Check In mit Benjamin Lambeck
Shownotes
In dieser besonderen Folge von Mindvolution begrüßt Gastgeberin Sandra Brauer den systemischen Coach und Gründer von Coachingspace, Benjamin Lambeck.
🎧 Sie sprechen u. a. über:
- seinen Werdegang vom Erlebnispädagogen zum digitalen Unternehmer
- systemisches Denken als Haltung, nicht Methode
- Krisen als kreative Katalysatoren
- was passiert, wenn man die Welt aus der Perspektive anderer betrachtet
🔍 Außerdem: Warum radikale Akzeptanz, bedingungslose Liebe und professionelle Neugier genau das sind, was unsere Gesellschaft heute braucht.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Moin moin und herzlich willkommen bei Mindvolution, dem Podcast des systemischen Netzwerks, einem
00:00:16: Zusammenschluss systemischer Fachkräfte.
00:00:18: Wir tragen mit Mindvolution dazu bei, dass psychische Gesundheit besprechbar und es selbstverständlich
00:00:24: wird, Unterstützung in schwierigen Lebenslagen hinzuziehen.
00:00:27: Du erfährst in unserem Podcast, dass es neben den klassischen Psychotherapieverfahren auch
00:00:32: weitere Hilfsangebote gibt, die kurzfristig zur Verfügung stehen und zu dem, welche Unterschiede
00:00:38: es unter diesen insbesondere auch auf dem Coachingmarkt gibt.
00:00:41: Unsere Gäste in den Lassen hinter die Kulissen ihrer beruflichen Praxis blicken und zeigen
00:00:46: dir auf, wie Gesprächsprozesse ablaufen und wie wirkungsvoll systemische Prozessbegleitung
00:00:51: sein kann.
00:00:52: In Mindvolution erfährst du wie vielfältig systemische Beratung, systemisches Coaching,
00:00:57: psychische Therapie und Organisationsentwicklung ist.
00:01:00: Wessen Stimme spricht hier zu dir?
00:01:02: Mein Name ist Sandra Brauer, ich bin die Gründerin des systemischen Netzwerks und Gastgeberin
00:01:06: unseres Podcasts.
00:01:07: Viel Freude beim Zuhören.
00:01:09: Genau, bevor ich jetzt eine großartige Worte zum Einstieg finde, sage ich einfach, ich
00:01:13: freue mich unendlich auf meinen heutigen Gast und meinen heutigen Gesprächsfartner,
00:01:18: Benjamin Lambeck vom Coachingspace.
00:01:21: Ich sage das immer in Kombination und fühle mich dabei aber gar nicht so wohl, weil du
00:01:26: nicht nur Benjamin Lambeck vom Coachingspace bist, sondern einfach bin.
00:01:30: Und nun bin ich gespannt, wie du darauf reagierst.
00:01:35: Ich sage herzlich willkommen und schön, dass du da bist.
00:01:38: Danke, liebe Sandra, danke, dass ich hier sein kann.
00:01:41: Es ist mir ein inneres Blumenflücken.
00:01:44: Habe ich mal so gehört und das ist ein sehr stimmiges Bild heute und genau, ich bin
00:01:49: als Benjamin heute da, der dich zu meinem Geburtstag eingeladen hat aus gutem Grund,
00:01:54: damit wir uns auch das erste Mal analog sehen und dementsprechend freue ich mich, ja, mit
00:02:01: dir in ein Gespräch einzutauchen.
00:02:03: Stimmt, die Geburtstagseinladung.
00:02:06: Ich glaube, ich habe sie bisher abgewährt, weil ich das schon wieder nicht kann, aber
00:02:09: ich hoffe, vielleicht kann ich es noch möglich machen und ich habe mich sehr gefreut, als
00:02:12: ich die Einladung bekommen habe.
00:02:14: Und tatsächlich ist auch die Folge aus einem Moment heraus entstanden, in dem ich mich
00:02:20: an ein Autofahrgespräch erinnerte, was etwas ausgeartet ist.
00:02:25: Also ich saß im Auto, ich glaube, du warst gerade noch im Büro und wir haben mindestens
00:02:30: 45 Minuten oder länger miteinander telefoniert und das haben wir schon öfter in den letzten
00:02:35: Jahren gemacht.
00:02:36: Also das ist so meine Erinnerung.
00:02:38: Wenn wir miteinander sprechen, dann ist es gleich einmal ein Diebdive und ein Rausch
00:02:42: an Themen, so vielleicht auch als Vorausschau auf diese Folge soll jetzt keinen Erwartungsdruck
00:02:47: an dich erzeugen.
00:02:48: Ja, ich glaube, das passiert.
00:02:52: Ich glaube, wir können gar nicht anders, als es einfach fließen zu lassen.
00:02:55: Das liegt einfach daran, dass wir beide einfach sehr umtriebig sind.
00:02:59: Viele Dinge gleichzeitig tun sich viel bei dir und bei mir bewegt und wir glaube ich
00:03:04: auch die Veränderung schätzen und auch damit gut umgehen können.
00:03:08: Oh ja, da magst du recht haben.
00:03:12: Zumindest erinnere ich mich auch daran, dass wir ja in den Kontakt gekommen sind in diesem
00:03:18: Krisenjahr um es mal sozusagen in 2020, war es sogar 2020 oder 2021, doch direkt im
00:03:25: Pandemie ja Nummer eins und ich weiß auch gar nicht genau, wie der Auftakt war, aber
00:03:31: ich meine mich daran zu erinnern, dass du oder ihr mich als systemisches Netzwerk
00:03:36: angeschrieben hattet mit, ich glaube, wir sollten mal sprechen, das könnte Sinn machen.
00:03:40: Kannst du dich an mir erinnern?
00:03:41: Ich kann mich sehr gut daran erinnern, weil einer unserer ersten Telefonate, das wir
00:03:47: hatten, wir haben dich angesprochen, weil wir dachten für Coaching Space kann es interessant
00:03:51: sein, eben mit einem systemischen Netzwerk zusammen zu arbeiten oder sich anzuschauen,
00:03:56: was ihr so macht und wir haben telefoniert und ich war nicht in meinem Keller bei dem
00:04:02: Telefonat und das war interessant, weil ich am Anfang dieser Corona Pandemie Coaching
00:04:07: Space aus meinem Keller heraus gegründet habe.
00:04:11: Die perfekte Start-up Story übrigens, ja.
00:04:13: Ja, und das hatte was von Computerspiel.
00:04:17: Ich habe so Aufrausspüle, liebe ich bis heute noch so Anno und Siedler, diese Spiele, die
00:04:22: man früher gespielt hat und das Ganze hatte was so reales.
00:04:26: Wir hatten da schon die Kooperation mit dem Schulz-Horn-Tun-Institut, wir hatten den
00:04:30: ersten Preis gewonnen, aber eben alles in meinem kleinen Büro und als wir beide telefoniert
00:04:38: haben, bin ich in unsere Wohnung gegangen und da haben wir telefoniert und ich weiß,
00:04:42: dass das noch, dass das war so real, weil diese beiden Welten komplett voneinander getrennt
00:04:47: waren und sie da zusammen geflossen sind.
00:04:49: Deswegen kann ich mich noch gut an das erste Telefonat erinnern.
00:04:52: Ja, das ist cool, das ist schön, dass du dich daran erinnerst.
00:04:56: Ich habe tatsächlich einen anderen Moment, der sofort in meinem Gehirn aufpoppt und zwar
00:05:01: haben wir ja von Anfang an bei uns im Netzwerk den systemischen Clubabend angeboten und ihr
00:05:07: wart relativ zügig mit eurem Thema Onlineberatung und somit auch mehr oder minder dem Vorführen
00:05:14: von Coaching Space bei uns zu Gast und wir haben dann festgestellt, ach so, das Interesse
00:05:20: ist sehr groß, oh Hoppala, ich glaube, wir müssen das Livestream auf YouTube oder so
00:05:26: und das war so ein Moment, da war ich sehr überrascht und ich bin selten überrascht
00:05:30: von gewissen Dingen und meistens immer relativ cool, aber da war schon so ein Moment, dass
00:05:35: wir dachten, was passiert hier jetzt eigentlich gerade und das Interesse war unglaublich
00:05:40: groß und wir haben glaube ich in manchen Momenten in dieser Session über 400 Zuhörende gehabt
00:05:45: und das fand ich schon sehr schön, sehr interessant und sehr schön und vor allem natürlich auch
00:05:50: für euch total schön, weil das einfach gezeigt hat, dass ihr glaube ich mit eurem Angebot
00:05:55: und mit der Plattform halt genau zur rechten Zeit gekommen seid.
00:05:59: Ja, ich erinnere mich auch noch daran, das war absurd und da war es dann auch so, boah
00:06:04: geht das jetzt durch die Decke, das war so das erste Mal, dass man sich gedacht hat,
00:06:09: wie geht das jetzt weiter, wir werden die nächsten zwei Jahre aussehen und viele berichten ja
00:06:14: sehr unterschiedlich von den Corona-Jahren, wie sie die erlebt haben für sich, viele
00:06:18: ja auch, da hatte ich mal Zeit für die Familie, das war entschleunigt, also auch neben all
00:06:24: dem negativen, etwas Positives der Zeit abgewinnen und ich weiß, bei mir war das wirklich nur
00:06:30: dieses unternehmerische Eintauchen in meinem Wirtschaftssimulator, der auf einmal echt
00:06:36: geworden ist in meinem Keller steckend und ja auch in dieser Erwartung, also was passiert
00:06:43: jetzt, okay, wir haben krass, wir haben jetzt ein Unternehmen gegründet, das habe ich mir
00:06:47: immer gewünscht und was passiert jetzt als nächstes?
