie ich dahin gekommen bin.
00:20:19: Mir ist irgendwann bewusst geworden, dass ich aufgehört habe oder immer weniger meine private Anapersönlichkeit von meiner Rolle als Coaching, als Kita-Fachberatung oder was es gerade ist, dass ich das viel weniger trenne und immer mehr Dinge aus meinem privaten Anna sein integriere in alles, was ich tue.
00:20:48: Und ich bin sehr kreativ, also ich bin keine Künstlerin, sondern ich weiß, dass Kreativität einfach Spaß macht.
00:20:57: egal was am Ende dabei rauskommt und ich probiere gerne Sachen aus.
00:21:00: Ich arbeite gerne mit Materialien, ich arbeite gerne mit Bildern, ich arbeite gerne mit Bildsprache oder insgesamt mit Sprache und ich weiß, wie wertvoll das in der eigenen Entwicklung auch sein kann, verschiedene Zugänge zu Problemen oder zu Lösungsideen zu entwickeln, durch kreatives Ausprobieren.
00:21:26: mich mit Sicherheit aus.
00:21:27: Ja, ich hab den Eindruck, das hat auch was mit Reife zu tun.
00:21:31: Also Reife in der Profession, dass wir vielleicht auch gar nicht unbedingt diese Grenze so ziehen müssen.
00:21:38: Trotzdem dürfen wir sie ja vielleicht manchmal ziehen.
00:21:41: Und zum Beispiel bei der professionellen Empathie.
00:21:44: Also das sprach ich neulich grad mit meinen Studierenden darüber, weil die, das geht um das Modul psychologische Gesprächsführung oder Gesprächskompetenz.
00:21:52: Und da meinten sie auch aber... ist es nicht irgendwie gefährlich für unser eigenes Wohlbefinden, wenn wir zu empathisch sind.
00:21:59: Da meint ich ja, das kann schon sein.
00:22:01: Manchmal braucht man halt den Schutz und wir würden das im Systemischen, so habe ich es zumindest gelernt, als professionelle Empathie bezeichnen.
00:22:09: Und gerade bei der denke ich zum Beispiel öfter darüber nach, ich kann die auch spielen im Privaten, wenn ich gerade nicht mehr Emotionen zeigen möchte oder zeigen kann, weil ich selber gar nicht so viel Energie habe und umgekehrt.
00:22:22: Wenn ich aber ein empathischer Mensch und kann das ja in der Beratungs- oder Coachingrolle halt auch ausleben und das aber so bewusst zu gestalten, so wie du es jetzt auch gerade gesagt hast, das wieder zu reflektieren, wie sich das entwickelt hat und dann auch den Regler zu bedienen und zu sagen, wie viel Person kommt jetzt hier in den Raum und wie viel Profession kommt manchmal vielleicht auch den privaten Raum.
00:22:45: Ich glaube, das macht dann wieder den Unterschied, weil dann treten wir auch klar auf.
00:22:49: Und dann habe ich wiederum aber auch den Eindruck über die Jahre der Erfahrung, es ist immer weniger bewusstbesteuert, sondern es ist so ein fluider Prozess, sodass wir irgendwann in so einen Flow kommen und es sich dann vielleicht auch leicht anführt.
00:23:01: Das wäre jetzt so mein Bild dazu.
00:23:04: Es darf sich ja leicht anführen, es muss ja keine Anstrengungen sein, nur weil wir eine berufliche Rolle einnehmen, oder?
00:23:11: Absolut, das trifft es auch.
00:23:12: Also ich habe gerade so das Bild im Kopf, als ich angefangen habe, die Erzieherausbildung zu machen.
00:23:18: damals, also noch ohne jedes Know-how eigentlich über was bewirkt mein Handel, meinem anderen?
00:23:27: und wie arbeite ich mit Menschen.
00:23:30: Zu der Zeit war ich ganz wild unterwegs, was die Optik anging.
00:23:36: Also irgendwie so gruft die Punk-mäßig.
00:23:38: Also ich habe angefangen, meine Ausbildung mit bunten Haaren, nieten Armwändern, schwarze Klamotten mit Monstern drauf und also was man halt alles so in diesem Bereich unbedingt braucht, um dazu zu gehören.
00:23:53: Und dann habe ich angefangen, die Ausbildung zu machen, habe als erstes gemerkt.
00:23:57: Ich will auf gar keinen Fall natürlich mit Nietenarm bändern oder so ein Schnickschnack Energie da gehen.
00:24:02: Also lege ich die ab.
00:24:04: Nicht weil mir jemand sagt leg die ab, sondern da gehören die halt einfach nicht hin.
00:24:08: Und so die ganze Attitüde, die dazugehört, hat sich einfach total verändert.
00:24:15: damit.
00:24:15: irgendwann rennt es dann halt auch nicht mehr in schwarz rum und irgendwann waren auch die Haare nicht mehr bunt unbedingt.
00:24:21: Nicht weil es jemand erwartet hat, sondern weil ich gemerkt habe, dass gerade ich überhaupt nicht wichtig irgendwie.
00:24:28: Und am Anfang hat sich das noch angefühlt, wie ich lege meine Kita-Kleidung an und ich lege meine Privatkleidung an.
00:24:35: Und irgendwann habe ich gemerkt, das ist ja ein totaler Quatsch.
00:24:37: Also ich gucke mal irgendwie, wie lässt sich das alles verbinden?
00:24:42: oder was ist mir eigentlich gerade wirklich wichtig.
00:24:44: Kommst mir gerade drauf an, wirklich nach der Arbeit nochmal meinen Heavy Metal-T-Shirt anzuziehen.
00:24:50: Wenn ja, ja, aber doch nicht nur, weil ich jetzt Feierabend habe, ziehe ich mich um.
00:24:55: Ähm, außer ich hab Knete in meinen Klamotten oder so.
00:24:58: Und ähm, ja, das ist zwar ein anderes Beispiel, aber irgendwie ist das bei all den anderen Sachen auch, die man erst mal lernt und übt und sagt, okay, dann achte ich da jetzt ein bisschen drauf, dann ist es mir jetzt gerade wichtig, das in meiner Arbeit so und so zu machen.
00:25:13: Und irgendwann ist es einfach so selbstverständlich, dass ich es auch nach Feierabend nicht mehr ablege.
00:25:18: Ja.
00:25:19: Und wenn es einem gut damit geht, dann ist es richtig, ne?
00:25:21: Also so, wenn es sich gut anfühlt, darf es bleiben, hab ich mal so den Eindruck.
00:25:25: Genau.
00:25:27: Wie hat sich denn deine Arbeitswelt so in den letzten Jahren verändert?
00:25:31: Also du hast uns schon erzählt, dass du im Kita-Kontext unterwegs bist.
00:25:36: Eher haben, wenn ich das richtig verstanden habe, bei einem Träger und bist dort für Workshopkonzeption etc.
