Von der Luft- und Raumfahrt zur Systemik – Diana Seymour-Stüwe über OE, Wandel und systemische Navigation
Shownotes
In dieser Folge von Mindvolution nehmen wir euch mit in die Welt der systemischen Organisationsentwicklung – mit all ihren Facetten zwischen Führung, Kultur, Tools und Haltung.
🛠️ Diana Seymour-Stüwe berichtet von ihrem Weg vom Wirtschaftsingenieurwesen über technische Veränderungsprozesse in der Luft- und Raumfahrt bis zur systemischen Prozessbegleitung in sozialen Systemen.
🎙️ Gemeinsam mit Gastgeberin Sandra Brauer spricht sie u. a. über:
- Die Unterschiede zwischen Change Management, OE und Organisationsdesign
- Warum systemisches Denken keine Methode, sondern eine Haltung ist
- Wie Reibung auch Energie freisetzen kann – statt Widerstand zu blockieren
- Weshalb externe Begleitung oft neue Perspektiven möglich macht
- Welche Herausforderungen sich durch Digitalisierung und KI ergeben
- Und was sich ändern würde, wenn wir alle systemisch denken und handeln würden 💡 Zitat-Highlight: „Zukunft braucht Herkunft – erst wenn ich verstehe, wie Organisationen heute funktionieren, kann ich mit ihnen gemeinsam entwickeln, wie sie morgen wirken.“
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🎧 Mindvolution – der Podcast des systemischen Netzwerks: Du bestimmst die Richtung – wir begleiten den Prozess.
Transkript anzeigen
00:00:00: Moin moin und herzlich willkommen bei Mindvolution, dem Podcast des systemischen Netzwerks, einem
00:00:16: Zusammenschluss systemischer Fachkräfte.
00:00:18: Wir tragen mit Mindvolution dazu bei, dass psychische Gesundheit besprechbar und es selbstverständlich
00:00:24: wird, Unterstützung in schwierigen Lebenslagen hinzuziehen.
00:00:27: Du erfährst in unserem Podcast, dass es neben den klassischen Psychotherapieverfahren auch
00:00:32: weitere Hilfsangebote gibt, die kurzfristig zur Verfügung stehen und zu dem, welche Unterschiede
00:00:38: es unter diesen insbesondere auch auf dem Coachingmarkt gibt.
00:00:41: Unsere Gäste in den Lassen hinter die Kulissen ihrer beruflichen Praxis blicken und zeigen
00:00:46: dir auf, wie Gesprächsprozesse ablaufen und wie wirkungsvoll systemische Prozessbegleitung
00:00:51: sein kann.
00:00:52: In Mindvolution erfährst du wie vielfältig systemische Beratung, systemisches Coaching,
00:00:57: psychische Therapie und Organisationsentwicklung ist.
00:01:00: Wessen Stimme spricht hier zu dir?
00:01:02: Mein Name ist Sandra Brauer, ich bin die Gründerin des systemischen Netzwerks und Gastgeberin
00:01:06: unseres Podcasts.
00:01:07: Viel Freude beim Zuhören.
00:01:09: Moin moin aus Hamburg und tatsächlich ein doppeltes Moin.
00:01:14: Meine Gäste heute kommen tatsächlich auch aus unserer wunderschönen Stadt.
00:01:19: Liebe Diana, schön, dass du da bist.
00:01:21: Herzlich willkommen.
00:01:22: Vielen Dank und auch von mir ein herzliches Moin.
00:01:25: Und hier ist gerade ein traumhaftes Bilderbuchletter in Hamburg.
00:01:28: Das ist ja echt auch total passend für dich, für den Anlass.
00:01:33: Viel ein großer Artig.
00:01:34: Vor allem, dass wir in Hamburg auch immer das Wetter kommentieren, wenn es gut ist.
00:01:37: Das scheint auch so ein Trend zu sein.
00:01:39: Ich weiß, du, die Instastories immer verfolgst.
00:01:41: Ich habe das Gefühl, ich ergebe immer ein Wetterbericht ab und denke, oh nein, jetzt
00:01:45: fang ich hiermit auch schon an.
00:01:46: Aber das macht mich.
00:01:47: Ich glaube, das ist ein bisschen hammoktypisch.
00:01:49: Das Geld dazu blauer himmelst, mein Geladen in Hamburg ist nicht normal.
00:01:52: Deswegen kann man sich umso mehr darüber freuen.
00:01:54: Die Wertschätzung des Sonnenscheins.
00:01:56: Das haben wir jetzt hier mit Schuba abgehakt.
00:01:58: Aber bevor wir einfach so weiter plaudern, sollten vielleicht unsere Zuhörenden doch
00:02:02: erfahren, wer du eigentlich so bist.
00:02:04: Vielleicht magst du dich kurz und knackig vorstellen, was ist so dein beruflicher Ursprung?
00:02:11: Was machst du aktuell gerade?
00:02:12: Wo bist du zu Hause?
00:02:14: Genau.
00:02:15: Hallo zusammen.
00:02:16: Ich bin Diana.
00:02:17: Ich bin Transformations- und Change Beraterin oder auch Organisationsentwicklerin.
00:02:23: Oder auch Dozentin.
00:02:24: Also ich mache viele Themen.
00:02:27: Alles was so rund um Veränderungsbegleitung oder auch Veränderungswissensvermittlung
00:02:34: zu tun hat.
00:02:35: Das ist eigentlich so ein bisschen mein Thema.
00:02:37: Und dann ist auch mal die Unterscheidung zwischen Transformation, Change und Veränderung.
00:02:40: Aber das ist alles sozusagen wildig da.
00:02:43: Alles ab.
00:02:44: Und das ist aber gar nicht mein Ursprung, weil vom Ursprung komme ich eigentlich, bin
00:02:48: ich Wirtschaftsingenieurin und habe ganz lange in einem großen Konzern der Luft- und Raumfahrt
00:02:53: gearbeitet und dort eher ein Programm und Projektmanagement.
00:02:55: Aber auch im technischen Change Management.
00:02:58: Also da hatte ich auch schon mit Veränderung zu tun, aber eher technischer Natur.
00:03:01: Jetzt bin ich in sozialen Systemen zu Hause und betrachte da sozusagen, wie kann ich die
00:03:07: Veränderung, die sozusagen von außen oder auch von innen entstehen, gut begleiten?
00:03:11: Das ist so der Hauptübergriff.
00:03:15: Großartig.
00:03:16: Da lasse ich doch gerade den Stift fallen.
00:03:19: Ja, tatsächlich ist das auch so ein bisschen das Fokusthema von dieser Folge.
00:03:24: Und wir haben uns im Vorhinein ein bisschen überlegt, wie wir das gut aufbauen können,
00:03:28: weil das Themenfeld oder dein Wirkungsfeld halt auch ganz schön groß ist und wie kriegt
00:03:33: man das quasi in einer Podcast-Folge von ca.
00:03:36: einer Stunde gut untergebracht und somit vermute ich mal, dass es besonders interessant
00:03:40: sein könnte für Personen, die noch nicht so viel Berührungspunkte mit systemischer
00:03:45: Organisationsentwicklung haben, vielleicht auch doch nochmal wissen wollen, wie wir
00:03:49: Systemiker in Change Management wollten oder interpretieren oder auch anwenden.
00:03:54: Und somit freue ich mich sehr, dass wir dazu ins Gespräch gehen können.
00:03:59: Und vielleicht magst du auch genau da ansetzen, was ja gerade gesagt aus welchem Ursprung
00:04:03: du kommst und wo du jetzt gelandet bist.
00:04:06: Wie konnte denn das passieren?
00:04:08: Also sprich, wie waren denn wir dem Wörter in deinem Weg von eher dieser technischen
00:04:12: Ausrichtung zum fast schon systemisch sozialem, könnte man das sagen?
00:04:20: Also wie ist dein Weg in die Welt heute gelungen?
00:04:23: Oder wie hat sich das eigentlich bei dir so ergeben, dass du da heute bist, wo du bist?
00:04:28: Das war eigentlich auch ein Veränderungsprozess, ein ganz eigener Transformationsprozess,
00:04:35: den ich dadurch laufen bin.
00:04:36: Und ich kann das gar nicht so genau festmachen, wann das zu den Anfang gab und wann es
00:04:41: das Ende sozusagen.
00:04:42: Aber ich bin an die mal gestartet als Ingenieurin.
00:04:45: Weil ich dachte, ich möchte gerne sozusagen, ich fand Flugzeuge toll.
00:04:49: Und deswegen bin ich da auch in diesem Bereich und wollte immer wissen, wie das funktioniert,
00:04:53: warum die fliegen.
00:04:55: Und wenn man dann in so einem großen Konzern arbeitet, erfährt man im Laufe seines Daseins
00:05:01: in diesem Konzern immer und fast bei viel Veränderung, die so einen auch ein einprasseln.
00:05:06: Und mir fehlte tatsächlich auch immer viel Begleit.
00:05:10: Also ich hatte immer das Gefühl, es kommt, aber wie bleibe ich denn, wie werde ich da
00:05:13: abgeholt?
00:05:14: Und irgendwie hatte ich immer so ein bisschen so ein Gefühl, okay, wie kann ich sozusagen
00:05:18: auch den Menschen um mich herum helfen, dass sie mit dieser Veränderung besser umwiegen
00:05:22: können.
00:05:23: Und dann kam dieser ganz große Veränderungsprozess, den wir an dem jetzt alle betroffen haben,
00:05:26: das namens Corona, der sehr extrem auf uns eingewirkt hat.
00:05:31: Und ich habe gedacht, irgendwie möchte ich was anderes machen.
00:05:36: Ich möchte näher mit den Menschen arbeiten.
00:05:37: Und irgendwie kam dieses Thema Change immer auf mich zu.
00:05:40: Und ich hatte parallel aber auch dieses Thema Coaching.
00:05:42: Weil ich hatte auch während meiner beruflichen Laufbahn hatte ich auch immer mal wieder mit
00:05:48: Coaching zu tun.
00:05:49: Also ich wurde selbst gecoached und ich fand das immer sehr faszinierend, was das mit
00:05:53: mir gemacht hat, in diesem Prozess zu gehen.
00:05:55: Also es war auch Teil meines selb eigenen Prozesses sozusagen.
00:05:57: Und dann wollte ich auch auf dieser anderen Seite sitzen.
00:06:02: Und irgendwie haben sich diese ganzen Sachen nicht so ja Change.
00:06:04: Ich möchte Coaching machen.
00:06:05: Das war alles noch so, weil das war für mich ein Feld, das ich nicht kannte.
00:06:08: Und ich habe dann erst mal damit gestartet.
00:06:11: Ich nenne das immer meine Weiterbildungsreise oder dann im Prinzip die Anfänge, wo ich zum
00:06:17: Lernjunkie geworden bin.
00:06:18: Ich bin mit einer Change Manager Ausbildung für den digitalen Wandel angefangen an der
00:06:22: Uni Hamburg.
00:06:23: Und das hat sich für mich eine neue Welt eröffnet.
00:06:27: Wenn man sehr lange in einem Konzern sozusagen in einer sogenannten Konzernbabel lebt oder
00:06:32: arbeitet, dann hat man, denkt man es, okay, das ist die Realität.
00:06:35: Und plötzlich hat sich für mich eine ganz neue Welt aufgetan, lass auch nur da draußen.