00:06:50: Ja, total spannend, ich glaube da gab es so manche Momente, so wie du das beschrieben
00:06:55: hast, für manche Menschen eher mit negativen Erinnerungen verbunden und für manche genauso
00:07:01: wie du es gerade auch beschrieben hast und so ähnlich habe ich das auch erlebt, also
00:07:05: ich sah das in dem Moment schon als mehr oder minder Notsituationen aufgrund der Wirtschaftlichkeit,
00:07:11: diese ganzen Auftragsabsagen, das war nicht schön, dann aber ist so dieser Krisenmodus
00:07:17: angegangen und es ging ganz schnell, also bei mir in meiner Welt und um systemischem
00:07:22: Netzwerk aber auch um die Sandra Welt hat sich in mehreren Monaten, vielleicht so
00:07:27: drei, vier Monaten komplett gewandelt, alle Angebote verändert, ganz viel Kreativität
00:07:32: ist dazu gekommen, in dem was müssen wir jetzt anbieten, wie kann man Menschen unterstützen,
00:07:37: wie kann man Organisationen unterstützen und das war im Nachhinein, darf ich kaum laut
00:07:43: sagen, aber das war sehr wertvoll, also ich würde sonst auch nicht heute so arbeiten
00:07:47: können, wie ich es damals gedacht hätte, es hat sich komplett verändert, so viel
00:07:52: zur Veränderungsfreude.
00:07:54: Ja, was kann man daraus Gutes machen, irgendwie mit den Gedanken, jetzt muss man dazu sagen,
00:07:58: ich habe keine Kinder.
00:07:59: Ich glaube, wenn du dann eben die nicht mehr in die Schule schicken kannst, wenn du
00:08:05: dich betreuen kannst, wenn dir das Sorgen macht, das wäre vielleicht nochmal eine
00:08:09: andere Geschichte, ich hatte im Prinzip wirklich dann den schönen Fokus auf das Aufbauen
00:08:16: dieses Unternehmens und ich habe das schon eher wie ein langen, großen Tunnel erlebt,
00:08:23: der auch mit ganz viel Kreativität so wie du es beschreibst zu tun gehabt hat, sozusagen
00:08:28: das Digitale auch nochmal neu zu entdecken und dieser, ich weiß noch, es hat mir so
00:08:32: Spaß gemacht, zu überlegen, wie mache ich das eigentlich im Analogen und wenn ich das
00:08:37: so mache, wie wäre das dann im Digitalen und aus genau diesem Gedanken heraus ist
00:08:42: ja auch sozusagen Coaching Space oder die Geboren.
00:08:46: Übrigens an einem Parkplatz habe ich das erste Mal Coaching Space vor meinem geistigen
00:08:52: Auge gehabt, als ich gerade darauf gewartet habe, dass meine damalige Partnerin wieder
00:08:57: kommt vom Einkaufen, ich saß im Auto und hatte dann ganz klares Bild von dem, was man
00:09:03: schaffen könnte.
00:09:04: Ich bin gespannt, da sieht man auch mal wieder, es sind manchmal die vermeintlichen Nichtarbeitsmomente,
00:09:09: in denen dann plötzlich irgendwas aufploppt oder wo man trotzdem Gedanken hat, die dann
00:09:14: halt auch genutzt werden können, wie cool ist das denn?
00:09:17: Also wir waren jetzt um Keller und wir waren auf dem Parkplatz gerade.
00:09:19: Ja.
00:09:20: Danke dafür.
00:09:21: Die Frage, die ich mir gerade gestellt habe und die ganz gut auch so zu unserem Podcast
00:09:27: Konzept passt, auch wenn das heute eine etwas besondere Folge ist, wir nennen es eher Check-in
00:09:32: mit Benjamin Lambeck und nicht ein spezielles Titelthema, weil ich mir vorstellen kann,
00:09:38: dass wir solche Gespräche öfter führen werden, aber das ist nur so eine Vorausahnung.
00:09:42: Mal gucken.
00:09:43: Und genau, die Frage, die ich dir aber gerne stellen würde, passt ganz gut zu den üblichen
00:09:47: Folgen und zwar vor Coaching Space und vor dem 2020 Jahr, wie sah da eigentlich deine
00:09:54: Welt aus und wie bist du eigentlich zum Systemischen gekommen?
00:09:57: Ich verbinde dich schon mit Systemischem Denken und Handeln.
00:10:00: Danke dir dafür.
00:10:02: Ja, ich hoffe auch, dass wir es häufiger machen.
00:10:04: Ist ganz lustig.
00:10:06: Meine älteste Schwester, also ich habe drei Geschwister und bin der jüngste.
00:10:10: Meine älteste Schwester ist jetzt in einer systemischen Ausbildung, weil ich ihr einen
00:10:16: Aufbau, einen ersten Kurs geschenkt habe zu ihrem Geburtstag und sie war so fasziniert
00:10:22: von dem, was sie an den Wochenenden erlebt hat, dass sie dann die Ausbildung gemacht
00:10:25: hat.
00:10:26: Ob sie jemals wirklich Coaching wird, das weiß ich nicht, aber die Persönlichkeitsentwicklung
00:10:30: und dass sich mit dem Familiensystem beschäftigen, das hilft ihr und eröffnet ihr eine neue
00:10:36: Welt.
00:10:37: Und diese Schwester, die hat mir gesagt, du lebst systemisch.
00:10:41: Also für sie bin ich der Inbegriff davon.
00:10:44: Ich meine, sie hat auch ein ganz verblendetes Bild ein wenig von mir, nur ich glaube,
00:10:53: erst mal als Jungs da habe ich ja viel beobachtet.
00:10:56: Ich glaube schon, dass mich sehr und ich habe feine Antennen und es war viel los in meiner
00:11:02: Familie.
00:11:03: Und ich habe schon auch beobachtet, was passiert, wenn da eine so reagiert, wie ist das dann
00:11:08: mit dem und was muss ich dann tun und so ein bisschen auch, glaube ich, aus der Not
00:11:13: heraus ausgleichen wollen zu müssen als Kind.
00:11:18: Strategien entwickeln, die mir später im Coaching hilflich sein können.
00:11:24: Und ich habe nach der Arbeit in der Kirche mit Jugendlichen mich in den Job des Erlebnispädagogen
00:11:35: verliebt.
00:11:36: Und man kann es wirklich sagen, ich habe mich verliebt, ich habe währenddessen studiert.
00:11:40: Und als ich dann das erleben durfte vor einer Gruppe zu stehen und meine Aufgabe war, diese
00:11:50: Gruppe zu beobachten, ihnen eine Methode vorzustellen, mit einer Aufgabe, die mit einer Aufgabe
00:11:58: inbegriffen war und dann zu erleben, wie diese Menschen jetzt miteinander interagieren,
00:12:02: um die Aufgabe zu lösen.
00:12:04: Und anschließend dann Fragen stellen zu dürfen in der Reflexion darüber, was verbesserungswürdig
00:12:10: war, was aber auch schon gut gelaufen ist und wie das jeder einzelne erlebt hat, dass
00:12:16: ich dafür auch noch Geld bekommen habe, fand ich sensationell, weil bisher hatte ich in
00:12:20: einem Getränkemarkt gearbeitet, um ein Studium zu finanzieren, wusste, was harte Arbeit ist
00:12:24: und dachte mir, wenn das Arbeit ist, dann kann ich davon nicht genug bekommen.
00:12:28: Das ist so diese oftmals romantische Beschreibung unserer Tätigkeit.
00:12:33: Das eint uns, glaube ich, auch sehr, wenn wir einmal diesen Weg da reingefunden haben und
00:12:39: sehen, was halt die einerseits die Arbeit mit Worten, aber vielleicht auch mit unserer
00:12:43: Haltung bewirken kann, wie wunderbar das ist.
00:12:46: Ich bin immer demütig, ob unserer Sprache, also dass wir mit einem schlichten Satz oder
00:12:51: mit Kommentierungen so viel bei Menschen bewirken können und auch so viel Leid vermindern können.
00:12:58: Da bin ich fast demütig, weil es ja eigentlich ein Geschenk ist, dass wir über Jahrtausende
00:13:03: diese Art der Kodierung entwickelt haben und das halt möglich wird.
00:13:07: Und dann halt auch noch mit dieser systemisch sowohlwollenden Haltung und wie du es auch
00:13:12: sagst, diesen Methodenkoffer oder Schatz, mit der Schatzkiste, mit der wir dann auch
00:13:16: rausgehen können.
00:13:17: Ich glaube, die Erlebnispelagogik ist nochmal ein bisschen besonderes.
00:13:20: Vielleicht gibt es Zuhörer, die nicht sofort wissen, was das ist.
00:13:25: Vielleicht kannst du noch mal drei Sätze mehr dazu sagen.
00:13:28: Ja, gerne.
00:13:30: Die Erlebnispelagogik, im klassischen Sinne mit einem Kanu, einen Fluss runterfahren,
00:13:37: einen Fluss bauen gemeinsam und dann damit runterfahren.
00:13:40: Wir haben wirklich Abenteuer in der Wildnis gemeinsam erleben.