00:25:42: zuständig und du sitzt ja vor mir als Octopus Kita Coaching.
00:25:47: Also, was machst du heute genau?
00:25:51: Und wer kommt vielleicht auch zu dir als Anna-Octopus-Kita-Coaching?
00:25:55: Mit wem arbeitest du?
00:25:59: Genau, also hauptberuflich.
00:26:00: Das hast du gut zusammengefasst.
00:26:02: Ich bin seit siebzehn Jahren bei dem gleichen Kita-Geträger in Bremen und sprich für den
00:26:07: Träger.
00:26:08: Vielleicht müsstest du den dropen, falls der mal Leute sucht.
00:26:12: Also, wer fragen dazu hat, darf sich gerne melden.
00:26:16: Ich glaube, ich bin deshalb auch bei dem Kita-Träger, weil ich mich immer weiterentwickeln durfte.
00:26:22: Also ich glaube, weiterentwicklung habe ich jetzt schon zehnmal gesagt, während wir uns hier unterhalten.
00:26:26: Das ist einfach ein gefühlte Zehnmal, weil es einfach für mich ein Riesenwert ist.
00:26:37: Im Grunde dreht sich darum auch alles bei meiner Haupttätigkeit.
00:26:41: Also da kümmere ich mich die ganze Zeit darum, darüber nachzudenken, wie können wir uns gut weiterentwickeln?
00:26:47: Was brauchen wir damit es allen gut geht?
00:26:51: Und das kann in Form von Workshopsberatung, konzeptioneller Arbeit oder einfach Gesprächen passieren.
00:27:01: Nebenberuflich bin ich halt mit Octopus Gita Coaching unterwegs, seit jetzt fast einem Jahr.
00:27:07: Und ich habe mir vorgenommen, in diesem Jahr vor allem erstmal zu gucken, was passiert von alleine.
00:27:16: Weil ich eben in dieser Luxus-Situation stecke, dass ich nur das mache, nebenberuflich, worauf ich Lust habe und was sich gut anfühlt.
00:27:25: Weil ich einfach so gesettelt bin in meinem Hauptberuf.
00:27:29: Und ich war überrascht, wer kam.
00:27:31: Also ich hatte mir gedacht, ich werde mit Kita-Leitungen, Kita-Trägern, Kita-Fachkräften arbeiten und so ist es auch.
00:27:38: Also auch das, da gibt es natürlich die Berührungspunkte automatisch durch meinen Hauptberuf und da kommen auch die Anfragen her.
00:27:48: aber dadurch, dass ich so viel Wert auf Vernetzung lege und irgendwie mich die ersten Monate vor allem damit beschäftigt habe zu gucken, wen gibt es denn hier noch so in diesem Feld?
00:27:58: Wer tödelt so bei Instagram rum?
00:28:00: Wer reagiert auf das, was ich in die Welt bringen?
00:28:05: habe ich plötzlich noch viel mehr Professionen aus dem Kita-Umfeld kennengelernt, über die ich vorher nie nachgedacht habe und von denen ich gar nicht gedacht hätte, dass sie in irgendeiner Form auch meine Kollegen und Zielgruppe werden könnten, wie zum Beispiel Kursleiterin von Delphi-Kursen oder so was, also oder anderen Angeboten für Eltern, für Familien.
00:28:27: Das war ursprünglich nicht meine Zielgruppe.
00:28:30: Und jetzt passiert es aber einfach so.
00:28:32: Ich hatte vorher mir auch vorgenommen, nicht mit Eltern eigentlich zu arbeiten, sondern nicht auf die Fachkräfte und Leitungen zu fokussieren.
00:28:38: Und merke, es passiert einfach.
00:28:39: Und das ist mir dann auch irgendwie ein Herzensanliegen zu sagen, ja klar, kann ich auch mit Eltern und für Eltern, mit Mamas und Papas da zusammenarbeiten und gucken, was gebraucht wird irgendwie.
00:28:56: So entwickelt sich das gerade irgendwie im Flow durch.
00:28:59: Das, was ich eh mit Menschen tue, kommen die Menschen zu mir, die das Gefühl haben, sich in meinem Angebot irgendwie wiederzufinden und wohlzufühlen.
00:29:09: Ich finde es total schön, dass du das gerade so beschreibst und ich freue mich für dich, dass du das so gestalten kannst, weil es dann ja ein ganz organischer Prozess ist.
00:29:17: Wenn ich an unsere Gründungsstammtische und die Gruppen da denke und Menschen eben nicht in der Situation sind, wo sie ein festes Standbein haben, also über eine angestellten Tätigkeit und damit die Wirtschaftlichkeit auch gut bedient ist, ist manchmal halt so ein bisschen mit so einer Not versehen, mit um Gottes Willen.
00:29:32: Was mache ich denn jetzt?
00:29:33: Ich muss ja meinen Fokus finden.
00:29:35: Dabei spricht das ja grundsätzlich eigentlich gegen uns.
00:29:38: Systemisches Prinzip.
00:29:40: Also wir lernen ja quasi eine Prozessbe- Beratung oder eine Prozessbegleitung, einen Ansatz zur Gesprächsführung und grundsätzlich sind die Themen, egal mit den Menschen zu uns kommen, wenn wir uns damit wohlfühlen.
00:29:51: Klar gibt es Grenzen, die vielleicht eher im z.B.
00:29:55: suchtberaterischen Kontext wiederzufinden sind oder wenn es vielleicht gewisse pathologische Umstände gibt, wo man sagen muss, nee, sorry, da hilft jetzt eine Psychotherapie eher oder so etwas.
00:30:07: Aber Grundsätzlich halt so offen auch sein zu können.
00:30:10: Ich glaube, das wäre wäre für uns alle sehr schön.
00:30:14: Das ist nur manchmal vom Außenauftritt gerade, wenn wir auch versuchen zu beschreiben, was wir machen.
00:30:18: Es ist für, glaube ich, fachfremdende nicht ganz so verständlich, weil wir, so ist mein Eindruck, in Deutschland oftmals das Expertentum feiern.
00:30:29: Die ist doch Experten für, der ist doch Experte für.
00:30:32: und Generalisten nicht unbedingt gefeiert werden.
00:30:35: Es kommt mir gerade wie ein Deja Vu vor, jetzt setze ich das in irgendeiner Folge schon mal hervorgehoben.
00:30:39: Vielleicht habe ich mich darüber aber auch öffentlich schon mal geäußert.
00:30:42: Das kann auch sein, weil ich das so schade finde und deswegen finde ich so schön, dass wir in unseren Folgen hier einerseits so viel Vielfalt haben über unsere ganzen Arbeits- und... Kontextbereiche.
00:30:54: Und auf der anderen Seite aber immer wieder sagen können, es geht halt im Systemischen um eine Prozessbegleitung, eine Veränderungsbegleitung, ganz gleich um welches Thema, um welchen Menschen es sich handelt, um welches System.