00:06:38: Plötzlich habe ich über WUKA Welt gelernt, hier über komplexe Systeme, über ja, all
00:06:45: diese Themen, die eigentlich ein Change und in der Transformation sozusagen auf einen
00:06:48: zukommen.
00:06:49: Na, für mich ein komplett neues Feld.
00:06:51: Und ich bin da, habe mich da so reingestützt, weil ich es so spannend fand und genau was
00:06:55: ist Agilis Arbeiten, auch diese ganzen Themen.
00:06:58: Und da habe ich mich dann weitergebildet und parallel auch genau diese Change Manager
00:07:02: Ausbildung und bin dann auch eine systemische Coaching Ausbildung angefangen und da um
00:07:06: jetzt den Haken zu schlagen, wie komme ich denn zu systemischen Geschichten.
00:07:09: Und da hat sich für mich eine komplett neue Welt, neuer Haltung, also tatsächlich eine
00:07:14: andere Mindset.
00:07:15: Wie kann ich die Themen betrachten?
00:07:17: Wie kann ich auch nicht nur sozusagen mich selber betrachten, sondern wie kann ich auch
00:07:21: so Organisationen und Soziales miteinander ganz anders betrachten, als ich das vorher
00:07:25: gemacht habe.
00:07:26: Und zwar für mich sehr erleichtern, auch das zu erleben.
00:07:29: Und vielleicht, weil du das gerade reingebracht hast mit "Es hat sich ein ganz neues Mindset
00:07:35: ergeben", da stellt sich ja automatisch die Frage, was war denn vorher anders?
00:07:39: Also was ist denn jetzt quasi als neue Haltung dazu gekommen?
00:07:44: Wie würdest du heute, also aus der Perspektive von heute, den Unterschied beschreiben zwischen
00:07:49: der alten Welt und der neuen und vielleicht auch der alten Wertewelt und der neuen systemisch
00:07:54: geprägten Wertewelt?
00:07:55: Bezogen auf mich jetzt, also wie ich meine Wertewelt neu sehe?
00:08:00: Ja, vielleicht, ich habe das gerade so gehört oder rausgehört, dass du auch die Betrachtung
00:08:06: von Systemen so anders, ja anders vielleicht anders betreibst, also dass du quasi einen
00:08:14: anderen Blick hast, gar nicht nur auf dich selbst, sondern vielleicht auch auf Organisationale
00:08:19: Systeme.
00:08:20: Das habe ich so ein bisschen rausgehört.
00:08:21: Das kann natürlich auch eine Interpretation bewiesen sein, weil du meintest alte Welt
00:08:25: und neue Welt und daher dachte ich, vielleicht gibt es da auch jetzt einen anderen Blick auf
00:08:30: gewisse Herausforderungen in der Wirtschaftswelt, der jetzt systemisch eher geprägt ist.
00:08:35: Mit Sicherheit auch, das war aber erst, das kam dann so im Nachgang, systemisch sozusagen,
00:08:40: dass man nicht einmal, sozusagen auch mal aus der Metaebene betrachten, immer so die
00:08:45: große Ganze, dass es in irgendwelchen, dass es auf jeden Fall immer irgendwie Zusammenhänge
00:08:48: gibt, wenn man sozusagen auch systemisch und sagt, okay, das ist ein großes Mobile, wenn
00:08:52: man irgendwo ein Impuls reingibt, bewegt sich das Ganze in irgendeiner Form und das kann
00:08:56: man im Kleinen betrachten, sozusagen auch individueller Ebene, auf Teamebene oder auf
00:09:00: große Organisationen.
00:09:01: Und wenn man da ganz hoch guckt, dann natürlich auch soziale Gesellschaften, wo es dann natürlich
00:09:06: sehr, sehr, sehr komplex wird, das Ganze zu, zu händeln.
00:09:09: Aber da kann man das noch händeln in der Organisation, da kann man sozusagen ein System auch gut
00:09:13: eingrenzen.
00:09:14: Das ist auch so ein bisschen dieses, dass man halt Systeme in verschiedenen Formen auch
00:09:18: eingrenzbar macht, zu sehen, okay, welches Systeme trage ich hier eigentlich, inwiegrenze
00:09:23: ich das ein und was ist das sozusagen, wo gebe ich denn jetzt, in welches System die Impulse
00:09:27: rein oder blicke ich auch drauf oder versuche das zu verstehen.
00:09:30: Das war eine Sichtweise, die hatte ich vorher definitiv nicht.
00:09:35: Obwohl man es ähnlich, also doch anders, also man guckt ja auf ein technisches System,
00:09:40: vielleicht auch ähnlich drauf.
00:09:41: Ja, vielleicht auch dazu anlenzen.
00:09:46: Was meinst du, was macht denn jetzt der Kern deiner Haltung aus?
00:09:52: Also klar, verbirgt sich dahinter vielleicht auch dieses, was ist eigentlich systemisches
00:09:57: arbeiten, systemisches Denken im organisationalen Kontext?
00:10:00: Wenn du das so runterbrechen solltest, wie würdest du das beschreiben?
00:10:03: Für mich ist es wichtig, dass die Zusammenhänge auch zu betrachten und das zu verstehen als
00:10:11: ein System, was miteinander wirkt.
00:10:14: Also du hast nicht nur, du sagst okay, ich habe jetzt Prozesse, die mit einem, also das
00:10:20: funktioniert sozusagen, man hat irgendwie einen Prozess, an dem man entlang arbeitet,
00:10:24: man hat einen Tool, mit dem man arbeitet und es gibt eine bestimmte Kultur, sondern das
00:10:28: ist alles miteinander zusammenhängen, auch miteinander wirkt.
00:10:31: Also wenn man ein neues Tool einführt, hat das immer Auswirkungen auf Prozesse, aber
00:10:38: auch auf die Kultur oder die Haltung oder die Arbeitsweisen der Menschen, die da sind,
00:10:42: also dass man diese Zusammenhänge miteinander in Zusammenhang bringt und nicht nur sagt,
00:10:48: ich kann das eine ändern und das andere nicht in Betracht ziehen.
00:10:50: Das aus meiner aus systemischen Sichtweise, sozusagen wenn man diese ganzen Zusammenhänge
00:10:55: immer betrachtet, eigentlich nicht möglich zu sagen, ich kann wohl an dieser einen Komponente
00:11:00: was verändern, weil es wird sich immer alles andere auch mit verändern, in dieser Weise.
00:11:05: Ja, also diese pure Auslegung des systemischen Begriffes, also das systemische Denken eben
00:11:13: in Systemen und in den Wechselwirkungen halt zu denken und alles zu berücksichtigen, was
00:11:16: irgendwie mit rein spielt.
00:11:18: Ja, schön.
00:11:19: Ich hätte tatsächlich beinahe schon eine Frage gestellt, die eher in Richtung des Inhaltlichen
00:11:25: geht, weil du jetzt gerade schon wuckervollen erwähnt hast, du hast Agilität erwähnt
00:11:31: und Change Management, ich parke das aber gerade nochmal kurz und würde nochmal zu
00:11:36: einer Frage übergehen wollen, die auch in Richtung Haltung und Mindset geht und vielleicht
00:11:41: auch ja deiner Person, also sprich würdest du heute nach so ein paar Jahren Lern, Junkie
00:11:49: da sein und Weiterbildungsmarathon würdest du dich heute als Systemikerin bezeichnen?
00:11:56: Das ist eine gute Frage, wo ich auch du danach gedacht habe, ich habe mir ein klares Jein
00:12:02: gegeben.
00:12:03: Was für mich der Punkt ist, ich habe darin auf jeden Fall eine Heimat gefunden, also ich
00:12:09: habe das in die Zeit so, okay vieles von dem, was ich schon immer so auch gespürt habe
00:12:13: und das Gefühl habe, okay das muss, da habe ich dadurch eine Erklärung gefunden und das
00:12:19: hat mir eine gewisse Erleichterung verschafft und das ist für mich eine Haltung.
00:12:24: Aber Systemikerin, das irgendwie tue ich mich damit schwer, mich selber zu Systemikerin
00:12:29: zu benennen, weil es ist ja auch immer so ein bisschen unterschiedlich, dass es Systemikerin
00:12:33: zur Systemtheorie, der ich auch irgendwie ganz viel abgewinnen kann, wenn man das unterscheiden
00:12:37: möchte und gleichzeitig bin ich ja auch irgendwie so ein bisschen, komme ich aus einer ganz anderen
00:12:41: Richtung und dann denke ich manchmal so, fehlt mir manchmal vielleicht diese psychologische
00:12:45: oder diese sozialwissenschaftliche Komponente und das sagen zu können.
00:12:48: Also ja, da bin ich vielleicht jemand, der immer das Gefühl hat, er muss das ganz genau
00:12:51: wissen, bevor er sich so nennen darf oder auch nicht.
00:12:54: Also, ich muss jetzt alles verstehen, bevor ich das sagen darf.
00:12:57: Das ist vielleicht aber auch so ein bisschen mein Thema, wo ich einfach, da mach ich mal
00:13:02: in die, dann doch vielleicht der Ingenieur bin, der es genau verstehen und erklären
00:13:05: möchte, bevor er sagen kann, er ist jetzt Systemikerin, es ist einfach nur, dass ich für
00:13:08: mich mir meine Erklärung dafür gefunden habe und damit gut arbeiten kann.
00:13:13: Ja, spannend, die Frage kommt so ein bisschen daher, dass ich halt darüber nachgedacht
00:13:19: habe, wie viel systemisches Denken und Handeln liegt auch nach diversen Weiterbildungen und
00:13:25: vielleicht auch beruflichem Ausleben bis systemischen Ansatzes, dann auch irgendwann in unserer Person.
00:13:33: Also, wie zeigt sich das in unserem Alltag, in der Gestaltung von unseren privaten Beziehungen,
00:13:39: vielleicht auch im Blick auf unsere Menschen?
00:13:41: Was meinst du, wie viel kannst du dabei dir erkennen oder wie viel Achtung?
00:13:46: Ein normaler Mensch ist noch übrig.
00:13:48: Ja, das ist tatsächlich eine gute Frage.
00:13:51: Wenig, also ich habe irgendwann mal gedacht, okay, ich bin auch diesen Weg gegangen und
00:13:58: es geht jetzt auch nicht mehr weg.
00:14:00: Also, dieses Denken ist halt da und diese Sichtweise und das ist halt auch dieses Immer-Raus-Zoom
00:14:05: und das manchmal sich melden, aber daran zu engern und man darf auch mal einfach nur da sein
00:14:11: und muss nicht immer oben von oben gucken, wie könnte das alles zusammenhängen?
00:14:15: Warum könnte er jetzt so denken oder sie so denken?
00:14:17: Warum funktioniert das Team jetzt so oder die Organisation oder auch Gesellschaft?
00:14:21: Also, ja, das manchmal gerade schwer sich auch abzugeizen von allem, was draußen passiert
00:14:26: und dann nicht auch immer systemisch durchzugucken und zu sagen, es hat sich bei mir sehr gut
00:14:30: und sehr viel verändert, aber ich finde das sehr positiv, weil es mir auch ganz viel geholfen
00:14:35: hat und Erleichterung zu schaffen, weil ich finde, so jemand, der sehr fühlig ist, auch
00:14:40: für Resonanzen und durch diese systemische Haltung, dieses Denken ist es zu zeigen, ist
00:14:45: es meine Wahrheit und das ist die Wahrheit des anderen sozusagen, dass ich auch nicht
00:14:50: das habe, das hat mich sehr erleichtert, weil ich dann ganz viele Dinge auch bei anderen
00:14:55: Leuten einfach belassen konnte, was ich vorher mal sehr bei mir gefunden habe.