00:13:43: Die Erlebnispelagogik, die ich kennengelernt habe, hat sich aber eher an Bildungsstätten
00:13:48: abgespielt.
00:13:49: Das heißt, eine Schulklasse kommt dorthin und dann hat die siebte Klasse ein Training,
00:13:53: dass sie besser als Klassensystem zusammen funktionieren, dass sie respektvoll miteinander
00:13:58: umgehen.
00:13:59: Und ja, dann haben sie eben die Trainings.
00:14:01: Und ich war eben einer derer, die sie dann trainiert haben.
00:14:05: Und diese Methoden wurden mir beigebracht und das tolle an solchen Methoden.
00:14:08: Und deswegen bin ich auch so ein Methoden-Fan.
00:14:11: Ich stand damit nicht im Mittelpunkt.
00:14:13: Im Mittelpunkt stand das Erleben der Gruppe und die Methode war mittel zum Zweck, ihnen
00:14:19: sie in ein Erleben hineinzubringen.
00:14:21: Eine klare Aufgabe, die sie als Team zu lösen haben.
00:14:24: Und ich glaube, das ist schon sehr systemisch.
00:14:27: Sagen wir mal so, du hast mich ja gefragt, wie bin ich zur Systemik gekommen?
00:14:32: Damals wusste ich nicht schon Systemik.
00:14:33: Als ich diese Systemik dann kennengelernt habe, ist mir klar geworden, warum Erlebnispädagogik
00:14:41: funktioniert und was wir da eigentlich gemacht haben gemeinsam.
00:14:44: Und ich habe dann die Jugendlichen dabei erlebt, wie sie wiederum eine Aufgabe miteinander
00:14:53: ausgehandelt haben und eben auch dabei Erfolge erzielt haben und sich auch nochmal in anderen
00:14:59: Rollen kennengelernt.
00:15:00: Und interessant an der Erlebnispädagogik fand ich zu dem Zeitpunkt, es gibt so ein
00:15:07: paar Dinge.
00:15:08: Einerseits, ein Erlebnis werde ich nicht vergessen, die Lehrer, gerade wenn es um die
00:15:12: siebte Klasse gehen, die haben immer gefragt nach dem Seminar und haben sie sich benommen
00:15:18: und du merktest, die waren aufgeregt, ob sie jetzt ihre Schützlinge sich gut benommen
00:15:22: haben.
00:15:23: Und ich fand die Frage komisch, weil meine Aufgabe war es doch, auf die aufzupassen.
00:15:28: Ich war ja jetzt derjenige, der sozusagen in der Verantwortung war und habe dann gesagt,
00:15:33: ja, die haben sich benommen.
00:15:34: Es war alles super, selbst wenn sie sich nicht benommen haben.
00:15:36: Aber es war ja irgendwo gefühlt meine Verantwortung.
00:15:39: Und in der Systemik habe ich irgendwann gelernt, es ist weder die Verantwortung der Lehrer noch
00:15:46: die Verantwortung von mir, wie sich die Schüler verhalten, sondern jeder Schüler verantwortet
00:15:52: seinen Verhalten für sich.
00:15:55: Ich habe die Verantwortung dazu, wie ich mich zum Verhalten der Schüler verhalte.
00:16:00: Ja, du siehst mich gerade lachen.
00:16:05: Ich liebe das.
00:16:06: Ich liebe erstens Wortspiele und ich mag halt diesen Blick so unendlich gerne.
00:16:11: Ja.
00:16:12: Und dann zu sehen, dass sich die Schüler auf einmal in einem anderen Kontext aus ihrer
00:16:19: Rolle herausbewegen, derjenige, der sonst stört im Unterricht, weil er ein Bewegungsdrang
00:16:24: hat, ist jetzt auf einmal derjenige, der die Gruppe nach vorne treibt, weil er die Energie,
00:16:29: die er hat, gut benutzen kann.
00:16:31: Und man sieht dann Menschen, ihre Rollen verlassen und neue finden.
00:16:36: Und dabei kann man sie dann eben begleiten und über die Reflexion des Bestärken.
00:16:40: Das fand ich magisch und ich weiß, ich habe dann meine Freunde alle mit in die Bildungsstätten
00:16:46: gebrochen und gesagt, ihr müsst euch, das ist mega.
00:16:48: Und wir saßen abends auf Balkons nachts.
00:16:50: Also wir haben dann auch Seminare über drei Tage gehabt und haben da geschlafen.
00:16:54: Ich war mehr in den Bildungsstätten als bei mir zu Hause und im Studium sowieso.
00:16:59: Und wir haben uns die Nächte um die Ohren geschlagen, weil hast du erlebt, wie die oder
00:17:03: der reagiert hat, voll krass.
00:17:04: Das war mega, die ist voll über sich hinaus gewachsen und wir müssen morgen auf jeden
00:17:09: Fall das machen, boah, voll die gute Idee.
00:17:11: Und wir waren so richtig fasziniert von dem, was wir bewegen konnten.
00:17:17: Deswegen voll das Privileg, das Arbeit nennen zu dürfen.
00:17:22: Ja, vor allem wenn wir uns so die deutsche Gesellschaft und auch Entwicklung des Arbeitsbegriffs
00:17:29: anschauen, das Arbeit ja oftmals mit Anstrengungen verbunden wird und vielleicht auch genau
00:17:35: diese leichte Arbeit oder Arbeit, die leicht ist, nicht unbedingt ernst genommen wird.
00:17:39: Da finde ich es ganz spannend, dass du das so als Privileg bezeichnest.
00:17:45: Könnte man jetzt vielleicht auch meinen, wenn wir auf der Muster- und Werteebene hören,
00:17:48: dass du auch aus einem ähnlich steil kommen, zu arbeiten mal anstrengend war.
00:17:52: Das ist aber nur eine Hypothese, du musst dich darauf antworten.
00:17:55: Vollkommen richtig, ja, ist so.
00:17:57: Genau, also das war nicht meine Idee von Arbeit.
00:18:00: Arbeit muss irgendwie, wie gesagt, im Getränkemarkt habe ich die Minuten gezählt sozusagen.
00:18:05: Man kann nicht nach Hause, das war für mich Arbeit.
00:18:08: Das war ja eher Bezeite, Selbstverwirklichung.
00:18:12: Ja, voll schön, sehr schön.
00:18:15: Na, seitdem ist aber jetzt ja ganz schön viel Zeit, das Land gegangen, ohne dir nahezu
00:18:20: kommen, aber du bist ja auch ein bisschen älter geworden, also noch erfahrener und noch
00:18:24: reifer seit wann, also aus welchem Jahr hast du gerade berichtet?
00:18:27: Wow, ich glaube, das letzte Seminar hatte ich 2000, so richtig aktiv, 2007, 2008.
00:18:36: Also ich war so zehn Jahre als Erlebnis-Pelagoge aktiv.
00:18:40: Und irgendwann habe ich halt gemerkt, gut, ich kenne jetzt das ganze Prozedere, ich merke,
00:18:48: ich komme hier nicht weiter, also ich habe jetzt alle Methoden kennengelernt, ich habe
00:18:53: alle Gruppen so gehabt, die man so haben kann.
00:18:56: Ich war in allen Brennpunkten im Nordrhein-Westfalen, habe dort super interessante Menschen erleben
00:19:03: dürfen und was kommt jetzt und ich weiß noch, ich habe dann mal gesucht einfach im Internet,
00:19:08: was gibt es da?
00:19:09: Weil mir irgendwer, glaube ich, das Thema, ich glaube, ich weiß nicht mehr wer, aber
00:19:14: er hat gesagt, systemische Beratung und das habe ich eingegeben als Suchbegriff und dann
00:19:20: bin ich auf die Akademie der kulturellen Bildung in Rämscheid gestoßen, weil ich auch Rämscheid
00:19:25: komme.
00:19:26: Ich bin so ein Mensch, ich nehme das dann immer so als Zeichen, da ist was ganz nah an mir
00:19:29: dran, das war, glaube ich, der erste oder zweite Treffer und ich habe mir gedacht, okay, das
00:19:35: scheint mein nächster Weg zu sein und dann war ich auf der Seite und lasst mir das durch,
00:19:39: was es da zu lesen gab zur systemischen Beratung und dann kam dieses Kribbeln, ja krass, okay,
00:19:47: das hört sich genau danach an, was ich suche.
00:19:51: Und dann war der Startpunkt gelegt bzw. eigentlich die Fortführung, so wie du es gerade beschrieben
00:19:57: hast, weil du die Erlebnispädagogik schon geführt bittend drin, ohne dass du das hättest benennen
00:20:02: können und dann bekam das Ganze nochmal ein bisschen Fundament, würdest du das auch so
00:20:06: beschreiben?
00:20:07: Ja.
00:20:08: Ja, genau, ich würde sagen, ich habe den theoretischen Hinterbau kennengelernt, so das, die Theorie
00:20:16: und was mir ich immer gestört hat bei der Erlebnispädagogik waren eigentlich zwei
00:20:22: Dinge, es ist Kurzzeitpädagogik, das heißt einen Wochenende und dann ist der Prozess
00:20:27: für dich abgeschlossen und im schlimmsten Fall verfallt, verfällt das System dann wieder
00:20:32: in alte Muster.
00:20:33: Klar, weil sich ja sonst nichts geändert hat und jetzt auch nicht mehr die Jugendherberge
00:20:37: der Kontext ist, sondern wieder die Schule.