00:31:07: So deswegen freut es mich, dass du das gerade so machen kannst und dann ja auch gucken kannst, wo es vielleicht für dich auch Resonanz, weil dennoch haben wir ja vielleicht manchmal auch Punkte, wo wir sagen, hier von bitte mehr und davon bitte weniger.
00:31:20: Hast du auch so ein Gefühl schon für, wovon es ein bisschen weniger darf?
00:31:23: oder könntest du das jetzt nicht äußern, weil jemand das vielleicht dann hört, der oder dem, dass du das noch nicht gesagt hast?
00:31:30: Also, wenn ich die Frage jetzt auf das beziehe, mit wem ich gerne arbeite oder?
00:31:37: Ja, genau.
00:31:38: Wo ich irgendwie vielleicht denke, vielleicht gibt es da andere, die besser passen.
00:31:42: Ja, bitte genau so verstehen.
00:31:44: Ich
00:31:44: bin so vom Typ her bin ich absolut kein Motivationstrainer.
00:31:51: Also, es liegt mir fern, vorne zu stehen und Menschen anzufeuern und zu sagen, Chaka, du machst das jetzt ganz genau so und dann wird dein Leben besser.
00:32:02: Das könnte ich vielleicht kurz spielen, aber jeder würde merken, das ist es einfach nicht.
00:32:08: Also, ich mag es mit Menschen zu arbeiten, die sich mindestens schon bewusst dafür entschieden haben, diesen Weg anzufangen und die offen dafür sind, zu gucken, was draus wird.
00:32:23: Und natürlich kann es auch mal sein, dass Sachzwänge beziehungsweise Entwicklungen bei der Arbeit dazu führen, dass man sagt, ich muss irgendwas tun, weil vielleicht meinen Chef, meine Leitung oder so erwartet, dass ich mir irgendwie eine Beratung, eine Unterstützung, Coaching oder so suche.
00:32:41: Die Idee kam nicht von mir, aber da wünsche ich mir zumindest die Offenheit, sich auf diesen Prozess einzulassen.
00:32:50: Also das macht mir am meisten Spaß, Menschen da sitzen zu haben, die total neugierig auf sich selbst und auf ihre eigene Entwicklung, die ab jetzt passieren darf, sind.
00:33:02: Und ja, so Motivationstraining in dem Sinn oder so anfeuern, das ist nicht meins.
00:33:11: Ich bin auch, wenn ich hier jetzt gerade mal ein bisschen länger am Stück rede, doch ein eher ruhiger Mensch und arbeite gerne tiefergehend an Themen und mit Themen und mit Menschen.
00:33:25: Und das darf dann auch ruhig sein und das darf dann auch mit einer gewissen Gelassenheit sein.
00:33:31: Ja, das gefällt mir gut.
00:33:33: Irgendwie denke ich gerade an die erste Folge.
00:33:36: Ich glaube, mit Julia war das, finde ich, mich richtig erinnert.
00:33:39: Da ging es um Haltung.
00:33:41: und systemisches Coaching.
00:33:43: Und ich möchte gerne an dieser Stelle nochmal auf die Folge verweisen, weil wir auch da über die Pseudocoaches gesprochen haben, an die ich sofort denke, wenn du von Motivationstraining sprichst, weil wir ja keine Radsticke geben und weil wir ja auch nicht eine solche Rolle im systemischen übernehmen.
00:34:00: Also wenn wir professionelle, systemische Coaches, Beraterinnen und Therapeuten sein wollen, dann haben wir auch eine gewisse Haltung zu vertreten.
00:34:09: Und da finde ich da Passt die Folge noch mal ganz gut.
00:34:13: Also für alle zum Nachhörenfolge eins oder das ist, glaube ich, die offizielle zweite Folge mit Tuja auf zur Haltung und dem systemischen Coaching.
00:34:23: Danke.
00:34:24: Und wenn du jetzt ein bisschen Einblick in die Arbeit geben möchtest, die du jetzt gerade so in den letzten Jahren mit Octopus Kita Coaching betrieben hast, wie schaut das aus?
00:34:36: Also mach mal den Vorhang auf, wie verläuft das ab?
00:34:41: Wer stellt welche Frage, wie arbeitest du dann?
00:34:44: Du hast eben gerade schon gesagt, eher ein bisschen zurückgenommen.
00:34:47: Eigentlich bist du aber auch kreativ, hast du gesagt.
00:34:50: Also womit darf man so rechnen.
00:34:52: Vielleicht kannst du Menschen, die noch nie von systemischem Coaching gehört haben, das kurz quasi beschreiben, sodass sie verstehen, in was für einen Raum sie hinter deinem Vorhang eintreten würden.
00:35:05: Welches Bild zeigt sich an uns?
00:35:11: eine Kombination aus einer klaren Struktur, einer Orientierung und ganz viel Flexibilität, je nachdem, was sich entwickelt.
00:35:25: So lebe ich und denke ich irgendwie.
00:35:27: Ich brauche selber ganz viel Struktur und auch bestimmte Routinen, um mich selber nicht zu verzetteln.
00:35:35: Und ich glaube, das habe ich nicht erst mit der Coaching-Ausbildung, aber da nochmal so richtig perfektioniert oder für mich nochmal eingetütet zu lernen, wie kann ich einen guten Rahmen geben, entweder mir selber oder meinem Gegenüber oder einer ganzen Kindergruppe, dass man sich gut zurecht findet, dass man sich gut aufgehoben fühlt, dass man einen klaren Rahmen hat und gleichzeitig sich nicht kontrolliert, bevor mundet.
00:36:07: ... gegängelt fühlt oder so.
00:36:10: Und das ... ... so habe ich mit Kindern gearbeitet ... ... und so arbeite ich auch mit ... ... meinen Klienten und Klientinnen ... ... dass ich halt durch ... ... einen klaren Rahmen führe, der anfängt mit ... ... wozu sind wir eigentlich hier?
00:36:25: Was erwartest du denn von dem Coaching ... ... und was soll hinterher anders sein?
00:36:31: Und da nochmal ganz genau hin zu gucken ... ... wie derjenige wirklich ... Auf diese Idee gekommen ist sich da für ein Coaching zu entscheiden.
00:36:40: Hat er das allein entschieden oder hat man das auch erwartet von ihm oder so?
00:36:45: Also einmal wirklich hinkucken, was bringst du gerade alles mit aus, was von der Situation kommst du zu mir?
00:36:51: Und dann aber auch ganz klar zu definieren, was soll denn nach dem Coaching anders sein?
00:36:56: Wie wie soll sich dein Leben hinterher anfühlen?
00:36:59: wie soll sich dein morgens aufstehen hinterher anfühlen und dein morgens zur Arbeit gehen und abends wieder nach Hause gehen oder ganz anders.
00:37:09: Das einmal irgendwie klar abzustecken das ist mir total wichtig.