00:14:58: Und das war so ein ganz großer, das war die größte Veränderung und dadurch, ja, das,
00:15:05: wie gesagt, es war eine riesen Erleichterung und das fand ich gut an dieser Art zu denken
00:15:10: und gleichzeitig macht es sozusagen viel vieles anders als es vorher war.
00:15:14: Und manchmal denkt ich noch so, ich weiß nicht, ob mich noch alle immer verstehen, die mich
00:15:18: früher kennen.
00:15:19: Ja, die könnten ja auch nachfragen, wenn sie dich nicht mehr verstehen.
00:15:24: Ja, sehr spannend.
00:15:26: Es bietet sich ja an nachzufragen, wie kommt dann eigentlich eine technikerin, achtumprovokante
00:15:33: Frage zu so einem weichgespülten Kram wie jetzt das themische Organisationsentwicklung,
00:15:38: geht das überhaupt?
00:15:39: Ja, geht gut nabar.
00:15:43: Und ich finde gerade deswegen auch, weil ich hatte es ja eben schon gesagt, auch wenn
00:15:49: man ein technisches System betrachtet und auch wenn ich technische Veränderungen sozusagen
00:15:53: versuchst habe, durch ein Prozess zu treiben, ging es auch immer, aber man musste immer
00:15:56: auch einen ganzheitlichen Blick auf die Themen.
00:15:58: Man musste sie miteinander sozusagen auch in Einklang bringen, damit man sie gut durch
00:16:02: den Prozess bekommt, also gut auf den Weg bekommt.
00:16:04: Und ich finde, es ist eigentlich nichts anderes, wenn man eine Organisationsentwicklung muss,
00:16:07: die Probleme auf den Grund gehen zu verstehen, was ist das, was wirklich gelöst werden muss,
00:16:12: was ist das, was wir sozusagen erfassen müssen, sozusagen auch an der Oberpflehtzeit, okay,
00:16:18: wir haben diese ganzen Themen, aber wirklich mal auf der Sache auf den Grund gehen und
00:16:21: schauen, okay, wenn wir das Problem mal was lösen, wie können wir sozusagen alle Komponenten,
00:16:25: die da mit reinspielen, auch so in Einklang bringen, dass man sozusagen eine gute Lösung
00:16:30: und einen guten Weg findet, um Endeffekt, jetzt bin ich auch Flugzeug gesehen, das Teil
00:16:36: zu verbauen oder das neue Teil zu verbauen, sodass es gut fluckt und das ist mein Problem,
00:16:42: das ist so eine Schwere im System auch da richtig drauf zu gucken.
00:16:45: Also von daher, ich finde, es ist gar nicht so weit weg, um deine Frage zu beantworten,
00:16:49: von den technischen Systemen zu sozialen Systemen, aber es ist natürlich nicht typisch,
00:16:55: dass als Ingenieur, da der Aufwuchs, aber es ist auch nicht so typisch immer noch nicht leider,
00:17:01: dass Frauen Ingenieure sind, davon mal abgesehen. Und ich hatte schon immer so, ich bin einfach
00:17:06: jemand, der sehr neugierig auch Menschen ist und ich war ein Mensch und ich glaube,
00:17:10: die Kombination hat es irgendwie gemacht und ich, ja und so ein gewisses Helfer-Syndrom,
00:17:16: was man hat, zu sagen, ich möchte gerne anderen helfen, dass sie auch nicht in meiner Situation
00:17:22: landen, dass manchmal das Gefühl zu haben, okay, wie kann ich jetzt mit Veränderung nehmen,
00:17:26: ich hatte aber selber keine Hebel in der Hand zu unterstützen und jetzt habe ich sozusagen
00:17:30: diese Hebel bekommen und die Werkzeug und dann ist sie auch schon wieder technisch und man
00:17:34: Werkzeuge in der Hand hat das zu tun. Ja, natürlich war die Frage provokant,
00:17:40: vor allem weil wir teilweise aus ähnlichen Ursprüngen kommen, ich war ja selber in der
00:17:44: IT-Beratung unterwegs oder auch im IT-Projektmanagement, wo wir auch eher mit Systemen zu tun hatten,
00:17:49: dann natürlich auch mit den Menschen, aber gerade diese Analysefähigkeit, die du damals
00:17:54: brauchtest, die hilft mir heute auch immer wieder. Also genau das, was du sagst, um halt auch Muster
00:18:00: zu erkennen, zum Beispiel auch bei der Federdiagnose, das ist halt heute auch noch total hilfreich,
00:18:05: nur es ist halt ein anderer Blick, ne, wie ich auch aus mit diesem Intergrund Aufhalt, Systeme
00:18:10: oder Herausforderungen blicken und diese Kombination aus beiden Welten ist halt mega hilfreich,
00:18:15: also weil wir immer eine gewisse Metaebene einnehmen und diese Metaebene, diese Vogelperspektive,
00:18:22: die ist dann ja genau das Nützliche, weil wir das dann wieder reingeben können,
00:18:26: ins System, was wir meinen zu beobachten, um dann halt zu schauen, was passiert, wenn wir das
00:18:31: eben reingeben als Impuls und was dann vielleicht auch für Hypotiesen möglicherweise entstehen,
00:18:38: wenn wir schauen, woher kommt vielleicht dieses Symptom, wo hat das seine Ursache und das ist
00:18:44: ja auch der so spannende Teil, man kommt sich vor wie so eine Wissenschaftlerin,
00:18:50: wo man ja die porren Lösungen hervorbringen muss, dann geben wir ja quasi durch unsere Perspektive
00:18:56: eine kleine Irritation rein und dann entsteht ja vielleicht auch wieder was Neues.
00:19:01: Genau und das finde ich auch das Spannendere, in die Forschung zu gehen und ich nenne es auch
00:19:05: was so deliktiver auch, also ich wollte auch schon immer deliktiver werden als Kind,
00:19:08: dass es vielleicht auch irgendwann so dann der Schluss sozusagen, dass man tatsächlich auch
00:19:13: einfach in die Organisationen auch mit so einem sehr, sehr forschenden Blick reingucken kann und
00:19:18: da in die Tiefe zu gucken, wo da auch zu erforschen und das beobachten einfach einfach erst mal
00:19:24: verstehen wollen, was ist denn da eigentlich los, was ist das Thema, was sind die Mussten da genau,
00:19:28: was du gesagt hast. Das ist spannend, ich wollte ja auch bin ja in die Technik gegangen,
00:19:33: weil ich verstehen wollte, wie Dinge funktionieren, warum das so funktionierten, dass ist so das,
00:19:39: was ich sozusagen muss, sich anschließt, einfach dieses, warum funktionieren Organisationen so
00:19:43: wie sie funktionieren, warum funktionieren Teams so wie sie funktionieren, was ist da,
00:19:48: was sind die kulturellen Mussten dahinter, was sind die Prozesse, die darauf einwirken,
00:19:53: was sind die Tools, mit denen gearbeitet wird, warum, wo ist auch die Historie, ich mag auch diesen
00:19:58: Spruch gerne, wo kommt man her, Zukunft braucht Herkunft, das ist, finde ich auch immer so,
00:20:03: kommt es her, dass man sich so verhält auch in diesen Organisationen. Ja, sehr cool, ich habe
00:20:12: gerade Zukunft braucht Herkunft nochmal aufgeschrieben, in einer vorherigen Folge habe ich auch schon
00:20:17: diverse Notizen gemacht, also ich lerne selber auch immer nochmal viel, gerade was so Begrifflichkeiten
00:20:21: anbelangt, vielleicht können wir den Spruch an irgendeiner Stelle noch mal zitieren, so dass auch
00:20:26: andere sich das bewahren können, oder ihr holt jetzt ein Notizbuch heraus, weil wer weiß, was von
00:20:31: der Hanna sonst noch gleich so kommen wird. Der ist uns nicht von mir, wer ist kommt von dem
00:20:38: eigentlich? Das ist gar nicht ein, aber du hast auch schon immer den Podcast Markus Schenkenberger und
00:20:44: ach von Florian Zapp, systemisch Agil, den Podcast können dir gerne nochmal empfehlen und auch
00:20:52: verlinken, danke dafür, herzlich gerne, danke dafür. Zudem, ja, wie ich immer ganz gerne nochmal so
00:21:03: das zusammenfasse, hätte ich natürlich eine kleine Frage parat und der Hanna, du bist ja schon
00:21:08: auf die vorgereitet und zwar, wenn mal angenommen, wir hätten jetzt jemanden hier in der Zuhörerenschaft
00:21:13: der oder die das erste Mal davon hört, also quasi wie allen Besucher, eine Besucherin vom Mars,
00:21:20: wie würdest du das zusammenfassen und eben diesen Marsbewohner der Marsbewohnerin, ja, deine
00:21:26: Tätigkeit oder vielleicht auch die systemische Arbeit kurz und knapp beschreiben, so dass es
00:21:32: gut verständlich ist? Genau, ich habe das versucht, ich beschreibe das, ich bin so ein bisschen, weil
00:21:39: ich mich tatsächlich erst mal immer sehr auf diesen Metaeben bewege und da fand ich das eigentlich
00:21:45: ganz hilfreich, ich komme von Mars und sehe erst mal die gesamte Erde und sehe diese blaue Kugel
00:21:50: sozusagen in ihrer Gesamtheit mit dem Wasser und mit den Ländern und kann dann immer weiter
00:21:55: tiefer rein, sozusagen auch als Marsmensch lande dann und kann dann sozusagen im Detail erst mal
00:22:01: befragen, wen habe ich denn da eigentlich, welchen Menschen nicht funktioniert denn das einfach so
00:22:06: ein bisschen erst mal beobachten, wie funktioniert der Mensch an sich, also, also, aus Perspektive
00:22:11: der Marsbewohner, wenn ich als die Erde sozusagen als die Organisation, die er gerade untersuchen
00:22:15: möchte, erst mal zu verstehen, das System erfassen, das System Erde und auch die Bewohner sozusagen
00:22:21: die Mitglieder dieser Erde dann auch zu verstehen, wie funktionieren sie sozusagen in
00:22:27: ihrem Beziehung im Zusammenspiel, in ihrer Kommunikation und genau das zu erfassen und
00:22:35: dann sich sozusagen überlegen, wenn man in Kultur, wie funktioniert die Kultur, was sind die Kultur,
00:22:39: was ist da hier, was macht man hier denn so und dann genau, vielleicht auch zu verstehen,
00:22:44: warum man das hier so macht, recherchieren, beobachten und die Probleme auf den Grund gehen.
00:22:49: Wie einfach, wie einfach. Das war tatsächlich bisher die einfachste Erklärung, glaube ich,
00:22:57: und ich bin mal gespannt, ob wir einen Marsbewohner oder eine Marsbewohnerin in der zugehörigen
00:23:02: Landschaft dabei hatten, wenn ja, dann bitte schreibt uns gerne eine Nachricht, wir freuen
00:23:07: uns mal eure Kommentare und wenn ihr Rückfragen dazu habt, natürlich auch sehr gerne. Und
00:23:13: wenn wir jetzt quasi direkt, also wir sind jetzt hier am Landeantrug auf die Erde schon
00:23:17: gewesen, also vielen Dank für dieses Bild und wir zoomen jetzt rein in deine Arbeit.