00:20:39: Und das fand ich schade aufgrund der geringen Nachhaltigkeit.
00:20:43: Und das, genau, ja, vielleicht auch mal so.
00:20:49: Ja, danke.
00:20:50: Ich überlege gerade, wie tief wir da eintauchen, weil eigentlich drängt sich mir sofort und
00:20:56: vielleicht auch unseren Zuhörenden eine nächste Frage auf und ich glaube, ich stelle sie einfach
00:21:00: bevor wir einen Diebdive in deine Biografie machen.
00:21:03: Und zwar, wenn du sagst, du kommst aus der Erlebnispädagogik, hast dann die Weiterbildung
00:21:08: zum Systemischen Berater gemacht.
00:21:10: Das klingt für mich alles sehr sozialpädagogisch und vorhin bei der Einleitung hast du aber
00:21:15: erwähnt, dass du immer davon geträumt hast, ein eigenes Unternehmen zu führen.
00:21:19: Da würde ich sagen, was ist das denn?
00:21:21: Wie konnte denn das passieren?
00:21:22: Pädagogik und Unternehmertum, das musst du glaube ich erklären.
00:21:26: Ja, das ist leicht erklärt.
00:21:29: Was ich vorhin übrigens noch sagen wollte, was ich an dem Gruppensetting schade fand,
00:21:33: dass man für die einzelne Person keine Zeit hatte.
00:21:36: In der systemischen Beratung hatte man jetzt das eins zu eins.
00:21:39: Dazu hatte ich im Training ja keine Zeit.
00:21:41: Da habe ich gemerkt, dieses junge, dieses Mädchen, da müsste ich mich jetzt eigentlich
00:21:45: mit beschäftigen.
00:21:46: Aber ich habe dann noch 28 anderer Rhabauken.
00:21:49: Das funktioniert nicht.
00:21:51: Das war vielleicht auch das, was mich am Setting des Beraters mehr faszinierter als
00:21:55: die des Trainers.
00:21:56: Ja, und was du beschreibst, ist leicht zu erklären.
00:21:59: Meine Mutter ist bekennende Christin und bei der Freikirche bis hin zu Handaufliegen und
00:22:07: Heilung.
00:22:08: Und mein Vater ist von einem insolventen Bauer zum Selfmade-Millionär gewachsen durch
00:22:15: Eisernes sparen und den Verkauf von Lkw.
00:22:19: Okay, aha, interessant.
00:22:21: Schon wieder etwas, was du mir gerade von dir verraten hast, was ich noch nicht wusste.
00:22:26: Ja.
00:22:27: Ich bin also tatsächlich in diesem, ich habe das immer so gesagt, meine Eltern hatten
00:22:32: jetzt vor kurzem Goldhochzeit.
00:22:34: Das ist ja auch etwas sehr Besonderes.
00:22:36: Und nicht alles ist bei uns gut gelaufen.
00:22:39: Ich habe bewusst mal versucht, sehr positive Dinge herauszunehmen aus der Ehe meiner Eltern,
00:22:45: aus meiner Perspektive.
00:22:46: Und eins ist sicherlich, dadurch, dass sie so unterschiedlich waren, haben sie uns ein
00:22:49: sehr breites Spektrum gegeben.
00:22:51: Weil die Art und Weise, wie so mancher Manager auftritt, das kannte ich.
00:22:56: Mein Papa hat immer gesagt, da wo ich bin, ist vorne und oben.
00:22:59: Oh wow, okay.
00:23:01: So, das heißt, so ein bisschen habe ich das auf der einen Seite sehr prägend erlebt.
00:23:10: Und zum anderen, Gott liebt alle Menschen und besonders dich.
00:23:15: Und in jedem Menschen ist etwas Liebenswertes.
00:23:17: Und jeder hat den Funken Gottes, trägt ihn in sich.
00:23:20: Und da bin ich dann auch in christliche Freizeiten gegangen und musste mit Zweifeln kämpfen,
00:23:28: weil ich wollte ja glauben.
00:23:30: Aber was ich mir bewahrt habe bis heute, daraus ist wirklich diese Essenz in jedem Menschen
00:23:36: steckt etwas Liebenswertes.
00:23:38: Also da ist dieser Funke.
00:23:40: Und der, den zu finden, den zu entfachen, den größer zu machen.
00:23:47: Ja, da geht mir ein bisschen das Herz auf, weil ich finde, das ist auch eine der wesentlichen
00:23:54: systemischen Grundhaltungen.
00:23:55: Also diese gute Absicht, weil Menschen erkennen wollen, ganz egal welches Verhalten oder welche
00:24:00: Eigenschaft sie gerade nach außen tragen.
00:24:02: Also muss ich sofort wieder an unsere Berufsgruppe denken.
00:24:05: Wenn wir das in Mark und Bein aufgenommen haben, dann bemühen wir uns ja wirklich in
00:24:08: jeder Situation das zu erkennen.
00:24:10: Und wie schwer das jedoch auch manchmal fällt, merken wir, denke ich, auch immer mal wieder
00:24:16: so.
00:24:17: Ja, das stimmt.
00:24:18: Da helfen wieder die Methoden total toll, weil man aus dem Verkopften vielleicht einfacher
00:24:24: dann aus einer anderen Perspektive heraus etwas sieht, dass man vielleicht sonst nicht sehen
00:24:29: würde an sich selbst.
00:24:30: Und nochmal auf deine Frage zurück, diese Ambivalenz, in der ich groß geworden bin,
00:24:37: die spiegelt sich dann einerseits auch darin als Kind.
00:24:39: Habe ich gesagt, ich werde später vielionär, weil Millionär ist eine Million.
00:24:46: Ich wollte aber viele haben als Kind.
00:24:48: Ich wusste nicht, was das bedeutet.
00:24:50: So, okay.
00:24:51: Ich habe auch meiner Mama versprochen, ihren Schloss zu bauen als Kind.
00:24:56: Solche Geschichten.
00:24:58: Das ist bis heute noch die Narration meiner Familiensystem, weil ich ja so sehr ins Pädagogische
00:25:04: gegangen bin und weit entfernt davon war, wieder vielionär zu werden, noch einen Schloss
00:25:09: zu bauen, Wolkenschlösser vielleicht, aber auch schöne.
00:25:13: Aber eben nicht diesen wirtschaftlichen Erfolg.
00:25:16: Aber deswegen mit 18 in meinem, als ich Abi gemacht habe, wenn du mich da gefragt hast,
00:25:25: erst hatte ich dir gesagt, ich werde Unternehmer.
00:25:29: Also ich werde Chef.
00:25:31: Das war mir ganz klar, aber nicht so arrogant, sondern ich wollte das unbedingt.
00:25:35: Ich wollte, ich habe auch immer darauf gewartet, dass mir endlich eine Idee über den Weg läuft,
00:25:39: sozusagen, die ich verwirklichen kann.
00:25:41: Das war schon auch so ganz stark in mir verankert.
00:25:45: Und auch die Arbeit des Freiberuflers ist ja schon eine Selbständigkeit.
00:25:49: So gesehen habe ich ja nie, also mal abgesehen vom Getränkemarkt und dem Callcenter, nie
00:25:55: ernsthaft in einen Beruf ausgeübt für jemanden.
00:25:59: Da geht mir gleich so ein Gedanke durch den Kopf.
00:26:03: Und zwar wissen die zuhören das vielleicht noch nicht, aber wir wissen das ja voneinander.
00:26:10: Die vielseitige Interessiertheit des Benjamin Lambex und auch diese Umtriebigkeit in positiven
00:26:19: Sinne.
00:26:20: Ich mag das Wort sehr gerne.
00:26:22: Vielleicht kommt ihr ja auch genau daher.
00:26:24: Das ist einfach nur so ein Gedanke, der sofort reinfliegt.
00:26:27: Also wenn du diese Entscheidung mit 18 in dir schon getragen hast, dass du Vio, näher
00:26:31: und Unternehmer wirst oder wie jemand das auch mal kombinieren möchte, dann finde ich,
00:26:37: entsteht daraus ja auch ganz viel Antrieb.
00:26:39: Und könnte dann ja auch vielleicht Beanschub in Kreativität oder in Möglichkeiten da draußen
00:26:45: erkennen gewesen sein, weil ja der Plan da die ganze Zeit im Hinterkopf mitgewirkt hat.
00:26:50: Oh ja, ja, das stimmt.
00:26:52: Und während meiner Studienzeit habe ich ja einerseits als Erlebnispädagoge gearbeitet,
00:26:58: aber auch andersseits, ich habe Theologie und Wirtschaftswissenschaften studiert.
00:27:02: Auch da merkst du wieder die Ambivalenz zwischen diesen beiden Polen und wollte damit eigentlich
00:27:08: Lehrer werden.
00:27:09: Gleichzeitig hatte ich auch das erste Mal so Misserfolg im Studium, weil da war kein
00:27:14: Antreiber und das hat nicht so funktioniert wie in der Schule, dass man sich so durchwurscht
00:27:17: eln kann.
00:27:18: Und ich habe dann auch viel gekifft zu dem Zeitpunkt.
00:27:22: Wir haben ganz kritisch sozusagen alles durchleuchtet, also alles hinterfragt.
00:27:28: Das ganze System hinterfragt.
00:27:29: Die Menschen, mit denen ich am meisten das System hinterfragt habe, sind leider in der
00:27:33: Corona-Pandemie, da dreht sich es dann wieder, aber in die Verschwörungstheorie hineingerutscht.