00:37:12: da achte ich auch immer sehr oft ganz viel Klarheit für alle Beteiligten und dann ist es eigentlich ein.
00:37:21: Ein erforschen von Möglichkeiten.
00:37:23: also ich arbeite total gerne.
00:37:27: Ja, mit klassischen Skalierungsfragen kennt man aus dem systemischen Coaching, dass man einfach sagt, okay, das Anliegen, das dich hierher gebracht hat, du hast gesagt, das belastet dich die Situation auf einer Skala von eins bis zehn.
00:37:40: Wie sehr belastet dich das dich denn jetzt gerade?
00:37:43: Und was könnte ein erster Schritt sein, damit du von einer sechs auf eine fünf kommst, dass es dich ein Stückchen weniger belastet, also mit so was zu arbeiten?
00:37:54: um einfach das Problem handhabbar zu machen.
00:37:56: Ich glaube darum geht es mir ganz viel.
00:37:59: Handhabbar machen, greifbar machen, worum geht es wirklich?
00:38:02: Was kann ich tun?
00:38:03: Welche Lösungswege sind da?
00:38:07: Ich weiß nicht, beantwortet das ein bisschen.
00:38:09: Schon deine Frage, ich habe mich vielleicht ein bisschen...
00:38:12: Alles gut.
00:38:12: Geht in so eine Richtung.
00:38:13: Ich hab auch ein bisschen auf deinem Instagram-Count zwischendurch mal gesehen, dass du zum Beispiel auch gerne mit Bildkarten arbeitest und auch mit Fotos oder du gibst
00:38:21: auch so
00:38:22: Anregungen.
00:38:23: Also ich fotografiere selber auch, deswegen bin ich darüber natürlich gestolpert und dann hängen geblieben und dachte, verdammt, ich müsste das auch viel mehr machen.
00:38:28: Mist, sie macht das.
00:38:30: Okay, ich fühlte mich inspiriert, also das dazu.
00:38:33: Und wie bindest du das zum Beispiel ein?
00:38:35: Wie machst du das?
00:38:37: kommt ein bisschen darauf an, wer vor mir sitzt.
00:38:39: Also dieses Arbeiten mit Bildkarten ist, was einfach auch so ein ganz klassischer Einstieg sein kann, ob ich jetzt mit Einzelpersonen oder mit Gruppen arbeite, dass man einfach ein Symbol oder ein Bild, eine Szene, ein inneres Bild findet, für das was einen gerade beschäftigt oder für die Stimmung, die man gerade hat.
00:39:01: Also... Sei es irgendwelche Landschaftsbilder oder andere Symbole.
00:39:07: Die meisten von uns kennen Sie diese Spruchkarten, die in den Kneipen immer hängen.
00:39:12: Ich habe einen ganz großartigen Friseur, also auch dazu gerne Fragen.
00:39:15: Das wäre ein guter Friseur in Bremen sucht.
00:39:20: Der ist immer so lieb, mir Bescheid zu sagen, wenn mal wieder eine neue Kartenlieferung gekommen ist.
00:39:27: Das ist mein Set von Coachingkarten, was sich immer mehr entwickelt mit den Jahren.
00:39:34: Ich sollte da vorbei fragen,
00:39:35: ich habe ja gesagt.
00:39:37: Also ich feier nachher nach Bremen und ich bin da öfter mal.
00:39:40: Ich sag nochmal Bescheid und will unbedingt wissen, wo ich den Friseur und vor allem die Karten finde.
00:39:44: Danke für den Hinweis.
00:39:45: Ich hab schon notiert.
00:39:47: Sehr gut, sehr gut.
00:39:49: Ja, also das ist ein Beispiel für auch kreativ zu gucken, wie entwickle ich meine Methoden eigentlich.
00:39:56: Also klar, kann ich auch irgendwie wie selber sowas... aneignen, aber vieles ist einfach in der Umgebung in der Welt ja schon da und das nutze ich dann auch gerne.
00:40:07: Fotografie, ich fotografiere auch hobbymäßig und bin dann normalerweise eher auf Festivals unterwegs und mache ja halt auf Musikveranstaltungen, Fotos und bin aber auch einfach total gerne mit der Kamera unterwegs und Fotografiere, Kleinigkeiten, die mir irgendwas sagen.
00:40:29: Also man kennt ja diese Nahaufnahmen von irgendwelchen tollen Strukturen, von tollen Details oder irgendwas, wo man denkt, ach guck mal, irgendwas berührt das gerade bei mir.
00:40:43: Das kann auch eine tolle verfallene Tür irgendwo sein oder so, die halt irgendwie ein Gefühl bei einem macht.
00:40:48: Und dazu lade ich die Coaches gerne ein.
00:40:54: Mal mit der Kamera und mit Smartphones hat ja meistens jeder meistens eine Kamera dabei, spazieren zu gehen und zu gucken, wenn Stein Thema ist ja zum Beispiel gerade... Selbstfürsorge, ich lade dich ein mit offenen Augen bei deinem nächsten Spaziergang durch die Welt zu gehen und die Kamera dabei zu haben und mal zu gucken, wenn du ein Motiv festhalten könntest, was für dich irgendwie sinnbildlich für Selbstfürsorge steht oder für Resilienz oder Weiterentwicklung oder Verbindung.
00:41:30: Ja, das mal festzuhalten und wenn du magst, bringest du es zur nächsten Sitzung mit und wir sprechen mal drüber.
00:41:38: Also oft stößt das ganz viel Reflexion an und ganz neue Gedankengänge, die halt erst dann möglich sind, weil man einfach irgendwie noch mal einen anderen Zugang gefunden hat dazu, was bewusst wird.
00:41:53: Ja, so dieses, wir sprechen ja gerne auch von Externalisierung und Visualisierung, also tatsächlich auch irgendwas, was halt in uns drin ist, halt rauszubringen und da nochmal anders draufzuschauen und dann ja auch dadurch ein Perspektivwechsel zu haben, gerade wenn man es dann auch mit einer anderen Person eben nochmal bespricht, fiel ich total schön und vor allem der Visualisierung vielleicht auch eines gefühltes ist da ja auch mit dabei und das würde ich sagen, sind ja auch so die... die die am grundständigen Methoden ein bisschen kreativer angewendet hat, aus dem systemischen, hast du da so einen Favoriten, also hast du irgendeine Lieblingsmethode, wo du sagst, ach!
00:42:26: Die habe ich eigentlich immer dabei.
00:42:30: Ohne, dass wir jetzt so ein Methodenrausch erleben wollen und sagen, wir brauchen unbedingt ganz viele Methoden und es muss unbedingt das sein, weil wir wissen ja, systemische Haltung ist das Wichtigste und die zeigt sich in unserer Sprache.
00:42:41: Das vielleicht noch mal kurz als Klammer, aber dennoch haben wir ja manchmal so Favoriten in uns.