00:23:24: Wie sieht die dann eigentlich so aus, also mit welchen Themen oder auch mit welchen
00:23:30: Angaben, vielleicht auch mit welchen Problemen beschäftigt sich deine Arbeitslandschaft
00:23:35: und beschäftigst du dich im beruflichen Alltag? Das es kann ganz unterschiedliche Anliegen
00:23:43: sein, also es kann sein, dass ich in einem Team unterstütze, was einfach Change Management
00:23:48: betreibt, also gut zu sagen in einer größeren Organisation, Veränderungen ablaufen und
00:23:55: dort in einem Team zu unterstützen. Wie können wir die Menschen begleiten in diesen Veränderungsprozessen,
00:24:00: die sozusagen sehr hands on sind und einfach mal die Unterscheidung, was ist auch Change
00:24:04: Management, ist eigentlich schon, man sagt man hat sich schon für eine Veränderung entschieden
00:24:10: und die wird dann in die Umsetzung gebracht und in dieser Umsetzung sozusagen zu begleiten.
00:24:14: Wenn man als Organisationsentwickler unterwegs ist, ist das dann ein bisschen anders bzw.
00:24:20: würde ich das dann auch nochmal die Unterscheidung zu, was Organisationsdesign und Organisationsentwicklung
00:24:24: als Organisationsdesigner geht man tatsächlich ganz am Anfang, die Organisation weiß noch
00:24:29: gar nicht genau, was sie machen, weil sie hat nur erkannt, dass irgendwas nicht so funktioniert,
00:24:34: entweder so, dass irgendwas nicht funktioniert oder sie sagen wir müssen uns irgendwie anders
00:24:38: aufstellen, damit wir zukunftsfähig bleiben und da tatsächlich da einmal in die Finder
00:24:44: dann irgendwie als Maßbewohner, dann würde ich tatsächlich auch wieder als Maßbewohner starten,
00:24:47: so ich habe keine Ahnung von dieser Organisation, ich möchte sie aber verstehen in gewisser
00:24:51: Weise und das Ganze beobachtbar und sichtbar auch machen sozusagen für die Organisation selber,
00:24:57: man lebt in dieser auf der Erde, aber man versteht ja seine eigenen Muster manchmal selbst nicht
00:25:02: und sozusagen das als Organisationsentwickler zu verstehen, wie funktioniert das da und dann
00:25:07: das auch besprechbar zu machen für die Organisation selber, um daraus zu gucken, okay das sind
00:25:13: unsere Themen an denen wir arbeiten müssen und wie können wir sozusagen an den Themen arbeiten,
00:25:17: das ist so ein großes Feld. Ja, ich habe mich gerade gemeldet, was sind die für diejenigen,
00:25:28: die das gerade nicht gesehen haben, tatsächlich würde ich da nochmal andocken, weil ich nicht
00:25:32: weiß, ob das schon für jeden verständlich war, der nicht in unseren Welten unterwegs ist,
00:25:38: also ich habe gerade, dass den Change Management Auftrag gehört, ich habe den
00:25:43: Organisationsentwicklungsauftrag gehört und ich habe den Organisationsdesign Auftrag gehört,
00:25:48: ist richtig, ich glaube die drei hast du aufgemacht gerade oder? Ja, und ich könnte noch den
00:25:53: Teamentwicklerauftrag dazu tragen. Den nehmen wir doch auch nochmal, dann haben wir es vielleicht
00:25:57: auch vollständig an der Stelle und nochmal, vielleicht um das nochmal ganz kurz und knapp
00:26:03: zu beschreiben, Organisationsdesign wäre was für dich genau, also was ist da der anders
00:26:09: oder welche Fragestellung stünde dort im Raum? Da stünde die Frage im Raum, irgendwas soll
00:26:17: anders werden, also es ist tatsächlich so ganz, aber es ist einfach noch völlig unklar was.
00:26:21: Und wie unterscheidet sich das dann von so einem OE-Auftrag aus deiner Verständniswelt,
00:26:32: weil tatsächlich gibt es ja diverse Definitionen da draußen, wenn wir jetzt googlen würden,
00:26:36: hättest du wahrscheinlich diverse Auslegungen davon, aber nur wie du quasi da drauf guckst,
00:26:40: wie du das erklären würdest. Genau, also der OE-Auftrag ist dann sozusagen auch die
00:26:46: konkrete Entwicklung zu gehen und beim Organisationsdesign ist einfach zu verstehen,
00:26:50: wie wollen wir eigentlich, in welche Entwicklung gehen wir eigentlich rein, also tatsächlich
00:26:54: erst mal wirklich so in der richtige Standortanalyse zu machen und daraus so erste Punkte auch zu
00:26:59: sagen, okay, in die Richtung könnte es gehen und daraus dann irgendwann eine Organisation auch
00:27:05: zu entwickeln, die dann auch umgesetzt in die Umsetzung geht. Aber im Organisationsdesign,
00:27:10: das ist ja erstmal so dieser Design, wenn man sich das so vorstellt, wenn man ein Designprozess
00:27:15: ist, dann ist das ja erstmal erst mal etwas in der Entstehung sozusagen und ja, es manchmal
00:27:20: ein bisschen schwer abzugrenzen von der Organisationsentwicklung dann, ja, könnte das auch,
00:27:23: ich glaube andere packen das auch in den gleichen Topf, aber so, also für mich ist da ganz das
00:27:28: A und O, dass man wirklich in diese Forschung erstmal geht, in diese Standortanalyse, wo steht
00:27:32: man und dann sozusagen in die OE zu gehen, in die Organisationsentwicklung daraus sozusagen aus
00:27:37: diesem ersten Design anfängen sozusagen auch aus zu entwickeln. Ja, und schlussendlich könnte das ja
00:27:43: dann auch münden in irgendeine Teambegleitung oder? Also, ja, oder auch das Einzüllegleitung,
00:27:48: ein Zureinzel, genauso auch. Je nachdem was da gerade anliegt, sind irgendwie was sind die Themen,
00:27:53: sind das Führungsthemen, sind das Prozessthemen, da können es auch Kanals-Fall-Adagement auftragen,
00:27:59: sonst ab, die man muss ein neues Tool einführen, wie kann ich das sozusagen dann auch begleiten
00:28:05: in der Implementierung sozusagen auch für die Veränderung. Ja, ich stolpe einmal ganz gerne,
00:28:12: vielleicht weißt du das auch, über die Begrifflichkeit Change Management und stelle dann gerne die Frage,
00:28:19: kann man dann Change Managen? Ich mag tatsächlich auch diese Formulierung nicht,
00:28:24: vielleicht hört man das auch so zwischen den Zeilen raus, also kann ich eine Veränderung
00:28:27: managen? Was sagst du dann als systemisch ausgebildete Person dazu? Ich sage nein und ich
00:28:35: mag den Begriff tatsächlich auch nicht so gerne, aber trotzdem ist es was, wo in bestimmten Kontexten,
00:28:41: man anscheinend Anschlussfähiger ist, diesen Begriff zu verwenden als systemisch
00:28:48: Organisationsentwickler zu tun. Das ist warum auch immer das so ist, aber es ist einfach so.
00:28:53: Ich finde Change Managen in der heutigen Zeit ist sehr schwierig, weil wir sind einfach in
00:28:58: Kostümplexen Systemen unterwegs und man weiß nie, wenn man an der Einstelle was reingibt,
00:29:02: was hinten rauskommt. Es ist einfach nicht 0 und 1, man geht nach Schalter anmacht und passiert
00:29:09: das, das ist nicht das, was passiert und deswegen kann man Change auch in den Sinne nicht so managen,
00:29:16: dass man sagt, wir fangen da an und wollen da aufhören, sondern das ist für mich dann auch immer
00:29:21: eine gewisse, das sind vielleicht auch so ein bisschen die Agile Halschung, man sagt man geht
00:29:25: in Interativen, man macht Impulse rein und das ist auch das, was systemisch ist. Man auch versucht
00:29:31: gar nicht zu sagen, wir fangen jetzt an und gucken mit Impulse, wie kann ich da helfen,
00:29:36: wie könnte das, was passiert dann auch dahinter mit diesem System, wo bleibt es vielleicht auch
00:29:41: stehen, wenn ich den Impuls vorne reingebe. Für mich ist das auch immer ganz wichtig,
00:29:46: Hilfe zu Selbsthilfe, also dass man versucht die Organisation oder das Team zu befähigen,
00:29:51: auch selbst im Nachgang mit Veränderung zu Recht zu kommen und gar nicht zu sagen,
00:29:57: ich brauche jetzt immer mich, weil ich muss euch immer begleiten, sondern tatsächlich die Teams
00:30:01: dann auch so mit denen so zu arbeiten ist im Nachgang auch, dass man irgendwann selbst
00:30:07: überflüssig wird auch als Change Manager, Organisator und Entwickler, wie auch immer man
00:30:11: das nennt Mark, Team Entwickler, also es ist so alles je nach Kontext und Situation vielleicht auch
00:30:19: Auftrag kann man sozusagen ähnlich arbeiten, aber der Unterschied die Team Flughöhe auch.
00:30:26: Also ich glaube es ist auch eine Frage in welcher Flughöhe du ansetzt, also von der
00:30:31: Erführungsebene auch, wenn du jetzt in größeren Organisationen unterwegs bist.