00:27:38: Also meine besten Freundin.
00:27:39: Das ist, glaube ich, so, die waren vorher schon so ein bisschen damit.
00:27:43: Aber Kiffen zusätzlich dann sich diese Alternative Medien sowieso schon systemkritisch, das
00:27:49: hat sie dann ganz dahingebracht.
00:27:52: Und ich weiß aber noch, das wollte ich eigentlich sagen, während des Kiffens hatte ich so das
00:27:55: Gefühl, Mann, ich will hier weiterkommen.
00:27:57: Das geht nicht für mich.
00:28:00: Ich habe ganz doll den Druck in mir.
00:28:03: Ich möchte was unternehmerisch tun.
00:28:06: Ich möchte meine Freunde auch mit einbinden.
00:28:08: Das habe ich immer schon.
00:28:09: Ich habe immer schon meine Freunde.
00:28:10: Zum Beispiel habe ich ja erzählt in die Bildungsstätte mitgenommen.
00:28:13: Ich habe gesagt, das ist super, das müsst ihr auch machen.
00:28:15: Und dann waren wir so ein Trub, der das gemacht hat.
00:28:19: Aber das ist schon so, dass dieser unternehmerische Druck in mir erauf keimte und, das muss man
00:28:25: auch dazu sagen, das weißt du, glaube ich, auch nicht.
00:28:28: Mit 18 oder 19 war ich dann mal kurz im Multilevel Marketing und habe Nahrungsergänzung mit meiner
00:28:36: Mutter zusammenverkauft.
00:28:37: Oh wow.
00:28:38: Okay, mein Gehirn muss diese Information gerade verarbeiten.
00:28:42: Warum?
00:28:43: Ja, ganz einfach.
00:28:45: Mein Bruder wiederum hatte meine Mutter auf ein Seminar mitgenommen, wo ein christlicher
00:28:50: Speaker über natürlichen Wirtschaftswachstum sprach.
00:28:55: Und der war, kam aus Amerika, so weiß ich, in Lüsterreich groß geworden, Unternehmer
00:29:00: und hatte alles das aus Amerika mitgenommen.
00:29:04: Dieses unternehmerische Visionsdenken, Leadership.
00:29:09: Und das war ganz neu.
00:29:10: Und weil er eben auch christlich war und sagte, eigentlich, es kann man eigentlich auch alles
00:29:14: aus dem Glauben heraus ableiten, war das für meine Mutter eine ganz große Instanz, diese
00:29:20: Person.
00:29:21: Und mich hat dieser Speaker auch sehr begeistert, sehr beeindruckt.
00:29:24: Da war das erst mal so richtig Persönlichkeitsentwicklung mit drin.
00:29:28: Und während dann meine Freunde feiern gegangen sind, war ich auf solchen Seminaren, um dann
00:29:33: auch da so die Idee zu haben, vielleicht baue ich jetzt mir dadurch mein Unternehmen auf.
00:29:39: Und ich wurde groß enttäuscht.
00:29:41: Klar, wir haben das probiert, aber mit 18 meinen Freunden Nahrungsmittel, also Nahrungsergänzungsmittel
00:29:48: zu vertreiben, das war schwierig.
00:29:50: Ja, vor allem zu einer Zeit, also es ist jetzt ein bisschen zurück, wo es vielleicht auch
00:29:55: nochmal herausfordernder oder mit nochmal mehr Skepsis vielleicht auch, ja vielleicht
00:30:01: dass du damit dich auch mehr auseinandersetzen musst, als heute, wo man vielleicht ganz
00:30:04: offen ist, wenn das nächste Nahrungsergänzungsmittel angepriesen wird.
00:30:08: Genau, das war eine andere Zeit.
00:30:10: Ich glaube, das wäre jetzt einfacher.
00:30:11: Was ich aber da gelernt habe, war wirklich, ich habe hervorragende Sprecher gehört und
00:30:16: Netzwerken und die Wichtigkeit von Netzwerken sozusagen.
00:30:20: Und da habe ich mich natürlich auch drin wohlgefühlt.
00:30:23: Ich war da auch mit Abstand mal wieder der Jüngste, war ich auch später dann in meiner
00:30:27: systemischen Ausbildung.
00:30:29: Aber ich habe mich in dem Kreise eigentlich wohlgefühlt.
00:30:33: Als ich gemerkt habe, dass ich dadurch keinen Unternehmen aufbauen und auch das Ganze sehr
00:30:40: kritisch hinterfragt habe, war es dann schon für mich eine große Enttäuschung.
00:30:46: Ich habe aber auch eine sehr schöne Zeit dadurch mit meiner Mutter gemeinsam gehabt, weil wir
00:30:49: oft auf Seminare gemeinsam gefahren sind.
00:30:52: Aber das hat mich auf jeden Fall auch geprägt.
00:30:56: Ja, spannend.
00:30:57: Und so wie du es auch beschreibst, man kann ja eigentlich aus jeder Lebensphase rückblickend
00:31:01: was mitnehmen und für sich dann auch nutzen.
00:31:05: Das ist ja, finde ich, auch ein sehr wohlwollender Ansatz auf Erfahrung zu blicken.
00:31:10: So macht es ja auch im Prinzip die Resilienzforschung.
00:31:12: Die sagt ja genauso, dass wir auch so aus Krisen eher noch mal gestärkt hervorgehen können.
00:31:17: Jetzt war es nicht Krisen, von denen du erzählt hast, sondern einfach Lebensphasen.
00:31:21: Und die aber nochmal so zu reflektieren und dann auch zu schauen, was war gut, was war
00:31:26: weniger gut, was war nützlich, was war hilfreich und so.
00:31:29: Das sind ja auch immer schöne Gedankenansätze.
00:31:32: Ja, für was war das gut?
00:31:34: Ja, für was war das gut.
00:31:36: Genau, Kalenderspruch, dass immer was Gutes mit dabei ist, aber das wirklich auch als
00:31:40: wahrhaftig und wirklich anzunehmen.
00:31:42: Ja, lustigerweise.
00:31:43: Ich habe ja jetzt schon offenbart, dass ich eine Zeit habe, in der ich intensiv mit meinen
00:31:48: Freunden gekifft habe.
00:31:49: Für was wirst du doch gemacht hast?
00:31:52: Damals war es ja noch nicht legal, da war es noch aufregend.
00:31:55: Nein, aber wir waren oft im Wald.
00:31:59: Ich bin auch auf dem Dorf groß geworden.
00:32:01: Das heißt, wir haben jetzt nicht vor dem PC gehangen, sondern wir haben dann im Wald
00:32:05: wirklich gespielt, Rollenspiele gemacht.
00:32:07: Wir hatten die Geißler-Show quasi und hatten dann Namen wie Rainer Quatsch, Rainer Unsinn,
00:32:14: Rainer Zufall und haben Blödsinn gemacht miteinander und haben dann auch die Richterskala
00:32:21: eingesetzt.
00:32:22: Ich habe auch auf einer Skala von 1 bis 5 Lustigfinde so das gerade.
00:32:26: Und was müssten wir dazu tun, um es zu steigern?
00:32:28: Ich musste sehr grinsen, als ich in der Systemik dann wieder auf diese Skalierungsfragen kam
00:32:33: und dachte, oh, die kenne ich aus einem anderen Kontext.
00:32:36: Ich kann nicht mehr, ich stelle mir das gerade bildlich und lebhaft vor.
00:32:42: Also respekt an euch wie kreativ und lebendig ihr Unterwegs gewesen seid im Wald.
00:32:49: Danke.
00:32:50: Gerne.
00:32:51: Und übrigens, konstruktivismus ist mir da auch beim Weg gelaufen.
00:32:54: Mein bester Freund, der übrigens dann so ein bisschen in die Verschwörungstheorien
00:32:58: abgedriftet ist, der hatte so ein südklinisches Temperament und ich habe das erste Mal durch
00:33:09: ihn sehr meinen Elternhaus hinterfragt, weil ich kam aus diesem schon von meinem Vater
00:33:13: geprägt, haste was, biste was, kanste was.
00:33:17: Und bei Mario habe ich gesehen, der ist viel glücklicher ohne was zu haben und habe
00:33:22: mir dann so gedacht, auch im bekifften Kopf, hey, das ist ja voll komisch.
00:33:25: Das stimmt ja gar nicht.
00:33:28: Also das Geld glücklich machen würde oder Erfolg sozusagen.
00:33:31: Mein Papa ist nicht glücklich, Mario ist glücklich, der hat nichts, der hat viel.
00:33:35: Also kann das ja schon mal nicht sein.
00:33:37: So.
00:33:38: Und habe dann ein ganz anderes Lebenskonstrukt erlebt.
00:33:41: Und dann wollte ich so ein bisschen sein wie Mario festgestellt.
00:33:44: Das geht nicht für mich.
00:33:45: Ich kann nicht die ganze Zeit nur kiffen, weil das halte ich nicht aus, weil dieser
00:33:50: Druck ja in mir da ist, unternehmerisch tätig zu sein.
00:33:55: Ja, spannend, also so, dass man eine Inspiration von außen oder Irritation von außen und dann
00:34:04: aber sich selbst auch zu reflektieren.
00:34:07: Also Respekt übrigens an dich, also so wie du das beschreibst, finde ich, weil dieses
00:34:10: Reflexions oder Selbstreflexionsvermögen anscheinend schon in der Vergangenheit vorhanden,
00:34:15: dass ja auch nicht selbstverständlich ist.