00:42:48: Ja, ich glaube, ich habe mehrere, aber einer, der bei mir immer wieder als erstes in den Kopf kommt, ist die Wunderfrage.
00:42:55: Die ist ganz wundervoll.
00:42:58: Da geht es nämlich darum, sich vorzustellen oder den Klienten dazu einzuladen, sich vorzustellen, wenn das, was du als Problem gerade wahrnimmst, über Nacht verschwinden würde.
00:43:11: Also du gehst heute Abend ins Bett und schläfst ein und das Problem verschwindet über Nacht.
00:43:16: Du kriegst es aber selber gar nicht mit, weil du schläfst ja.
00:43:20: Woran würdest du am nächsten Tag merken?
00:43:22: dass das Problem weg ist und dass sich das aufgelöst hat, was dir jetzt gerade da irgendwie geführt im Weg steht.
00:43:30: Was da so an Erkenntnissen und Assoziationen kommt, ist total spannend und man kann vor allem ganz vielfältig damit weiterarbeiten und schauen, was, also wenn ich jetzt an Wunder glauben würde, Was könnte ich mir dann vorstellen, was möglich ist von meiner jetzigen Situation ausgehend?
00:43:53: Und oft entdeckt man dann halt Möglichkeiten, die gar keinen Wunder brauchen, sondern die man doch selber lenken und steuern und angehen kann und sei es erstmal in kleinen Schritten.
00:44:07: Aber alleine sich in dieses Gefühl rein zu versetzen, wie die Welt aussehen würde, wenn dieses Problem oder diese Herausforderung, vor der die Person gerade steht, Wenn das weg wäre, sich das einfach mal vorzustellen, das macht ganz viel.
00:44:22: Und ich hab mal so eine Erkenntnis gehabt, da war ich noch auf dem Weg, Coaching zu werden, aus einem ganz anderen Zusammenhang.
00:44:32: Ich hab irgendwie jahrelang immer so mit allen möglichen orthopädischen Problemen rumgekreppelt und bin irgendwie so von Arzt zu Arzt gewandert oder da hab ich dann auch irgendwann gelassen und gesagt, die haben ja irgendwie alle eh keine Idee.
00:44:46: Das klang auch immer eher so ein bisschen.
00:44:49: Ja, es ist halt so.
00:44:50: Sie haben halt dieses Unjenes und deswegen haben sie dann halt auch Schmerzen mal oder so.
00:44:56: Und irgendwann bin ich auf eine Physiotherapeutin gestoßen, der ich das dann erzählt habe in der ersten Sitzung und die hörte sich das an und sagte, okay, das muss ja nicht so bleiben.
00:45:07: Und ich habe sie irgendwie angeguckt wie ein Auto und gesagt, du bist gerade die erste, die mir sagt, das muss nicht so bleiben.
00:45:13: Und das war so, das hat mir so gut getan.
00:45:17: Und ich habe ihr später auch irgendwie gesagt, dass mich das in der Coaching Ausbildung noch beschäftigt hat, dass ich dieses Gefühl einfach auch gerne den Menschen mitgeben möchte.
00:45:26: Die Situation, mit der du heute herkommst, die darf so bleiben, muss sie aber nicht.
00:45:30: Und wir gucken mal, was möchtest du denn?
00:45:33: Soll es so bleiben?
00:45:34: Was soll so bleiben?
00:45:36: Was soll sich eigentlich ändern?
00:45:37: Also das Vorstellbar zu machen, dass die eigene Situation anders werden kann und darf.
00:45:43: und dass man da selber auch Einfluss draufnehmen kann.
00:45:47: Das finde ich einfach total
00:45:49: wertvoll.
00:45:50: Passt ja auch zu dem Resilienzbegriff, also dieses nach vorne zu schauen, Zukunft zu gestalten, Zuversicht aufbringen zu können, vielleicht auch eher optimistisch zu sein.
00:46:02: Also ich denke gerade an die klassischen Resilienzfaktoren, die immer wieder benannt werden, wenn wir uns mit der Übersetzung psychischen Widerstandsfähigkeit gegenüber Fänderungen und Krisen auseinandersetzen.
00:46:12: Und auch da hast du ja, also bist du ja auf den Zug mit aufgesprungen und hast auch gesagt, du möchtest unser Resilienzcafé anbieten, so wie auch Tilda schon neulich beschrieben hat.
00:46:22: Und die Luisa ist da ja unsere Vorreiterin, weil in Rotenburg obte Würme da der, ja das Interesse ist einfach so groß ist.
00:46:30: Das finde ich total schön, weil ich finde ich da auch wieder, also ja, da spiegelt sich was wieder oder da findet sich was wieder, was sich ja auch dann in deiner Arbeit zeigt.
00:46:39: Also was würdest du ergänzen?
00:46:41: Was ist für dich Resilienz?
00:46:43: Was braucht es gerade?
00:46:44: Vielleicht auch gesellschaftlich?
00:46:46: Mach mal das Fass auf.
00:46:50: Das ist wirklich ein Fass.
00:46:51: Ich wollte mich eigentlich gar nicht so sehr auf das Thema konzentrieren als Coaching, weil mir das Thema so allgegenwärtig erschien, dass ich dachte, ach Gott, da ist doch die ganze Welt schon irgendwie dran.
00:47:02: Da braucht es doch nicht noch mehr.
00:47:04: Und im Endeffekt ist es aber genauso wie mit dem systemischen Denken aus meiner Sicht.
00:47:13: Es ist eigentlich unabdingbar, darüber nachzudenken und alles, was man tut und alles, was man lässt, führt darauf.
00:47:21: hin oder zieht darauf ab, dass es uns mit Herausforderungen besser geht.
00:47:26: Und das kann ich Resilienz nennen oder ich kann, wenn ich das Wort irgendwie blöd finde, ein anderes benutzen.
00:47:31: Aber im Endeffekt geht es darum.
00:47:33: Und ja, inzwischen merke ich, wie wohl ich mich doch auch mit dem Gedanken fühle, zu sagen, ich möchte Resilienzförderung auch in den Fokus meiner Arbeit stellen.
00:47:51: Was wäre in der Gesellschaft nötig?
00:47:54: Ein Verstehen, dass Resilienz oder der Wunsch nach Resilienz für die einzelne Person keine Schuldzuweisung beinhaltet.
00:48:07: Das sage ich deshalb, weil ich viele Menschen erlebt habe im pädagogischen Kontext oder wenn das Thema einfach irgendwie aufkam, die sagten, Resilienz heißt ja eigentlich, dass von mir erwartet wird, ich so wiederstandsfähiger werden.
00:48:23: Aber das System soll sich nicht verändern.
00:48:25: Und gerade in der Kita-Welt spricht man oft über das System, dass das System belastet ist und dass sich so viel ändern müsste.
00:48:34: Und das stimmt auch.
00:48:37: Und das ist halt das, was ich gerne auch mitgeben oder vermitteln oder ermöglichen möchte, den Zugang dazu.