00:30:35: Ja, als du eben gerade ausgeführt hast, da kam ich noch auf diese Unterscheidung zwischen alter
00:30:41: und neuer Welt, also einerseits dem mechanistischen Weltbild mit richtig falsch und vielleicht auch
00:30:47: für Ordnen und dann gibt es Lösungen und diesen systemischen Ansatz und ich glaube manchmal
00:30:53: wünschen sich Unternehmen oder Unternehmensvertreter in Führungskräfte vielleicht auch Geschäftsführungen
00:30:58: von uns als Externe die Lösung, die Lösung für alle Probleme und dann können wir aber als
00:31:05: Systemiker*innen, systemische Organisationsentwickler*innen, Change Manager oder in welcher Rolle auch
00:31:12: immer ins Unternehmen und sagen ich habe eine ungefähre Idee für einen Prozessdesign,
00:31:17: vielleicht für eine Begleitung, für eine erste Intervention und dann müssen wir mal schauen
00:31:22: was passiert, weil wir eben nicht in vollen neuen Versprechungen geben können, was nach dieser
00:31:28: ersten Intervention in diesem Unternehmen speziell passiert, weil ja die Menschen in dem Organisation
00:31:34: immer wieder verschieden sind und auch die, wie sie miteinander interagieren, ist ja überhaupt
00:31:40: nicht erwartbar. Das heißt eigentlich wünschen sich Unternehmen vielleicht die rettende Lösung
00:31:47: und dass wir auftreten als Experten, als Experten vielleicht auch als Savior, sage ich immer,
00:31:54: als Retter oder Retter*innen und dann kommen wir und sagen ich kann dir keine Versprechungen geben,
00:32:00: ich weiß auch nicht genau wie lange das Ganze dauern wird, aber ich lasse dich nicht allein,
00:32:04: ich unterstütze dich und euch in diesem Prozess und wir schauen mal, dass wir eine gute Begleitung
00:32:11: nach und nach aufbauen und das ist glaube ich für manche Unternehmen sehr schwierig anzunehmen,
00:32:18: weil ja ganz große Unsicherheit im Außen auch gerade existiert ist, im Außen einmal durch
00:32:24: diese weltweite Situation mit Klima, Krieg und Co. vielleicht noch die Corona-Pandemie in der DNA,
00:32:30: dann aber auch im Inneren aufgrund dieses großen Wettbewerbsdruck durch die Globalisierung,
00:32:36: Technologisierung und dann hättest du natürlich gerne als Unternehmensvertretung auch in
00:32:41: die Lösung, die Schmiedelösung möglich, damit du weißt was du jetzt tun kannst und dann halt auch
00:32:47: gewitted wirst. Wie ist da so deine Perspektive oder dein Blick darauf? Das waren jetzt sehr viele
00:32:52: Ausführungen. Ja aber das ist genau das was man halt auch erlebt und wie kann man das sozusagen
00:32:57: auch sichtbar machen, was man dann auch macht, wie kann man das sozusagen auch so erklären,
00:33:03: dass es nachher auch ein Wirtschaftskontext, du bist ja aus einem Wirtschaftskontext und ich
00:33:06: habe auch viele Business Cases, gleich wie kann man denn ein Business Case für ausrechnen ist halt schwer
00:33:10: zu sagen ja das ist das was es kostet und das ist das was dir als Gewinn damit macht das ist halt
00:33:15: so ein bisschen auch immer das sozusagen aber trotzdem das an Return of Investment, weil man
00:33:21: investiert aber man kommt nachher vielleicht viel schneller raus, weil man ja nicht erst sozusagen
00:33:25: Veränderung einbringt und die Menschen gar nicht berücksichtigt, die nachher auch damit arbeiten
00:33:29: müssen oder damit umgehen muss, sondern direkt die das schon mitdenkt. Das heißt, man kommt viel
00:33:34: schneller in zu tun und ich habe selber einen Prozess begleitet, wo ich noch weiß, dass es ein
00:33:39: Projekt war, was auch vorher abgelehnt worden ist, weil es wurde irgendwo entwickelt und dann
00:33:46: sollte das umgesetzt werden und da waren die Menschen gar nicht, die eigentlich wie ein Anländer
00:33:51: waren, gar nicht berücksichtigt in dem Format und hier durften noch mal ganz von vorne anfangen,
00:33:58: weil wir mussten erstmal tatsächlich auf uns auf die Ebene auch begeben, was braucht ihr denn auch
00:34:02: eigentlich und was ist denn das Problem, das wir für euch lösen müssen? Also das wirklich mal zu
00:34:07: verstehen und da auch, das ist auch vielleicht ein bisschen diese Change Management Betroffene zu
00:34:11: Beteiligten machen, einfach nicht nur von oben, was reingehen, sondern auch wirklich verstehen,
00:34:16: was ist denn der gute Grund, warum wir das machen? Was lösen wir denn eigentlich für euch und das
00:34:20: wollen wir auch lösen in dem Sinne und das verständlich machen und das muss man dann in
00:34:24: je nach Kontext, auch gerade wenn du Ingenieurskontext bist oder auch in Industrie Kontext, die wollen
00:34:30: halt immer die Arbeit in Lösungen, die wollen halt von da nach da, aber selbst da ist es ja auch
00:34:34: nicht mehr so, dass man die eine Lösung hat, sondern da auch verschiedene Wege gehen muss und
00:34:39: das ein bisschen darauf auch immer gerne, ich mache Arbeit auch gerne mit Bildern, das zeige
00:34:43: ich euch mal mal, weil ich mich auch mal mit meiner Arbeit auch erklärt, wie mit meinen Maßnahmen,
00:34:50: da einfach zu erklären, je nach Kontext zu erklären, was heißt denn das eigentlich, wenn ich da
00:34:56: sozusagen auch eingehe und da eine gewisse Anschlussfähigkeit zu kreieren, in den jeweiligen
00:35:00: Kontexten, um das zu erklären, dass die Arbeit ist und die Wirksamkeit auch und das manchmal,
00:35:06: was ich aber auch nie machen würde, ist versprechen, dass wir da anfangen und da rauskommen
00:35:12: und das kann ich immer einfach nicht, ich kann ihm sagen, wir können erstmal anfangen,
00:35:15: mal reinzugucken, eine Diagnose zu stellen, was ist denn das Thema, was euch beschäftigt und
00:35:20: du solltest mehr und mehr beschäftigen und da auch immer, nicht ich mache das und gebe das vor,
00:35:24: sondern das ist sozusagen in der Erarbeitung, ich begleite das Ganze und ich bin prozess
00:35:29: verantwortlich, aber die Ergebnisse Verantwortung ist beim Kunden im Endeffekt, man die Hilfe
00:35:34: zu Selbsthilfe, das ist ja auch das sehr systemische, auch mal wieder zu gucken und dann mit Interview-Techniken
00:35:39: und Workshops sozusagen nachher gemeinsam ein Bild zu kreieren und zu erarbeiten,
00:35:44: indem man dann auch weiter arbeiten kann und aus dem Maßnahmen abgeleitet werden können,
00:35:48: sozusagen erstens in so Schritten zu machen und ich erlebe oft, dass dann daraus dann einfach
00:35:54: mehr entsteht, weil die feststellen, okay, das hilft, also es gibt mir ein neues Bild, das gibt mir
00:35:59: eine ganz neue Beiansicht auf diese Themen, aber du hast genauso gut die Leute, die das nicht sehen
00:36:03: wollen, für die ist Change, das braucht man alles nicht, deswegen machen wir alles top down, das wird
00:36:08: dann alles gekürzt und so weiter, das sind dann halt andere Mechanismen, aber das wären nicht die Kunden,
00:36:13: mit denen ich arbeiten würde und welche Change sich auf keinen Fall oder Veränderung ist,
00:36:17: seit wenn man sagt, okay, wir müssen hier Geld sparen und auf kurzfristige Art und Weise
00:36:22: werden wir dann und sozusagen das geht nur, indem wir Leute entlassen, das wären nicht die Veränderungen,
00:36:26: die ich begleiten wollen würde, sondern das wären tatsächlich so, dass man nachhaltig zukunftsfähige
00:36:30: Veränderungen irgendwie schafft, indem man das komplette System betrachtet und nicht nur
00:36:34: immer einzelne Komponenten des Systems. Ja und dennoch nehme ich wahr, dass es oftmals
00:36:42: verordnete Veränderungen gibt, also ich komme tatsächlich, warum auch immer gerade in diese
00:36:47: Kontext immer rein und bin dann gefühlt, gehe legendlich mal zum Scherben aufsammeln oder
00:36:53: wieder zusammensetzen, dann gebucht, würde ich mir auch grundsätzlich anders wünschen und ich
00:36:59: denke dennoch, wir können ja die Menschen in diesen Organisationen, die nicht verantwortlich sind für
00:37:05: diese Entscheidung, die an irgendeiner anderen Stelle getroffen wurden, alleine lassen und das
00:37:09: ist so mein Gedanke dazu und ich glaube, es ist absolut schwierig in solchen Unternehmen mit
00:37:15: verordneten Veränderungen einen guten Umgang zu finden, wenn sie auch vielleicht gar nicht oder
00:37:22: die Art und Weise wie Veränderungen dann halt kommuniziert oder umgesetzt wurden, der eigenen
00:37:26: Wertewelt entspricht, also weder für uns als Externe noch für die Beteiligten oder eben gerade
00:37:32: nicht Beteiligten, sondern Betroffenen mitarbeiten. Also da gibt es ja auch schon Unterschiede,
00:37:39: obwohl ich wie gesagt, ich erlebe das aktuell schon häufiger, dass es viele Veränderungsprozesse
00:37:45: gibt, die eher von oben herab dann halt auf die Organisation herunter aus vielleicht einem
00:37:51: wirtschaftlichen Engpass heraus auch genauso getroffen werden müssen, weil da eine große Not ist
00:37:55: und keine Zeit der Beteiligung vorher oder auch keine Möglichkeit der Beteiligung vorher dann
00:38:02: halt Wort vorhanden ist. Ja, das ist richtig, aber dann im Nachgang wenigstens die Beteiligung zu
00:38:08: sichern, dann ist man wieder in diesem, dann wäre ich eher wieder so ein Change Management
00:38:12: wäre, wenn man sagt, okay, dann ist, wie kann ich das sozusagen gut begleiten, um dann die Menschen
00:38:17: nochmal abzuholen und sie auch in den Rahmen der Möglichkeiten, die da sind, sie zu begleiten und
00:38:23: sie dann auch zu zu beteiligen in gewisser Weise, weil das einfach hilfreich ist, um auch Veränderungen
00:38:28: schneller durch den Prozess zu bringen, als wenn du immer gegen einen Widerstand arbeitest und
00:38:33: auch darum gewisse Widerstände auch zu wösen, um ja auch so ein bisschen Spaß und auch die Diversität
00:38:42: sozusagen auch an den Veränderungen zu sagen, das ist ja auch hilfreich sozusagen auch Widerstand
00:38:47: zu hören, weil Widerstand ist ja also wenn es gar kein Widerstand gibt, dann würde ich mir Sorgen
00:38:51: machen, Widerstand ist ja per se was Gutes und zu verstehen, ah okay, vielleicht sollte man da nochmal
00:38:56: genauer hingucken, also da auch immer so ein bisschen Blick darauf haben, nicht zu sagen,
00:39:00: oh ja, ich arbeite die ganze Zeit nur gegen den Widerstand, sondern auch den Widerstand
00:39:04: zu nutzen, zu überlegen, okay, wie kann ich hier vielleicht dann nochmal die Reibung nutzen, um
00:39:08: nach vorne zu kommen, das ist ja auch dann wieder ein bisschen technisch zu sagen, wir haben hier
00:39:12: Reibung und durch Reibung entsteht Energie und durch Energie kommt man vielleicht ein bisschen
00:39:16: schneller voran, als wenn man diese Energie nicht nutzt. Ja, und ich denke, dass an solchen Stellen
00:39:24: dann auch deutlich wird, wie wichtig Kommunikation ist oder auch Beziehungsarbeit miteinander in
00:39:30: den Kontakt gehen und nicht quasi vom Hierarchieverhältnis ausgehen, die Verordnungen aussprechen
00:39:36: und dann keinen Kontakt zu ninder pflegen, sondern dann halt das Gespräch suchen und ich glaube,
00:39:41: da braucht es manchmal eben schon die Übersetzerinnen von außen, die halt helfen, die beteiligten
00:39:47: dann da auch zusammenzubringen und zur Sprache zu bringen, was im Raum steht, weil da ja ganz
00:39:52: viele Emotionen auch dabei sind und oftmals in der Wirtschaftswelt ja gar nicht der Raum
00:39:57: dafür aufgebaut wird oder möglich gemacht wird, diesen Emotionenausdruck zu verleihen.