00:34:17: Also so grinst gerade, ich weiß nicht, wie ich das einzuschätzen habe, aber ich vermute,
00:34:20: du bestätigst eigentlich das, was ich gesagt habe oder du würdest jetzt sagen, nein, nein,
00:34:24: das hörte sich gerade nur an und die Reflexionsfähigkeit kam später.
00:34:28: Ne, genau so.
00:34:30: Die war glaube ich schon immer da und jetzt müsste man vielleicht auch sagen, vielleicht
00:34:35: sogar im Übermaße.
00:34:37: Wenn man jetzt, es gibt ja Berufskrankheiten von Bauarbeitern, vielleicht weil sie den
00:34:42: Rücken irgendwann kaputt haben oder Menschen, die schwer tragen, ich kann mir eben vorstellen,
00:34:46: dass in unserem, also man könnte sich ja mal überlegen, was sind eigentlich Berufskrankheiten
00:34:50: von Beratern oder Coaches, ne?
00:34:52: So und bei mir ist es schon so, dass ich sage, das ist ein Übermaß und auch die Tatsache,
00:34:59: wenn ich in Gruppen bin, bin ich oft nicht Teil der Gruppe, sondern bemerke mich in der
00:35:06: Metaebene, die Gruppe zu beobachten.
00:35:10: Was tun wir hier gerade?
00:35:13: Sollen wir nicht nochmal vielleicht und ich habe das, ich finde das manchmal unangebracht
00:35:18: oder unangenehm, weil es, weil ich dadurch nicht so richtig mitmachen kann, wenn man
00:35:24: so will.
00:35:25: Ich weiß nicht, ob man das versteht, aber das kam sicherlich auch, weil ich ja zehn
00:35:31: Jahre wirklich immer nur Gruppen beobachtet habe.
00:35:34: Ja, kann ich gut verstehen.
00:35:38: Ich kenne das manchmal mit der Empathie so, dass ich manchmal überlege, im privaten
00:35:45: Kontext bist du jetzt gerade wirklich empathisch oder ist das deine professionelle Empathie?
00:35:50: Ich habe gerade vorhin wieder ein kleines Video über KI und Therapie und so mir reingezogen,
00:35:57: bevor wir jetzt miteinander in den Podcast gestartet sind.
00:35:59: Und da ging es auch um die Empathie und da war eine Aussage, die ich nicht bestätigt
00:36:04: hätte und zwar, dass ein, ja ein Therapeuter, eine Therapeuten doch sehr empathisch sein,
00:36:11: die KI das nicht nachahmen könnte.
00:36:13: Dann habe ich mich selber hinterfragt, dachte im Moment mal, also in einem Beratungs- oder
00:36:18: Coaching Setting.
00:36:19: wirke wahrscheinlich empathisch, aber es ist meine professionelle Empathie. Das ist nicht die
00:36:23: komplett mitfühlende, die ich eigentlich im Freundeskreis habe und den Aspekt kenne ich auch.
00:36:28: Das mit der Selbstreflektion kann natürlich auch durch diese ganzen Weiterbildung, die wir gemacht
00:36:33: haben, zusätzlich natürlich unsere Arbeit dann vielleicht aber auch, wie wir in Teams
00:36:38: miteinander arbeiten. Weil gerade, ich glaube, wir beide ticken ja eher so, dass wir versuchen,
00:36:43: auch Zusammenarbeit zu reflektieren und auch da nochmal drauf zu schauen. Dann hast du ja alle
00:36:47: Kontexte mit Reflektionen versehen. Das heißt, du kommst ja gar nicht mehr aus diesem Muster
00:36:53: raus und dann würdest du mich ja überhaupt nicht überraschen, wenn das quasi immer vorhanden wäre.
00:36:59: Ich glaube, da hilft es sehr, dann wieder Momente zu haben, wo man halt raus aus diesem Muster
00:37:04: kommt. Ich denke gerade an "Bet mit den Bälle" verprügeln. Ich denke an Singen, an Improvisationstheater
00:37:10: und so solche Sachen. Und wenn man das dann nochmal im Wechsel haben kann, kommt man vielleicht ja
00:37:14: auch dann wieder aus diesem kranken Moment heraus. Das ist jetzt sehr provokant formuliert.
00:37:20: Voll. Das ist, doch, doch, doch, ich glaube, das ist ein wenig die Medizin oder kann sie sein.
00:37:26: Und gerade in der Corona-Pandemie ist das gerade abgebrochen. Da war sehr starke
00:37:33: Isolation. Das habe ich auch gemerkt. Danach war es irgendwie wieder, man musste schon so ein
00:37:37: bisschen das Gefühl, ich habe das Gefühl, man musste wieder erlernen in Gruppen gemeinsam zu sein.
00:37:42: Das war anfangs dann auch schwierig. Und ich erinnere mich an die ersten Lehrerfortbildungen. Danach,
00:37:49: die Leute waren merkwürdig oder ich war merkwürdig. Ja, das war ja auch eine sehr interessante Zeit,
00:37:55: wo plötzlich irgendwie alles in Frage gestellt wurde und gerade das mit dem Miteinander eben
00:38:00: nicht mehr nach der Norm abläuft oder ablief, sondern eben anders. Und jetzt gerade,
00:38:06: mit wem hatte ich denn das neulich, ich glaube, es war eine Teilnehmerin aus einer Veranstaltung,
00:38:11: ah nee, aus einer Vorlesung, eine Studierende, die sagte, jetzt wir über Näh- und Distanz sprachen,
00:38:16: dass es schon manchmal unangenehm sei, wie nah plötzlich wieder Menschen im Supermarkt einem
00:38:22: kämen und das so angenehm ist gewesen, sei eben in der Pandemie diesen zwanghaften Abstand zu halten,
00:38:28: da musste ich auch noch ein bisschen schmunzeln. Und ich habe auch gerade den Eindruck, du hast
00:38:32: das ein bisschen erwähnt, aber auch an anderen Stellen habe ich immer wieder Momente, dass gerade
00:38:36: jetzt Menschen sich nochmal in die Pandemie zurück erinnern. Ich habe keine Ahnung, ob das auch
00:38:42: in deinem Umfeld so ist, aber gerade in meinem taucht es immer mal wieder auf, als würde jetzt
00:38:46: nochmal eine andere Betrachtung oder so eine Reflektion stattfinden und als sei es immer noch
00:38:51: nötig, weil es bisher noch nicht geschehen ist, diese Zeit dann nochmal anders halt zu verarbeiten.
00:38:58: Ja, ich nehme das auf. Vielleicht nochmal zurück zu Empathie, woran macht man die Fest?
00:39:05: Und ich finde eigentlich, ich werde mich gar mehr mit dem Begriff der Haltung arbeiten und diese
00:39:14: Haltung sozusagen, die habe ich zum Beispiel, also glaube ich, ein Stück weit durch meine,
00:39:20: dass dieses Gott steckt in allen Menschen, liebe Dein Nächsten wie Dich selbst mitbekommen und
00:39:26: wurde dann gestärkt und unterstützt in der Weiterbildung. Und ich glaube, dass jetzt zum
00:39:33: Beispiel auf die Corona-Pandemie bezogen, jetzt war ja auch eine Landsendung darüber, wo sich
00:39:38: dann noch mal alle darüber ausgetauscht haben. Und diese Systemik, die kann dabei helfen,
00:39:46: diese Schluchten zu überwinden. Also du kannst dir ja vorstellen, meine beiden besten Freunde,
00:39:52: mit denen ich wirklich so viel gequatscht habe und auf einer Wellenlänge war oder bin wie wir
00:39:58: beide, die haben jetzt auf einmal alles, was ich gesagt habe, genau andersrum gesehen. Das ist
00:40:07: ja ganz interessant, das war wirklich die andere Welt. Und da jetzt im Sinne des Konstruktivismus
00:40:12: oder du bist okay und ich bin okay, da wurde man ja richtig auf die Probe gestellt. Und dann ist es,
00:40:19: glaube ich, auch in der Corona-Pandemie passiert, dass eben stigmatisiert worden ist und dann die
00:40:24: ausgegrenzt worden sind. Und meine Freunde haben sich richtig ausgegrenzt geführt, die haben das
00:40:30: Gefühl gehabt, sie werden systematisch benachteiligt und sie dürfen ihre Meinung gar nicht mehr äußern.
00:40:39: Und das ist immer noch etwas, glaube ich, das nicht geheilt ist. Und deswegen finde ich auch
00:40:45: die Aufarbeitung so wichtig und es ist so schade, dass es bisher noch keinen Ausschuss dazu gab
00:40:51: im Bundestag, weil natürlich hat niemand eine Blaupause gehabt und die Politiker sind wahrscheinlich
00:40:57: nach besten Wissen und Gewissen nach dem Punkt gegangen, wir müssen so gut wie möglich schützen.