00:48:44: Ja, es stimmt, dass ganz viele Dinge sich verändern durften in diesem System oder in unserer Gesellschaft, damit besser aufeinander geachtet wird, dass die Grenzen des Einzelnen nicht überschritten werden, sei es bei der Arbeit oder im privaten Bereich.
00:48:57: Und es stimmt, dass auch überregionale Krisen uns beeinflussen.
00:49:02: Und gleichzeitig ist es aber einfach total wichtig zu gucken, wie kann ich mich dafür gut aufstellen, dass es mir dabei so gut wie möglich geht.
00:49:12: Und mich das nicht umreist, das, was da von außen auf mich einströmt.
00:49:17: Und ich sag mal so, dass eine tun und das andere nicht lassen.
00:49:22: Also das ist mir wichtig im Umgang oder wenn wir über Resilienz sprechen.
00:49:28: Wir wollen schauen, dass es uns wirklich gut geht, dass wir Krisen und Herausforderungen gut bewältigen können.
00:49:35: Und wir wollen aber... Nicht ignorieren, dass es Probleme gibt, die angegangen werden sollten in der Gesellschaft oder in bestimmten Branchen.
00:49:45: Ja, finde ich gut.
00:49:46: Also so ähnlich sehe ich das auch.
00:49:47: Also mein Steckenpferd ist seit einigen Jahren die digitale Resilienz und ich würde es nicht ertragen, wenn man mich quasi nur dazu buchen würde, also für vorträge Trainings, um die Menschen.
00:50:00: im System halt quasi zu stabilisieren und an den Umständen nichts zu verändern.
00:50:05: Und ich gebe immer mit an, wo die Grenzen quasi des Einzelnen sind und wo das System angepasst werden müsste.
00:50:14: und werde auch nicht müde, das irgendwie immer wieder auszusprechen.
00:50:18: Und das ist ja auch genau das, was wir als Externe gut tun können, weil die Mitarbeitenden das vielleicht eben nicht mehr tun können oder es zu oft versucht haben oder sie nicht gehört werden oder oder oder.
00:50:28: Und so wie du es auch sagst, es braucht das eine und das andere in einer Zeit, in der vielleicht die Umstände sich nicht so schnell verändern, beruflich privat, braucht es dann vielleicht eben diese Stabilität, damit man es aushält, damit man die Wellen so das Leben so ein bisschen aushält.
00:50:43: und da nicht untergeht.
00:50:46: Ja.
00:50:47: Ja, ich versuch auch.
00:50:48: Also, es kommt auch mal ein bisschen drauf an, ob ich jetzt mit einer Privatperson darüber spreche oder ob ich im Kita-Kontext darüber spreche.
00:50:54: Da ist mir auch immer total wichtig zu sagen, es gibt ja nicht nur die Resilienz des Einzelnen, sondern es ist auch total... wichtig zu gucken, wie resilient ist denn zum Beispiel unser Kita-Team?
00:51:09: Also wie gut stecken wir bestimmte Rückschläge oder schwierige Zeiten weg und wie handlungsfähig sind wir in diesen Zeiten?
00:51:20: Eine resiliente Kita-Leitung bedeutet noch nicht, dass auch das Kita-Team resilient ist und das ganze System dieser Einrichtung.
00:51:31: Und auch ein Kita-Träger kann entweder resilienter oder weniger resilient sein.
00:51:35: Und das hängt für mich unter anderem auch ganz viel damit zusammen, wie man, ich sage mal, herannahenden Krisen entgegenblickt.
00:51:47: Also wenn ich sehe, da kommt irgendwas auf uns zu, das kann der Weggang einer Fachkraft sein oder irgendwas, was gesellschaftlich sich verändert, mache ich dann die Augen zu und sage, Ja, da kümmern wir uns dann drum, wenn's so weit ist oder gebe ich mir schon irgendwie Mühe,
00:52:07: vorher
00:52:11: die Wände zu verstärken oder die Strukturen anzupassen und überlege, wie kann ich mich jetzt schon darauf vorbereiten, dass erstens das nächste Problem bestimmt kommt und zweitens ich dahinten sehe, dieses eine Problem kommt auf uns zu.
00:52:28: Was können wir denn jetzt schon damit dafür tun, dass es uns nicht so sehr trifft.
00:52:33: Ja, wie schön.
00:52:35: An Wien adressierst du das Resilienz Café in Osterholt-Schambig.
00:52:39: Ist es direkt in Osterholt-Schambig oder machst du es an einem anderen Ort?
00:52:43: Das ist in Osterholt-Schambig und das ist offen für jeden, der das Gefühl hat, dass er es gut gebrauchen kann.
00:52:52: Ich kann mir vorstellen, dass da schon auch eher Menschen im pädagogischen Kontext oder im pflegerischen, ich sage mal Menschen, die mit Menschen arbeiten, dass die da eher gerade den Zugang zu finden, das findet ja demnächst erst mal zum ersten Mal statt, durch meine Netzwerke, also dass sich das dadurch einfach ergibt, dass die Menschen als Erster davon hören, aber Jeder ist herzlich willkommen, da einfach dazu zu kommen und es wird nicht um pädagogische Themen gehen, es wird nicht um irgendwelche branchenspezifischen Sachen gehen, sondern erster Linie darum, was stresst oder was tue ich eigentlich gegen Stress.
00:53:37: Und wie können wir gerade jetzt auch, wenn das Wetter schlechter wird, die abende dunkler und die morgende dunkler, Was können wir tun, um gut durch die dunkle Jahreszeit zu kommen und das Schönste draus zu machen.
00:53:55: Wenn die Folge erscheint, kann man sich noch rechtzeitig anmelden.
00:53:59: Du hattest mir gerade den Termin erzählt Ende November und die Anmeldung läuft entweder direkt über dich oder ihr findet alle Resilienzcafés auf Meetup.
00:54:08: Das ist eine App, bei der man zu kostenfreien Veranstaltungen eingeladen werden kann oder auch selber aufrufen kann.
00:54:15: So gerne dort vorbeischauen.
00:54:16: Wir verlinken das natürlich auch in den Show-Notes.
00:54:19: Und auch vom systemischen Netzwerk aus gibt es einen Online-Resilienzcafé für diejenigen, die zufällig nicht in Osterholt-Schambig wohnen.
00:54:28: Das ist vielleicht nochmal als Zusatzangebot.
00:54:31: Wenn wir uns anschauen, wie sich die Gesellschaft gerade verändert oder was sich im Allgemeinen gerade so tut, dann, finde ich, kommen wir immer auch auf das Thema der Technologisierung, Digitalisierung, künstliche Intelligenz.
00:54:45: Es ist nicht nur in gewissen Nischen in aller Munde, sondern auch in den Medien.
00:54:50: Was meinst du?
00:54:52: Ja, vielleicht auch mit Blick auf die vergangenen Jahre und aber auch mit Ausblick auf die nächsten Jahre.