00:40:04: Ja, und es funktioniert auch nur und das ist halt ganz wichtig, für mich macht auch die
00:40:09: Entscheider in der Ebene ganz wichtige, gichtigen Faktor auf, weil wenn die nicht sozusagen auf
00:40:14: dieser Seite und auch als Vorbild fungieren und auch das Thema verstehen wollen und auch umsetzen
00:40:18: wollen, dann kannst du unten noch so viel mit dem beteiligten um, dann funktioniert es nicht,
00:40:23: du brauchst immer die Führung mit an Bord für deine Veränderungsprozesse, die auch da mit
00:40:28: Begleitung das auch verstehen möchte, wie das sozusagen auch mit als Vorbild sozusagen auch
00:40:35: das anzunehmen und auch zu unterstützen, auch das Vertrauen zu haben an denen, wenn ich jetzt
00:40:40: sozusagen als Teamentblickler, Organisationsentwickler, Wasserrömer da drin bin, es ist hentwichtig,
00:40:45: dass ich das Vertrauen genieße, das Auftrag geben, denn der normalerweise die Führungskraft,
00:40:50: auf welcher eben auch immer ist, aber wenn man das Vertrauen hat und das ist das A und O,
00:40:54: wenn man das nicht hat, wird es schwierig, wenn nicht, dann kann man noch so viele Impulse
00:40:59: reingeben, dann arbeitet man ja in einer ganze Zeit nur gegen Widerstand an und das ist,
00:41:03: das was schwierig ist, also muss tatsächlich da die Unterstützung kommen, ich glaube, wenn man
00:41:07: in die Unterstützung da ist, dann ist es auch leichter sozusagen mit dem Team auch zu arbeiten und
00:41:13: da zu agieren und die Impulse auch zu setzen und auch die richtigen Impulse zu setzen,
00:41:18: die das Team geötigt und auch ein besseres Verständnis zu entwickeln.
00:41:22: Ja, auf jeden Fall und manchmal nehme ich wahr, dass dieses Verständnis für eine solche Begleitung
00:41:31: gar nicht vorhanden ist, entweder weil die Führungskraft oder die treidende Person in diesem
00:41:37: Veränderungsprozess schon an einer ganz anderen Stelle ist oder weil einfach die Empathie nicht
00:41:43: vorhanden ist, weil diese Person mit zum Beispiel dem Umgang mit Veränderung überhaupt gar kein
00:41:47: Thema hat, also die ist ganz schnell in der Verarbeitung, die kann ganz schnell das Neue hervorbringen
00:41:52: und spürt gar nicht diesen Abschiedschmerz am alten oder ist gar nicht in der Form betroffen,
00:41:57: weil sie ja vielleicht auch steuerende regulierende Instanz ist und oftmals nehme ich dann wahr,
00:42:02: dass in solchen Momenten die Empathie ausbleibt oder nur ganz gering vorhanden ist und das führt
00:42:08: dann vielleicht auch zu einem, wieso brauchen wir denn jetzt ein Change Management, das ist doch
00:42:13: alles ganz klar, kennst du das auch? Das kenne ich auch und für mich ist das immer dann auch das,
00:42:18: welches Ziel habe ich eigentlich oder welches Ziel bekomme ich auch sozusagen,
00:42:23: vielleicht hat Manager oder der Entscheider ein ganz anderes Ziel, kriegt er vorgegeben,
00:42:27: ich muss das und das und die und die Zahlen erreichen und hat gar nicht und die Teams möchten
00:42:33: einfach nur ihre gute Arbeit machen und das ist gar nicht so das was unbedingt auf diese
00:42:36: Ziele immer, also das gibt es ganz viele Krippanzen auch, was ist eigentlich,
00:42:39: diese Ziel, diese Vision, wo arbeiten die eigentlich drauf hin, wird ganz oft überhaupt nicht
00:42:45: betrachtet und für mich ist das auch eines der ersten Punkte, die man sozusagen, wenn man in die
00:42:49: Veränderung geht, worauf wollen wir denn, also was ist denn so das Ziel, auch wenn man es nicht
00:42:53: direkt erreicht, aber trotzdem schon ein gewisses Ziel, wo auch man sich committen kann, wo man
00:42:58: wenigstens in Schritten hinarbeitet, auch wenn man es vielleicht eher so als Vision oder Mission
00:43:02: nicht 100%ig erreichen wird, aber trotzdem ja auf eines, auf, ja auf ein gemeinsames,
00:43:11: auf einen gemeinsamen Nenner arbeitet, weil sonst geht jeder in seine Richtung und bearbeitet
00:43:17: muss eine eigenen inneren Ziele und nicht oder das vielleicht vorgeben von ihm sozusagen
00:43:22: unterschiedlich von Teams und es gibt halt und da hat ich für Zeit auch schwierig,
00:43:27: weil man nicht genau keine Orientierung hat, wo man geht es eigentlich hin für uns,
00:43:30: auch in dem, in dem bei meinem Team ist oder in der Organisation ganz, ganz wichtiges Thema,
00:43:36: was oft vergessen wird und auch, ja wir haben noch Ziele, aber die müssen auch noch so transportiert
00:43:40: werden, dass sie für alle verständlich sind, also dass alle das gleiche oder ein sehr gleich
00:43:46: ähnliches Verständnis haben von dem, wo es eigentlich hingeht, weil oft wenn man so sagt,
00:43:49: okay, werden drei Ziele ausgerufen, da steht jeder was anders darunter, das ist ja auch,
00:43:53: wie der Wahrnehmung und Kommunikation auch im systemischen Kontext, das was ich höre und sehe
00:43:58: und Wahrnehmung ist nicht das Gleiche, was du erst dies und wahrnimmst und so ist es halt auch
00:44:02: ein armes Kontexten. Ja, da finde ich auch tatsächlich immer nochmal wichtig hervorzuheben,
00:44:08: dass es ja um das Ziel eines hinzus geht, also nicht weg von so eine Formulierung zu wählen,
00:44:15: sondern wirklich das hinzu, wohin wollen wir uns entwickeln, was steht in der Zukunft an und
00:44:21: manchmal habe ich die Hypothese, dass es deswegen nicht klar ausgetrüppt wird, weil man vielleicht
00:44:28: sich sorgt, dass gewisse Beteiligte damit nicht einverstanden sind, wenn plötzlich gewisse Werte
00:44:35: nicht mehr erfüllt werden, wenn es doch um die Ökonomie geht, also eher Gewinnmaximierung,
00:44:41: weniger Nachhaltigkeit oder oder oder, weil wenn du ganz klar in deinem Zielhorizont als
00:44:47: Unternehmen bist, dann sorgst du ja manchmal für mit dieser Klarheit auch für eine gewisse Abwehr,
00:44:54: das geht mir gerade so durch den Kopf, ich habe gar kein konkretes Beispiel, also ich hätte schon
00:44:58: eines, was ich hier in dieser Stelle aber nicht teilen kann, sondern ich meine es so ganz allgemein
00:45:02: und daher glaube ich, dass es auch wenn es unbewusst vielleicht stattfindet, manchmal deswegen
00:45:08: gar nicht so konkrete Ziele gibt oder es ist die Anbewahrtante, dass man einfach versäumt hat,
00:45:14: diese Klarheit zu kommunizieren, obwohl sie eigentlich vorhanden ist, ich glaube das gibt es
00:45:17: auch noch als Szenario. Genau, man muss auch noch mal im Kopf haben, dass es auch sein kann,
00:45:22: wenn man Ziele formuliert, dass diese Ziele und diese neuen Werte nicht zu jedem passen,
00:45:27: der vielleicht bisher da war, also ob das Risiko ist da und da muss man vielleicht auch sich nach
00:45:32: überlegen, wenn ich diese Veränderung und das Berufsthein schaffen, was kann denn dadurch auch
00:45:36: passieren und bin ich bereit dieses Risiko zu tragen und das Teil des Prozesses, also auch gerade im
00:45:43: Hinblick vielleicht auch Fachkräfte machen und so weiter, dass ich weiß, dass ich dadurch
00:45:47: vielleicht durch diese Veränderung Leute verappellieren werde und da ist es dann wieder,
00:45:51: kann man wer gucken, okay was ist denn der Business Case, vielleicht der Langzeithorizont, wenn ich
00:45:56: sage, okay im Augenblick ist es vielleicht schmerzhaft und wird etwas dauern und ruckeln und da ein
00:46:01: Schreiwung und dann ist es so, dass sich dann nochmal wieder das System so, dass es dann
00:46:07: wieder passt, so dass es viel in Bewegung ist und irgendwann wird es wieder einen gewissen
00:46:10: Zustand erreichen, wo man dann wieder gucken kann, okay was fange ich jetzt damit an, kann ich den
00:46:18: erstmal so belassen oder gehe ich dann halt weiter, also auch Veränderung einfach das einzige
00:46:22: Konstante ist, das wir haben und es ist schwierig zu sagen, es gibt den einen Ziezustand, den wird es
00:46:27: halt auch nicht geben in dem Sinne, aber trotzdem muss man auch immer hängucken, wenn ich eine
00:46:32: Veränderung, eine konkrete Veränderung sozusagen auch einbringe, was könnten auch die Herausforderungen
00:46:39: sein, die mir dadurch begegnen werden und da ist auch wichtig ein gewisses Ziel rauszugeben, damit
00:46:47: auch jeder das für sich so ein bisschen abgleichen kann, wo geht es hin? Mein Angenommen, wir haben
00:46:53: gerade Zuhörende dabei, die sich die Frage stellen, ach, brauche ich dann dafür wirklich eine
00:46:58: externe Unterstützung, das können wir doch selber machen. Wie würdest du auf die Frage antworten,
00:47:03: wozu es ist gut, eine systemische Organisationsentwickler in oder einen systemischen Organisationsentwickler,
00:47:09: Change Manager hinzuziehen, was könnte der Sinn dahinter sein oder wozu es ist nützlich,
00:47:16: dich oder andere zuzuziehen? Für mich ist der ganz große Nutz und der Sinn ist einfach,
00:47:24: dass man nochmal eine Perspektive von außen bekommt, weil wenn man selber in so Systemen und
00:47:29: wenn man sich selber erlebt, auch als Systemfamilie, das verstehen viele, da sieht man gar nicht,
00:47:36: okay, was sind denn hier wirklich die Arbeiten, man macht das einfach so, man ist jeden Tag irgendwie
00:47:40: zusammen und hat ein bestimmtes Beziehungsarbeiten, ein bestimmtes Verhalten, das man sozusagen an
00:47:44: den Tag legt und das kann nur jemand von außen, der diese Familie und diese Systeme nicht kennt,
00:47:49: wirklich auch beobachten und dann auch sichtbar machen und das Ganze auch sozusagen, man weiß es
00:47:57: vielleicht selbst, aber es wird halt nicht so sichtbar gemacht, dass es im Endeffekt auch
00:48:00: besprechbar wird, also da wirklich ein Bild zu ermöglichen, um das Ganze besprechbar zu machen
00:48:07: und daraus dann auch weitere Schritte auch abzuleiten und wirklich in die Tiefe zu gehen,
00:48:12: was das intern auch möglich ist, aber das ist ungleich schwieriger, weil auch man mit,
00:48:16: und ich habe auch schon intern gearbeitet, man dann mit den Widerständen und ich weiß
00:48:23: noch, als ich damals diesen Auftrag eingegangen bin, hatte ich eine Freundin, die mir gesagt hat,
00:48:26: dass es auch ein Schleudersitz, weil es ist schwierig, gerade je nachdem,
00:48:30: welchen Kontext man da ist, dann auch mit den Führungskräften zu agieren, weil man muss auch
00:48:37: Schmerzpunkte ansprechen, auch schwierige Situationen und das kann halt einfacher sein, wenn du von
00:48:43: außen du weißt, so gibst du es einfach rein, kannst wirklich auch mal Themen ansprechen,
00:48:48: die es vielleicht nicht so einfach ansprechbar ist, wenn man selber drin ist und man hat auch,
00:48:53: man verliert vielleicht, wenn das dem Auftraggeber nicht so passt oder er das nicht hören möchte,
00:48:59: kann es sein, dass du den Auftrag verlierst, aber wenn du intern bist, wird es halt auch gleich
00:49:03: schwieriger, weil du mit anderen Sanktionen zu rechnen hast und das natürlich auch nochmal ein
00:49:07: Thema ist, aber der größte Punkt einfach, dass du auch einfach eine Wahrnehmung hast für blinde
00:49:13: Flecken in der Organisation, die einfach viel leichter, das heißt viel leichter,
00:49:17: aber du hast eine ernst anderen Hebel, um sie zu erfassen und auch, es ist auch ein Zeitfaktor,
00:49:24: einfach zu sagen, ich kann da auch vielleicht viel tiefer reingehen und auch mal auf eine neutrale
00:49:31: Art und Weise, auch mit der systemischen Haltung anders rein fragen in das ganze System.