00:41:01: Historisch gesehen werden wir daran gemessen, wie viele Menschen am Ende gestorben sind. Ich
00:41:07: glaube, man hat dabei vergessen, dass sie natürlich auch daran gemessen werden, ob die
00:41:11: Maßnahmen verhältnismäßig waren, dass Schüler nicht in Schulen gehen konnten, dass da Traumantas
00:41:15: entstanden sind, dass da eben auch ganz stark Polarisierung stattgefunden hat. Das war sicherlich
00:41:23: auch eine Kehrseite der Maßnahmen und da haben natürlich dann andere Länder andere Wege gefunden
00:41:31: für Maßnahmen. Ich denke da gerade sehr drüber nach, dass es vielleicht ja auch damit zu tun
00:41:39: haben könnte, dass dieses Thema mentale Gesundheit und die Akzeptanz des Themas, dass das immer
00:41:47: noch nicht flächendeckend gegeben ist, weil würde das vielleicht mehr Akzeptanz in unserer
00:41:53: Gesellschaft geben, dass es eben psychische Instabilitäten gibt oder Phasen, denen es einem
00:41:58: nicht gut geht und das ist wie der Rückenschmerz dazugehört. Vielleicht hätte es dann auch einen
00:42:04: höheren Stellenwert gehabt, eine solche Pandemie mit all ihren Auswirkungen nochmal zu reflektieren.
00:42:09: Also nochmal weg ist so auch nur von der Betrachtung der Maßnahmen und dessen, was halt messbar
00:42:15: oder rational zu betrachten ist, sondern halt auch dieses zwischen den Zahlen oder eben die
00:42:20: psychologischen Effekte der Pandemie und der Maßnahmen, die halt ergriffen wurden. So, das ist
00:42:27: auch noch was, was mir gerade dazu durch den Kopf geht. Ja, interessant. Ich glaube, wir hatten
00:42:32: zu viele Epidemiologen, die dann Entscheidungen getroffen haben und zu wenig Psychologen.
00:42:37: Die Experten. Ja, genau. Passt ja dann auch wieder. Also zu dem, zu diesen Umständen,
00:42:42: wie wir auch Gesellschaft leben oder was wichtig in der Gesellschaft ist, da ist die Fachexpertise
00:42:47: wahrscheinlich dann nochmal wichtiger als diese psychologische Komponente. Du grinst gerade so
00:42:52: erfreut. Du siehst ganz glücklich für einen kurzen Moment aus. Was heißt das?
00:42:56: Ich musste daran denken, das ist ja auch in Unternehmen so. Jetzt geht es in Unternehmen
00:43:01: schlecht. Als erstes, HR wird gekänzelt. Also da wo man sozusagen was fürs menschliche tut,
00:43:07: das ist ja nicht so wichtig. Das ist ja auch wieder zum Ausdruck. Das eine ist jetzt wesentlich,
00:43:13: die Epidemiologen und die Soziologen. Ja, wir wissen eigentlich ist es ja wichtig,
00:43:21: dass wir in der Schule Gemeinschaft leben. Aber erstes auch in der Schule so. Man wird einem
00:43:27: gesagt, er soll zusammenarbeiten und arbeiten werden alleine geschrieben. Also wenn es drauf
00:43:32: ankommt, bist du allein. Aber sei ja sozial. Oh mein Gott, da hätten wir ein ganzes Fass,
00:43:39: was wir da aufmachen können. Ich würde gerne das Fass kurz, also wir haben ganz kurz reingeguckt.
00:43:45: Ich würde sofort wieder schließen wollen und leider etwas auslagern, weil sonst verbringen wir
00:43:49: die nächsten zwei Stunden vermutlich mit dem Thema. Mir brennen nämlich noch ein paar andere
00:43:54: Fragen auf den Nägeln. Ich hoffe, du siehst es mir nach, dass ich gerade so streng in eine
00:43:58: andere Richtung einbiege. Danke dafür. Und zwar bin ich noch so ein bisschen auf der Pferde oder
00:44:06: vielleicht auf dem Weg von Benjamin Lambeck vom Erlebnispädagogen zum Systemiker, zum Coaching
00:44:14: Space Geschäftsführer und vor allem, wenn wir von dort gucken, jetzt auch so aus der Pandemiezeit,
00:44:21: was ich übrigens gerade sehr spannend fand, das nochmal zu betrachten, was sich seitdem bis
00:44:25: heute auch noch verändert hat. Also du bist ja dann in diese geschäftsführende Rolle gekommen,
00:44:30: hast sein Unternehmen gegründet. Herzlichen Glückwunsch auf dem Weg zum viel, viel Millionär,
00:44:35: oder wie hieß dieses Wort? Viel Millionär zum viel Millionär. Und wer weiß, was dann von dort bis
00:44:44: jetzt gerade passiert ist. Also diesen Schritt tatsächlich vom systemischen Berater zum
00:44:51: Start-up Gründer zum Unternehmer. Wo blickst du darauf, wenn du da jetzt zurück schaust?
00:44:59: Ja, vielleicht während der Ausbildung habe ich schon ein Unternehmen gegründet, nämlich das
00:45:09: Institut für Schulentwicklung und Hochschuldidaktik. Mit damals meinem Kollegen zusammen, der hatte,
00:45:15: bei dem hatte ich unter anderem Seminare gemacht und wir hatten so die Idee, uns dann damit
00:45:21: selbstständig zu machen und eine GmbH zu gründen. Und da kam natürlich mein Wirtschaftsstudium mir
00:45:26: sehr zugute und ich habe das auch sehr forciert, weil ich jeder weiß, dass wer selbstständig ist,
00:45:32: nur im Coaching, nur im Training, das ist sehr, sehr, sehr hartes Arbeitsverhältnis, kann man
00:45:38: schon sagen, trotz allem Pleasure, dass die Arbeit mit sich bringt. Aber wenn man nicht kann oder
00:45:45: krank ist, dann kriegt man kein Geld. Das ist einfach so, das wollte ich ändern. Und das war
00:45:51: so das erste Abenteuer. Okay, jetzt machen wir ein echtes Unternehmen auf. Und dann sind wir zur
00:45:55: GLS Bank gegangen, haben 100.000 Euro bekommen, haben Businessplan eingereicht. Das war toll.
00:46:03: Und dann haben wir die erste konstituierende Sitzung gehabt in Bochum und hatten noch Personal,
00:46:07: schon Mitarbeiter. Und dann ist die Corona-Pandemie eine Woche später ausgebrochen. Unser Geschäftsmodell
00:46:14: war bedroht, weil wir keine Lehrerfortbildung mehr am Analogen hatten. Und daraus ist eigentlich
00:46:23: dieser Schöpfungsprozess geworden. Wie kann eigentlich kooperatives Lernen, also die beste Art
00:46:29: meines Achten ist auch Erlebnispädagogik. Wie kann das eigentlich jetzt ins Digitale sich gut
00:46:34: übertragen? Und aus diesem Schöpfungsprozess dann Online-Training zu entwerfen, die das können,
00:46:41: ist dann eben auch die Idee und der Gedanke von Coaching Space entstanden. Und da mein
00:46:47: damaliger oder der jetzt immer noch mein Kollege gesagt hat, das passt nicht zu uns,
00:46:54: sozusagen. Ich glaube nicht daran. Sozusagen an die Idee mit dem Systembrett bin ich dann
00:46:59: sozusagen alleine losgegangen. Und einer der Jungs, mit denen ich damals unsere Dinge im
00:47:06: Wald gespielt habe, kiffenderweise, hat halt in der Zwischenzeit Informatik studiert und war als
00:47:14: Verwaltungsfachkraft chronisch unterfordert. Und der brauchte eine Aufgabe und jetzt hatte ich eine.
00:47:20: Und das war auch nochmal ein glücklicher Umstand, dass ich einen Vollstick-Entwickler da hatte,
00:47:26: der jetzt erst mal gesagt hat, ich baue das. Wahnsinn, was für eine Chance. Das sind genau
00:47:32: die Momente. Also da kann man so dankbar sein, wenn man solche Menschen in seinem Umfeld hat,
00:47:37: wo ich wieder übrigens ans Netzwerk denke. Also sofort die Kraft des Netzwerkes und vielleicht
00:47:43: auch ein glücklicher Moment, also dass die Umstände so dazu gekommen sind, dass das halt passt.
00:47:46: Und ich dachte auch sofort übrigens an den Umgang mit Krisen. Also das, was du beschrieben hast,
00:47:52: ihr Konzept oder das Geschäftsmodell war in Frage gestellt aufgrund der Pandemie. Und es
00:47:58: begann ein Reflexionsprozess. Und über diesen Reflexionsprozess ist etwas Neues entstanden.
00:48:03: Das ist ja, das so was berauscht mich immer, wenn ich das höre, weil ich diese Geschichten so gerne
00:48:08: mag. Und ich finde, das gibt auch Menschen ganz viel Zuversicht, dass eben tatsächlich aus Krisen
00:48:13: auch etwas Gutes entstehen kann. Und das ist nicht nur ein blöder Kalenderspruch. Und das ist,
00:48:18: glaube ich, das Einzige, dass ich an Trump gut finden kann aus systemischer Sicht. Weil der rüttelt
00:48:29: halt jetzt an allem und stellt alles in Frage. Und dann, es gibt ja ganz viele Dinge, die einfach
00:48:35: schon lange nicht mehr so funktionieren. Vor zehn Jahren habe ich schon Volker Pisspas gehört.