00:54:57: Wie hat sich deine Arbeit dadurch schon verändert?
00:55:00: wird sich vermutlich noch verändern, wie blickst du darauf?
00:55:08: Also ich war schon immer digital affin, würde ich sagen, und bereit neue Technologien auszuprobieren, oder es interessiert mich, wenn da was Neues kommt, dann möchte ich das gerne irgendwie zumindest ausprobieren.
00:55:21: Deswegen viel mehr.
00:55:21: der Zugang dazu glaube ich relativ leicht.
00:55:24: Ich weiß aber auch, dass es Menschen gibt, die vom Typ eher sagen, ich habe eine Scheu, mich damit auseinanderzusetzen.
00:55:32: Ich habe Angst, was falsch zu machen.
00:55:33: Oder es interessiert mich nicht so sehr die Technologie dahinter.
00:55:37: Und ich setze mich dann eher damit auseinander, wenn ich es unbedingt nutzen muss.
00:55:43: Und so unterschiedlich darf das ja auch sein, der Umgang damit.
00:55:45: Und ich glaube, gerade diese unterschiedlichen Herangehensweisen und der unterschiedliche Umgang mit Digitalisierung und KI-Tools und ähnlichem, sind ein Riesenthema sowohl jetzt in der Kita-Branche und in meinem Hauptberuf als auch im Bereich Coaching und Beratung.
00:56:05: Also da stecken ethische Fragen hinter moralische Fragen.
00:56:09: Wie viel erzählt man denn einer KI?
00:56:13: Wie
00:56:14: schaffe ich es auch in Online-Formaten, einen wertschätzenden und empathischen Umgang mit den Menschen herzustellen, dass das nicht kühl und so übertechnisch wirkt, sondern trotzdem der Mensch gesehen wird und als Mensch kommunizieren und agieren kann.
00:56:37: Also da ist glaube ich ganz viel auseinandersetzung gerade an allen Stellen und ich finde es unglaublich hilfreich.
00:56:47: Also für mich sind es Werkzeuge, die ich einfach total gerne nutze.
00:56:52: Sei es um größere Texte, verständlich zusammenzufassen, wenn ich einfach sage, Mensch, sag mir nochmal kurz, was habe ich denn da geschrieben?
00:57:03: irgendwie, komprimiert mir das mal auf die Essenz und dann gucke ich nochmal davon ausgehend, was ich daraus jetzt nutzen möchte oder wo ich genauer hinschauen möchte, um nicht die ganzen Seiten nochmal lesen zu müssen, also ganz praktisch einfach Umgang mit Texten.
00:57:20: Ich unterhalte mich aber auch total gerne einfach mal mit der KI und Da ist es, glaube ich, wichtig, dass man schon eine gewisse Medienkompetenz mitbringt.
00:57:31: Also ich glaube weder der KI alles, was sie sagt, noch glaube ich dem Fernsehen, was das alles sagt oder alles, was es sagt.
00:57:43: Und so gehe ich daran.
00:57:44: Aber ich finde das total klasse, zum Beispiel der KI zu sagen, stell dir mal vor, du wärst meine Assistentin und du kennst dich richtig gut aus mit... Steuerrecht oder so.
00:57:56: Also irgendwas, womit ich mich nicht so auskenne.
00:58:00: Was würdest du mir empfehlen, um das und das hinzukriegen?
00:58:04: Oder ich habe hier einen Text vorbereitet, einen Fachtext.
00:58:08: Lies den mal bitte kritisch und sag mir, was du davon hältst.
00:58:11: Du kennst dich jetzt richtig gut aus mit frühkindlicher Bildung.
00:58:15: Also da gibt es ja ganz viele Möglichkeiten.
00:58:18: Und klar ist es auch super, mit den Menschen in seinem Umfeld drüber zu sprechen und Ich kann mich natürlich auch kurz schließen und im Reflektieren üben oder bestimmte Sachen fachlich besprechen mit anderen Menschen.
00:58:35: Aber manchmal geht das nicht und da kann die KI ein guter Gesprächspartner sein.
00:58:41: Solange man halt immer kritisch hinguckt, ja, kann das stimmen oder gehe ich da mit?
00:58:48: oder hat sie mich richtig verstanden.
00:58:50: Also auch da ist es für mich eigentlich auch.
00:58:53: kreativer Weg, so wie kreatives Schreiben oder so.
00:58:55: Ich schnack dann halt mit der KI.
00:58:58: Gibt es da Grenzen für dich?
00:59:00: Also grenzen gerade auch den Nutzung im Rahmen deiner Arbeit im Coaching oder auch mit Gruppen?
00:59:07: Also ich sage mal die rein rechtlichen Grenzen.
00:59:09: Also das ich natürlich nicht der KI oder irgendeinem Online-Programm irgendwelche datenschutzrelevanten Dinge erzählen sollte.
00:59:17: Also dass man da immer sehr gut guckt, dass einfach da der Schutz der Person immer im Vordergrund steht.
00:59:25: Die KI hat Grenzen, die müssen mir bewusst sein.
00:59:28: Also es gab ja auch jetzt teilweise ganz furchtbare Beispiele, wo Menschen sich mit der KI unterhalten haben und sie wie einen Therapeuten genutzt haben und es eher nicht so gut ausging.
00:59:41: Also auch das muss einem bewusst sein, dass die KI Grenzen hat.
00:59:46: Und für mich ersetzt sie einfach nicht den Menschen.
00:59:49: Also das Herz bleibt menschlich und die KI kann... Wir beim Strukturieren oder Perspektiven wechseln oder Fragen stellen irgendwie helfen.
01:00:01: Und ich kann auch manchmal mit dem Tipp geben, Mensch, probier doch mal aus.
01:00:06: Aber ich sollte nicht sagen, ach frag doch einfach die KI, die das schon beantworten.
01:00:12: Fähig gut.
01:00:13: Also gratis mit der Medienkompetenz oder auch die Offenheit quasi, die du jetzt auch hervorblicken lässt, dass deckt sich, glaube ich, mit sehr vielen unserer Mitglieder.
01:00:25: Das könnte natürlich eine Korrelation sein, zudem, dass wir ein Online-Netzwerk sind und eh die Affinität schon zu virtuellen Begegnungen da ist.
01:00:34: Also das wäre sehr, sehr interessant, das man näher zu erforschen, ob da ein Zusammenhang besteht, weil ich halt auch ganz, ganz viele Menschen kenne, die sehr skeptisch sind.
01:00:43: sind und sehr viel Angst haben.
01:00:45: Ich gebe heute jetzt morgen übermorgen einen Training zur Einführung in die künstliche Intelligenz und bin sehr gespannt, wie hoch dieses Mal der Anteil an Skeptikerinnen sein wird, weil ich das gerade auch aus unseren Berufsbereichen kenne, dass da nicht so viel Nähe zur digitalen Welt bisher da war.