00:49:36: Ja, ich glaube gerade auch bei der Symptomenbetrachtung, also diesen Analysieren einer Organisation und
00:49:43: was ist da eigentlich gerade so los, macht es halt auf jeden Fall Sinn, jemanden von extern
00:49:48: nochmal dahin zuzuziehen, um eben genau diesen neutralen Blick möglich zu machen, also ich schwinge
00:49:54: da komplett mit dir mit. Ich glaube, wir haben aus deinen Ausführungen so einiges rausgehört,
00:50:00: sodass wir die nächste Frage vielleicht auch schon selber beantworten könnten, dennoch würde ich
00:50:05: sie dir gerne nochmal stellen und zwar, wenn du ein bisschen weiter schaust, wenn du dir was
00:50:11: wünschen dürftest, bei welchem Auftrag oder bei welchem Andiegen vielleicht auch bei welchem
00:50:17: Problem hindern ist, würdest du laut aufschreien und sagen, das ist genau mein Auftrag, hier bin ich
00:50:23: richtig, hier möchte ich wirksam werden. Was wäre das, wenn du dir was wünschen dürftest?
00:50:27: Auch wenn ich mir wirklich was wünschen dürfte, was wäre, also ich tatsächlich so auch mal in
00:50:34: diese, die grüne Wiese, wie man so schön sagt, zu sagen, es kommt jemand, eine kleine,
00:50:40: mittelgroße Organisation und sagt, wir wollen uns hier, wir wollen hier irgendwas verändern,
00:50:46: wir wollen uns zukunftsfähig aufstellen, kannst du uns bitte von Anfang an dabei begleiten und
00:50:52: wirklich reinzugucken, dass ich wirklich die Chance habe, mir diese Organisation mit, natürlich mit
00:50:59: den Auftraggebenden und gemeinsam da wirklich mal reinzugucken, was sind die Themen, was ist
00:51:06: bei euch, was sind die Muster, die sozusagen bei euch sind, was sind die kulturellen Muster, was
00:51:10: sind vielleicht aber auch und da kommt dann wieder so ein bisschen mein, dieses Zusammenhang, okay,
00:51:14: auch die Prozesslandschaft verstehen, auch die Toolandschaft, das ist alles miteinander nicht,
00:51:20: das ist nicht nur die, wie sollten das Mindset der Menschen, sondern tatsächlich was im Zusammenhang
00:51:25: zu stellen, die sind dann die Zusammenarbeitprozesse, wie sind die Tools, die benutzt werden, also für
00:51:31: mich ist das immer, dass ich ja dieses ganzheitliche betrachten kann, weil ich finde, man ist erst
00:51:37: wirklich wirksam, wenn man diese, diese ganzen Hebel sozusagen auch mit berücksichtigen kann,
00:51:42: weil das spielt zusammen, weil wenn man Prozesse anpasst und je nachdem, wenn man dann sozusagen
00:51:47: auch eine neue Organisation zu formen, wenn man jetzt wie Agila werden möchte, das macht dann mit
00:51:52: Menschen Mindset, wie mache ich, wie organisiere ich die Struktur, bin ich sehr hierarchisch noch
00:51:58: aufgestellt oder mache ich, gehe ich in Richtung selbst organisierte Teams, diese Themen, die spielen
00:52:03: ja alles sozusagen auch mit rein, im Endeffekt auch in die Kultur und da wirklich das Vertrauen
00:52:09: genießen zu können, so sagen, ich darf einmal mal in die Diagnosephase gehen und dann gemeinsam mit
00:52:14: dem Auftrag über sozusagen zu bearbeiten, wo geht es die Reise hin, sozusagen, was sind die Themen,
00:52:20: die wir dann sozusagen gemeinsam weiter bearbeiten und dann aber auch gerne begleiten, um das sozusagen
00:52:24: auch zu sehen, wie geht es dann nachher auch langfristig zu begleiten und zu sehen, wie das,
00:52:29: was man gemeinsam sozusagen erst erfasst hat, dann in die Maßnahmen sozusagen gebracht und dann die
00:52:35: Maßnahmen auch zusammen umzusetzen und zu gucken, okay, welche Wirkung hat das jetzt, müssen wir
00:52:39: vielleicht noch mal was verändern an dem, was wir ursprünglich gedacht haben, auch immer wieder
00:52:44: immer wieder nachzuheuchen, okay, hat was hat sich denn schon verändert, auch da immer wieder
00:52:49: nachzubohren und dann vielleicht in die Diagnostik auch mal wieder zu gehen, um das auch immer
00:52:55: aufzuzeigen, ah, guck mal, wir haben schon das verändert und so weit, also wirklich so langfristig,
00:52:59: das wäre ein ganz wär schön, aber das ist natürlich auch was, was schwierig ist, glaube ich, zu
00:53:07: bekommen oder da das Vertrauen auch zu bekommen, das möglich auf so lange Zeit da begleiten darf.
00:53:13: Und vor allem bei das ja auch gerne mal ein Ressourcenthema auf Seite der Unternehmen ist,
00:53:18: also dieses Ressourcenthema im Sinne von auch Menschen, die zur Seite zu stellen,
00:53:24: die dafür zur Verfügung stehen und halt auch die finanzielle Ressource, ich glaube bei vielen
00:53:28: Unternehmen ist das halt ein Punkt, obwohl es natürlich eine Investition wäre, ohne dass wir jetzt
00:53:33: jetzt konkret unterrechnen könnten, die sich vermutlich nach hinten raus einfach lohnt,
00:53:37: weil aufgeräumte Verhältnisse, die dann zu einem anderen Verhalten führen, könnten natürlich
00:53:43: vielleicht auch eine Qualitätsverbesserung zum Beispiel in der Produktion bewirken oder Konflikte
00:53:49: reduzieren oder vielleicht auf die Gesundheit der Beteiligten einzahlen und so weiter und
00:53:54: sofort, vielleicht auch auf die Attraktivität der Arbeitgebermarke an der Stelle einzahlen,
00:54:00: sodass man eher Fachkräfte gewinnt und so weiter und sofort. Also ich glaube schon,
00:54:05: dass es sich lohnen könnte, aber ich vermute, dass oftmals ein Argument dagegen ist, dass es
00:54:10: keine Zeit gibt und auch kein Geld. Was sagst du? Ja, keine Zeit ist glaube ich auch ein ganz
00:54:17: großes, weil ja vieles on top kommt, dadurch dass wir ja schon viele Systeme auch schon verschlankt
00:54:23: werden und es wird einfach schon wenig Leute da sind für die Arbeit, die sowieso schon gemacht
00:54:28: wird und dann sowas noch on top zu packen, wirkt erstmal nach, so ok, warum muss ich mich jetzt
00:54:32: damit auch noch befassen und es ist ja auch anstrengend, sich mit sich selbst und seinem
00:54:35: eigenen System zu befassen, das ist vielleicht auch irgendwas, was man gar nicht so gerne mag,
00:54:39: auch in dem Sinne. Ja, wer weiß auch, in welchen schwarzen Löcher man plötzlich abdriftet und
00:54:46: dann noch, wo landet man, wenn plötzlich so eine Externe, wie so eine Ärztin, dort draufschaut
00:54:52: und wer weiß, was man noch für Krankheiten findet, um mal in dem Bild zu bleiben, vielleicht
00:54:56: hat man auch eine gewisse Angst davor. Ja, das mag ich auch mal gerne, also dann kommen die Leute
00:55:01: doch lieber mit ihrem Rezept schon hier, das braucht sich sozusagen gesundwerde, dann statt
00:55:06: da einfach mal jemanden drauf gucken, so lädt sich das ganze System mal betrachtern. Das sind,
00:55:10: ja das sind vielleicht Symptome, aber wenn man diese Symptome so zusammen packt, dann ist
00:55:14: vielleicht das Problem doch anders gelagert und da könnten wir vielleicht eher ansetzen,
00:55:18: das wäre eher hilfreich als wenn wir jetzt sozusagen damit anfangen, jetzt wollen wir das System,
00:55:24: ist das immer die hilfreiche Lösung, keine Ahnung, das was du schwierig macht. Ja, ja,
00:55:32: mal schauen, wie sich das so bei dir ergeben wird, wir werden dazu ja auf jeden Fall weiter
00:55:36: im Kontakt bleiben, ich bin gespannt, was du berichten wirst. Ich leite mal so langsam die
00:55:41: Kurve in Richtung Finale ein, dass du das weißt. Vielen Dank für den Einblick in deine Gedanken
00:55:48: und auch in deine Arbeitswelt und auch in deine Wunscharbeitswelt. Was meinst du, hat sich in
00:55:54: den letzten Jahren aufgrund des technologischen Fortschritts oder auch der Digitalisierung bei
00:56:01: dir verändert und was ernst du, was wird sich voraussichtlich noch in Bezug auf die,
00:56:07: der auf das Ausleben deiner Arbeit verändern? Ich glaube, es hat sich sehr viel verändert,
00:56:17: weil es einfach sehr viel schneller in viel kürzeren Abständen auch Veränderungen gibt,
00:56:22: also das Veränderung gab es ja schon immer, ich habe mit meiner, wenn man sieht, früher
00:56:27: gab es in der Verweidungskontext mit, da sind sie einfach von der Schreitmaschine irgendwann auf
00:56:30: die auf Computer, und das fühlte sich alles aber eigentlich viel langsamer an. Jetzt sind wir
00:56:35: plötzlich, ich habe tatsächlich heute Morgen Podcast gehört, da ging es um, das war während
00:56:39: der Corona-Pandemie aufgezeichnet und da war plötzlich dieses, ja, wir gehen in alles Homeoffice
00:56:45: und was so da alles passiert ist, und dann habe ich gedacht, krass, das ist jetzt gewisse
00:56:50: Normalität geworden, weil er ging es um, deswegen komme ich drauf auf so Video Tools und da war
00:56:57: das noch sehr unnormal, also bei mir im Kontext war es schon normal, weil ich es der Internationale
00:57:01: gearbeitet habe, aber da wob mir erstmal bewusst, dass es noch gar nicht normal war,
00:57:05: dass man mit diesen ganzen Video Tools arbeitet und heutzutage ist es relativ normal, dass wir
00:57:09: 5 Video Tools haben und dieses kollaborative Arbeiten auch haben, also das ist ja schon, hat ja schon
00:57:15: viel bewirkt, dass man die Möglichkeit hat online zu miteinander zu arbeiten, da aber auch viel,
00:57:21: wie kann man kollaborativ miteinander auch arbeiten über Online-Tools und so weiter,
00:57:27: das finde ich hat schon viel verändert und jetzt kommt on top noch der Faktor KI und da ist die
00:57:32: Geschwindigkeit umgleich noch mal schneller und das wird ja dazu führen, dass vielleicht an der
00:57:38: einen oder an der Stelle Aufgaben anders werden oder auch wegfallen und was das nochmal mit Menschen
00:57:44: auch macht und auch in der Richtung Widerstand nochmal geguckt, okay, wie können wir sozusagen da
00:57:49: auch das so gut dann auch unterbringen oder auch Menschen unterstützen sozusagen damit umzugehen
00:57:56: mit diesen neuen Technologien, das ist ein ganz großes Thema mit dem ich total pannt finde,
00:58:02: da reinzudenken, wo ich aber auch noch aktuell keine wirkliche Lösung habe, wo wir aber auch
00:58:06: ein Team gerade überlegen, wie kann man damit gut umgehen und auch zukünftig sozusagen
00:58:11: hin aus der technologischen Perspektive überlegen, wie können wir solche Themen einführen,
00:58:16: sondern auch aus der Organisationsebene, was muss ich denn die Organisation verändern,
00:58:21: weil ich glaube, da ist ganz viel neue Bewegung drin und es ist halt die Frage,
00:58:25: welche Organisationsform ist dann eigentlich passend in dem Sinne und was ist dann das,
00:58:31: was so passt und dann nicht einfach auf das nochmal nicht einfach irgendwas sozusagen
00:58:39: reinzubringen, zu sagen, okay, wir machen jetzt Technologie, deswegen brauchen wir jetzt Agil,
00:58:42: aber was heißt denn Agil, was heißt das zukünftig, was heißt in KI, was kann ich
00:58:46: also da glaube ich, da ist noch ganz viel Musik drin, also da schwingt mich gerade auch ein bisschen,
00:58:50: deswegen habe ich da vielleicht so ein bisschen durcheinander Gedanken, aber da mache ich mir
00:58:56: ganz viel Gedanken darum, weil ich glaube, es wird einfach ein ganz großes Thema auch im
00:58:59: Hinblick, wie kann ich Menschen zukünftig in Veränderungssituation begleiten, weil
00:59:03: die, ja, was der Stetige ist, ist einfach das einzige Stetige, ist der Wandel und das,
00:59:09: wo ich hoffe, dass ich auch da unterstützen kann in Zukunft.