01:01:03: Und jetzt quasi, die immer näher kommt und man vielleicht manchmal auch das Gefühl hat, ich müsste jetzt doch mal mitmachen, aber da eben die Angst aufgrund eben der fehlenden digitalen Kompetenz vielleicht dann vorhanden ist, wenn man dann halt die Angst so ein bisschen einlädt und sagt, komm, lass mal schauen, bisschen erkunden, bisschen rumspielen.
01:01:21: Ich sag mit Absicht auch mal rumspielen.
01:01:23: Und dann halt überhaupt diesen Möglichkeiten Raum zu eröffnen, dann kann ja die Angst dann ab und dann noch mal in den Hintergrund treten und die Lust und die Freude daran dann nach vorne.
01:01:33: vielleicht auch irgendwann in Richtung der Effizienz und Unterstützung, der diese Assistenzgedanke dann eintrinken.
01:01:40: Ja, find ich schön.
01:01:42: Wir sind fast am Ende.
01:01:44: Ich wundere mich immer, wie schnell diese Gespräche vergehen.
01:01:47: Und denke auch, ich entspann mich gerade so herrlich, wenn Anna erzählt.
01:01:51: Ich weiß nicht, ob unseren Zuhörenden das auch so geht.
01:01:53: Du hast so eine unglaublich ruhige Stimme.
01:01:55: Es wird.
01:01:55: vielen Dank dafür.
01:01:58: Ich habe aber noch eine Frage und zwar meine liebste Frage.
01:02:01: Ich lese die Sicherheitshalber ab, damit ich die gleichen Wortwahl wie immer verwende.
01:02:06: Was würde sich deiner Meinung nach verändern, würden alle systemisch agieren?
01:02:13: Ich glaube, wir würden alle am Ende des Tages zufriedener ins Bett gehen, weil wir uns wirksam gefühlt haben und wissen, dass das, was wir getan haben und wie wir gehandelt haben, wie wir gesprochen haben, mehr Gutgetanheit als schlecht, sag ich mal.
01:02:34: Und es gebe deutlich weniger Missverständnisse und unnötige Streitigkeiten.
01:02:42: Weil für mich zum Systemischen gehört, dass man einander verstehen möchte und verstehen möchte, warum der andere wie handelt und was er erreichen möchte mit seinem Handeln.
01:02:52: Und wenn mir das wirklich wichtig ist, dann entdecke ich da ja in der Regel immer irgendeinen guten Zugang, um dann weiter gut miteinander zu sprechen und kann unnötige Konflikte und Missverständnisse schon alleine dadurch vermeiden.
01:03:09: Und wenn ich mir meines Einflusses bewusst bin auf das Wohlergehen aller, dann achte ich auch einfach bewusster darauf, was ich tue und was ich nicht tue.
01:03:22: Danke, mag ich.
01:03:28: Ja, so schöne Worte, da könnten wir jetzt quasi direkt auf Stopp drücken.
01:03:32: Dennoch würde ich dir gerne den Raum geben für, was möchtest du der Welt noch mitgeben?
01:03:37: Welche Frage hätte ich dir noch stellen sollen?
01:03:40: Also du darfst gerne noch etwas ergänzen, was dir gerade durch den Kopf geht.
01:03:44: Was fehlt noch?
01:03:45: Was muss unbedingt noch gesagt werden?
01:03:51: Warum auch immer ploppt mir gerade der Spruch, bildet Banden auf.
01:03:56: Ich weiß nicht, ob du ihn kennst, aber er hat ja gesagt, also eins meiner Themen ist auch Vernetzung.
01:04:03: Und das möchte ich eigentlich jedem mitgeben.
01:04:09: Such dir Menschen, die ähnlich ticken wie du, mit denen du dich wohlfühlst, die dir das Gefühl geben, dass eine gute Weiterentwicklung möglich ist.
01:04:19: Die Frage, die du mir vorhin gestellt hast, mit, wovon möchtest du mehr und wovon möchtest du weniger, such dir Menschen, mit denen es sich nach mehr anfühlt, dann kann es gut werden.
01:04:31: Ja, wie schön.
01:04:32: Und dennoch ab und zu die eigenen Kontexte verlassen, um mal wieder einen frischen Blick zu bekommen.
01:04:37: Und dennoch braucht man aber das Support-System um einen herum, ne?
01:04:40: Ja, damit es gut geht.
01:04:42: Das ist ja auch wieder ein Resilienzfaktor eigentlich.
01:04:45: Absolut total.
01:04:46: Ja.
01:04:47: Dankeschön.
01:04:48: Vielen Dank für das nette Plaudern am Montagmorgen.
01:04:52: Die Aufnahme ist an einem Montagmorgen entstanden.
01:04:54: Seit kurzem bin ich da auch schon aktiv und stelle fest, das ist ein guter Start in die Woche.
01:04:59: Zumindest vielen Dank, dass du meine Gäste warst.
01:05:02: Und herzlichen Dank an unsere Zuhörenden.
01:05:06: Wenn euch das Gespräch gefallen hat, dann guckt doch vielleicht auch mal auf die anderen Gespräche euch vielleicht auch gefallen und folgt auch gerne unserem Podcast auf der Plattform Eurer Wahl und er schenkt uns vielleicht auch eine Bewertung.
01:05:21: Das hilft tatsächlich immer bei der Verbreitung des Podcasts und wenn ihr sagt, dass andere Menschen mehr über Anna erfahren sollen, dann leitet gerne auch den Podcast und die Folge weiter.
01:05:32: Darüber freuen wir uns immer.
01:05:34: Wenn ihr Fragen habt, Anmerkungen zur Folge, schreibt uns gerne eine Nachricht an halloadsystemischesnetzweck.de.
01:05:41: Darüber freuen wir uns sehr.
01:05:42: Im Allgemeinen kriegt man wenig Rückmeldung zu Podcasts.
01:05:45: Man sieht nur an den Zahlen, dass irgendjemand anscheinend diese Folge gehört hat.
01:05:49: Und je mehr persönliche Resonanz, desto schöner auch immer für unsere Gäste und Gästenin.
01:05:55: Lieber Anna, dir eine schöne Woche.
01:05:57: Danke für dein Besuch und dann auf bald.
01:06:01: Mach's gut.
01:06:02: Ja, ich danke dir.
01:06:03: Und ich bin auch gespannt, wie es sich auf meine Woche auswirkt, den Montag mit einem Podcast gestartet zu haben.
01:06:10: Da habe ich mir jetzt auch noch keine Erfahrung mit.
01:06:13: Ich frag dich mal in ein paar Tagen, wie es dir damit sinkiert.
01:06:15: Also, ich danke dir.
01:06:16: Ja, gerne.
01:06:17: Bis bald.
01:06:18: Auf Wiedersehen.
01:06:19: Bis bald.
01:06:20: Tschüss.
01:06:24: Tschüss.
Neuer Kommentar