00:59:14: Ja, siehst du diesen, nennen wir ihn mal Fortschritt, siehst du den eher als Chance oder eher auch
00:59:23: als Bedrohung, wie würdest du es eher einschätzen, ganz gleich aus welcher Perspektive also mit
00:59:28: deinem Blick auf die Organisation oder auch mit deinem Blick auf dich selbst und deinen persönlichen
00:59:32: Umfeld mehr Chance oder mehr Bedrohung? Ich sehe mehr Chance eigentlich, aber je nachdem,
00:59:44: wie es überhand nimmt und da gucke ich vielleicht manchmal gerade jetzt auf die Welt da draußen,
00:59:48: dass man auch, ich habe ein bisschen Angst manchmal, dass man dadurch aber auch verlernt,
00:59:53: selber dieses kritische Denken zu haben, wenn man sich darauf verlässt, ja, da ist die
00:59:59: KI und die denkt für mich und ich muss aber gar nicht mehr rein denken. Also ich glaube,
01:00:03: man wird dann auch irgendwann ein bisschen bequem, also da auch immer wieder so ein
01:00:06: kritisch zu bleiben, auch in Anwendung mit der KI. Das ist glaube ich so etwas, wo ich
01:00:13: ein bisschen Angst habe, dass Leute sich einfach darauf verlassen, das macht das schon und
01:00:17: ich muss gar nicht mehr selber so weit nachdenken und diesen Horizont zu erweitern und dann
01:00:23: gibt es natürlich auch gewissen Leuten eine gewisse Macht und das macht mir so ein bisschen
01:00:28: Angst auch insgesamt. Und gleichzeitig ist es ein wunderbar hilfreiches Tool, um auch einfach
01:00:35: mehr zu mehr davon zu haben, also um einfach viele Zusammenhänge und viele Themen und viele
01:00:43: Sachen hätte man wahrscheinlich oder wüsste ich jetzt auch in der Form gar nicht so schnell
01:00:46: zu verstehen und abzuleiten und mir auch dieses Wissen zu generieren und auch Themen zu bedienen.
01:00:55: Also es ist glaube ich ganz unterschiedliche Perspektiven, wie ich da drauf gucke, also
01:00:58: einmal mit Angst und einmal mit ganz viel Positivität, also Optimismus, wenn ihr so ein
01:01:04: Grund, optimistisch und ja, dann sehen, was da so kommt insgesamt. Ja und trotzdem,
01:01:12: wir sind ja auch ein bisschen teiltessen, also durch unser Verhalten und durchgieße
01:01:17: es vielleicht auch ausprobieren oder kritisch unterfragen und dabei sein können wir ja auch
01:01:22: einen Unterschied machen, denke ich immer. Also ich glaube da ganz fest daran, dass wenn wir alle
01:01:27: so dranbleiben und unseren Teil dazu beitragen, dann haben wir immer noch ein Fuss darauf,
01:01:33: wie die Welt sich fällen lässt. Das ist aber auch mein optimistisch zuversichtlicher Blick
01:01:38: darauf. Aber das ist auch mal eine große intrinsische Motivation, um mich das Ganze auch
01:01:42: machen, weil ich hoffe, dass ich ja durch eine andere, auch durch diese systemische
01:01:48: Haltung vielleicht auch genau das bewahrte, dass man immer immer guckt, was ist da, was steckt
01:01:53: dahinter, was ist das, also auch immer so ein bisschen aus der Metaebene, das Ganze zu betrachten,
01:01:57: sich nicht in dem System zu verlieren. Ja, ich hatte eine Frage zum Abfluss, meine Lieblingsfrage,
01:02:05: auch eine ganz kleine große. Was würde sich deiner Meinung nach verändern, würden alle
01:02:12: systemisch agieren? Ja, du hattest die Frage und ich hatte sie schon gehört,
01:02:21: denn ich habe eine Antwort zu Recht, ich konnte sie irgendwie nicht so richtig beantworten.
01:02:27: Ich glaube, ich wünschte mir manchmal, und die Selbststoff wäre auch etwas einfacher und
01:02:32: ein Teil des systemischen Denks auch mal die Selbstverantwortung, wenn Menschen mir in die
01:02:38: Selbstverantwortung und Selbstreflektion gehen würden, wäre glaube ich vieles etwas leichter
01:02:46: und besser und ich glaube, wir hätten eine optimistischere und ein besseres Miteinander,
01:02:51: weil man die Themen halt nicht immer auf die anderen Projekte ist, sondern auch mal bei
01:02:55: sie selbst belässt. Von daher glaube ich, ja, wäre sie vielleicht auch ein bisschen besser.
01:03:02: Wie schön, die Selbstverantwortung hatten wir so explizit, glaube ich, bisher noch nicht als
01:03:07: Antwort auf die Frage, somit herzlichen Dank auch da an dich für deine Perspektive. Du hattest
01:03:13: noch die Option zum Schluss etwas zu kommentieren oder vielleicht auch nochmal eine Frage entweder
01:03:20: an mich oder unsere Zuhörerinnen zu stellen, das würde ich dir jetzt noch ermöglichen und
01:03:25: dann können wir uns bald voneinander verabschieden. Letzte Worte von Diana, bitte, Tschüss.
01:03:32: Ihr wisst das für dich, also wie siehst du denn das eigentlich systemisch? Was glaubst du denn,
01:03:40: was das machen würde? Gut, denken. Mal gucken, ich könnte jetzt einen kompletten Vortrag dazu
01:03:47: halten. Der Raum ist gerade nicht mehr da, aber tatsächlich wäre ich beim wohlwollenden Blick
01:03:54: und ich glaube, wir würden uns mit mehr Achtung, großes Wort, Liebe begegnen, also tatsächlich
01:04:01: einander sehen, einander zuhören, einander achten, also gerade respektieren und achten und vor allem
01:04:10: die Akzeptanz der Verschiedenheit würde, glaube ich, zu viel mehr miteinander führen und das ist
01:04:15: glaube ich etwas, was in dieser Welt gerade fehlt, also das, was den Unterschied zu sehen zwischen
01:04:22: den einzelnen Persönlichkeitsanteilen und vielleicht auch Meinungen und zu sagen, ah ja,
01:04:26: in diesem Punkt unterscheiden wir uns, aber in 80 Prozent sind wir stimmig und ich glaube,
01:04:32: das wäre ein riesengroßer Unterschied, mit dem vielleicht auch Gesellschaft noch besser oder
01:04:40: wieder besser möglich werden kann. Ja, deswegen wünsche ich mir da auch ein bisschen mehr und
01:04:46: hoffe immer, dass auch Menschen uns zuhören, die nicht in unseren Filterblasen unterwegs sind
01:04:50: und sich hoffentlich ein bisschen inspiriert fühlen. Ja, weil manchmal ist es auch einfach mit
01:04:56: gesunder Menschenverstand, finde ich. Ja, obwohl wir da glaube ich auch sofort darüber diskutieren
01:05:01: könnten, was ist denn gesunder Menschenverstand, was sind dahinter liegende Werte, aus welcher
01:05:05: Weltbild kommt, dass ich fürchte, das parken wir und lagern das nochmal aus. Einverstanden?
01:05:10: Dann nähen Sie mal gerne. Okay, hervorragend. Liebe Diana, vielen Dank für das Gespräch,
01:05:17: für deine Ausführungen, auch so den Blick in Richtung deiner Biografie, wie du dich quasi
01:05:22: zur Systemikerin entwickelt hast und auch den Einblick in deine Haltung und in deine Meinung
01:05:30: vielleicht auch für Change Management Systemische Organisationsentwicklung gelebt werden kann,
01:05:35: das fand ich tatsächlich sehr schön, dass wir da so einmal drüber geflogen sind und
01:05:40: vielleicht auch da von dir so ein paar Denkanstöße bekommen haben. Herzlichen Dank dafür an dieser Stelle.
01:05:47: Sehr gerne, vielen Dank für das Gespräch und das Durchbegleiten von diesem sehr komplexen
01:05:52: Thema. Ja, sehr gerne. Wenn ihr als unsere Zuhörenden Fragen habt, dann stellt sie uns gerne an
01:06:00: Hallo@systemischesnetzwerk.de, die Kontaktdaten von Diana findet ihr in den Show Notes genauso
01:06:06: auch unsere Website. Wir werden noch den Systemisch-Angier Podcast verlinken, den die
01:06:13: Information erhaltet ihr auch in den Show Notes und sollte euch dieser Podcast gefallen haben,
01:06:19: dann teilt doch gerne in eurem Netzwerk auch diese Folge. Vielleicht hört ihr auch in einer
01:06:25: der vorjährigen Folgen hinein, klickt auf Abo und verpasst auch die kommenden nicht und dann
01:06:31: seien wir einfach Tschüss aus Hamburg und bis zum nächsten Mal, machts gut. Tschüss liebe Diana. Tschüss.
01:06:38: Tschüss.
01:06:38: [Musik]
01:06:50: Glückwunsch, Herr Captain und Frau Rructant.
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