00:48:40: Er hat gesagt, wir sitzen in einem Zug, der fährt auf den Abgrund zu. Und das Einzige, was wir tun,
00:48:44: ist den Schaffner, also den Zugführer auszutauschen. Aber der Weg ist immer noch derselbe. Und damit
00:48:52: war die soziale Marktwirtschaft oder die Marktwirtschaft insgesamt oder der Kapitalismus
00:48:57: gemeint oder der Republik Kapitalismus. Also das, was den Planeten ausbeutet, den Menschen von der
00:49:03: Natur entfremdet und unnötig produziert. Also was wir auch nicht mehr brauchen. Dieses System krankt
00:49:12: ja und ist vielleicht auch im Endstadium. Und jetzt habe ich so das Gefühl, das bäumt sich
00:49:17: nochmal auf. Und was passiert jetzt quasi als Nächstes? Und im besten Falle rückt die EU
00:49:24: zusammen. Das ist ja gerade passiert. Und wie die Europäische Union ist jetzt nicht nur für mich
00:49:29: etwas, wo wir uns beschützen sollen, sondern ja eine Werteunion im besten Falle. Und wenn Europa
00:49:38: jetzt zusammenwächst aufgrund dessen, dass wir es müssen und vorher nicht konnten, weil wir nicht
00:49:44: aus dem Trab gekommen sind und Trump jetzt quasi gerade das ist oder das auslöst, was wir brauchten,
00:49:50: um aufzuwachende Frosch quasi aus dem kochenden Wasser springt und damit nicht stirbt. Und
00:49:55: ihr kennt es, ihr kennt wie die Metapher kennt man, dass der Frosch sonst steht, ist im Wasser und
00:50:00: würde da auch verbrüht werden. Aber wenn du gegen das Glas haust, erschreckt er sich so, dass er
00:50:05: rausspringt. Aber sonst würde er nicht rausspringen und sterben. Und das kann jetzt ein positiver
00:50:12: Effekt sein, wünschenswärterweise. Ja auf jeden Fall. Ich würde gerne daran glauben. Also du hörst
00:50:22: schon so ein bisschen Zweifel, weil ich manchmal ein bisschen irritiert bin, wie wenig aktiv Menschen
00:50:30: im Einzelnen werden oder wie wie wenig Energie in Richtung "Lass mal was gestalten" entsteht,
00:50:39: sondern da vielleicht auch inzwischen vielleicht auch manchmal etwas Zuversichtslosigkeit herrscht.
00:50:48: Also ich bin ja eigentlich nicht die Kategorie, die sehr negativ denkt, aber ich beobachte manchmal
00:50:53: so Menschen und dann komme ich leider auch ins Zweifeln und ich würde mir trotzdem wünschen,
00:50:58: dass das, was wir vielleicht im Allgemeinen auch als unsere Prinzipien normalerweise erkennen,
00:51:06: dass das auch jetzt wirkt, also dass es funktionieren kann, dass eben durch genau diesen Prozess,
00:51:11: der jetzt gestartet ist, vielleicht dann auch wirklich etwas entstehen kann. Das würde ich
00:51:15: mir natürlich wünschen, weil wir ja vielleicht auch weiter in Richtung Zukunft planen gehen wollen
00:51:20: und in die Hinrichtung abgrund. Ja, es entsteht ja immer was und die Frage ist ja, wie gestalten
00:51:26: wir das? Und ich glaube, das eint uns, dass wir eigentlich immer das in irgendeiner Weise positiv
00:51:32: gestalten möchten. Das ist, glaube ich, auch dann die Zuversicht, die ich mir dann keiner mehr
00:51:38: nehmen kann. Es obliegt mir, wie ich das, was da ist, gestalten oder wie ich damit umgehe. Das ist
00:51:46: genauso wie wenn ich vor der Schulklasse stehe, dass sie sich gerade x und y auf die Nase hauen.
00:51:52: Das liegt nicht in meiner, also da kann ich nicht erstmal nichts für, ich kann dazwischen gehen,
00:51:57: aber ich kann ja nichts für, das liegt vielleicht daran, dass die beide mit Gewalt groß geworden
00:52:01: ist und das für die ganz normale Form des Ausdrucks ist. Für mich vielleicht nicht, aber das
00:52:06: repräsentiert vielleicht ein wenig deren Lebensrealität zu Hause wieder. Und die Frage ist halt, wie
00:52:12: verhalte ich mich dann dazu? Was mache ich daraus? Wie gehe ich mit diesen Menschen dann auch
00:52:17: anschließend um? Und manchmal sind dann eben, das ist eine Katastrophe, was sich da abspielt.
00:52:25: Ja, und die Kunst ist dann vielleicht auch die, das habe ich in der systemischen Ausbildung mal
00:52:32: gelernt, das in einem anderen Genre zu sehen. Also diese Tragödie vielleicht auch ein wenig
00:52:37: mehr als Komödie zu entdecken. Und Trump als Komödie zu sehen ist nicht schwer.
00:52:41: Allerdings, ja, das wäre vielleicht auch ein ganz guter Umgang damit. Also da tatsächlich
00:52:49: nochmal eine andere Perspektive einzunehmen und anders draufzuschauen. Die Frage, die ich mir
00:52:54: da gerade gestellt habe, wir haben ja jetzt gerade schon unterschiedliche Rollen von dir vielleicht
00:52:58: kennengelernt oder ich denke bei dir, wenn ich dich sehe auch an einem Mann mit sehr vielen Hüten.
00:53:04: Und wie agierst du dann in diesen Rollen oder mit diesen Hüten so, dass du vielleicht auch
00:53:13: einen Einfluss darauf nimmst, was gerade passiert und was vielleicht zukünftig passiert? Das ist
00:53:17: vielleicht eine sehr große Frage, aber möglicherweise können wir ein bisschen Raum dafür hier auch
00:53:22: eröffnen. Dank dir. Also ich bin mir meiner Hüte schon auch sehr bewusst, weil es ja auch wirklich
00:53:29: komplex ist, dann da in dem Unternehmen und da in dem Unternehmen und deswegen kann ich ganz
00:53:37: bewusst auch sagen so, ich spreche jetzt mal aus der Rolle von und das ist natürlich dieses
00:53:41: Thema, der einen super gelehrt und sensibilisiert und da im Coaching Space habe ich, arbeiten wir jetzt
00:53:49: gerade daran, dass unsere Weiterbildung beim ICF, beim Internationalen Coaching Verband
00:53:54: zertifiziert wird und die Idee ist, dieses, das Systembrett beispielsweise, das kennt niemand in
00:54:01: Südamerika, also doch in Peru, weil da kommt glaube ich Kurt Dudowich hier, aber das heißt,
00:54:08: es ist eine relativ unbekannte Methode. So und mit einem Online Training, das dann stattfindet über
00:54:14: Coaching Space, kann man diese tollen Methoden des innere Team auch vermitteln. So und
00:54:19: jetzt nochmal zurück zu meiner Schwester, die eine eigene kleine Kneipe hat und ziemlich
00:54:26: bescheuert ist, sage ich mal, aber gleichzeitig wahrscheinlich in Peru nicht auffallen würde
00:54:30: oder in Brasilien, weil sie eben so lebensfroh ist, aber hier ist sie eben ein bisschen verrückt
00:54:36: schon. Die wird wahrscheinlich vielleicht nie Coaching werden, aber das, was sie dort erlernt
00:54:42: in der Systemik, ich hatte jetzt hier letztens auf LinkedIn gesehen, dass sie seit jetzt war
00:54:47: so ein Unternehmerin, die teilweise noch ein Hotel führt, die hat gesagt, eigentlich sollte jeder
00:54:52: Mensch eine systemische Ausbildung haben und das war so, da habe ich sofort gesagt, ja, das habe
00:54:57: ich auch immer gesagt, jeder Mensch sollte das haben, weil wir darin ja die Fähigkeit erlernen,
00:55:04: aufeinander zuzugehen, auch wenn wir meinen, dass das, was unvermeidbar ist, ne, ich habe
00:55:11: immer im Telegram Profil so ein Bild immer von demselben, aber aus unterschiedlichen Perspektiven
00:55:17: sind drei Kreise, von oben denkst du, es ist ein Trichter von der Seite aus sind es drei Striche
00:55:21: und wenn du von wieder einer anderen Perspektive drauf schaust, sind es einfach nur drei Kreise.
00:55:28: So, und da können wir uns trefflich drüber streiten und ich könnte sagen, bist du blöds,
00:55:33: Sandra, da sind doch keine drei Striche, guck doch mal hin, so, aber dieses Bewusstsein,
00:55:39: dass da ja über Erfahrung geschaffen wird und dadurch eine Halte kultiviert ist, die ist heilsam
00:55:45: und meine Hüte kann ich dann eben nutzen in solchen Ausbildungsformaten oder vor allem,
00:55:53: dass das systemische Gedankengut in die Welt sich möglichst ausbreitet und ich glaube,
00:55:59: da sind wir auf einer ähnlichen Mission unterwegs, oder? Total, vor allem passt es ganz gut immer
00:56:05: zu einer der letzten Fragen in dem Podcast, die ich normalerweise stellen würde und ich musste
00:56:10: sie dir jetzt gar nicht stellen, weil du sie intuitiv beantwortet hast und zwar, was würde
00:56:15: passieren, wenn mehr Menschen systemisch unterwegs wären und das hast du ja quasi gerade
00:56:20: indirekt beantwortet und ich glaube auch ganz fest daran, ich habe schon mehrfach darüber nachgedacht,
00:56:24: ob ich so eine systemische für alle Weiterbildung anbiete, habe das teilweise schon in meinem
00:56:29: Netzwerk einfach mal so impulsartig gestreut, wo raufhin immer eine Rückmeidung kam,
00:56:33: oh ja, unbedingt, weil einige festgestellt haben, wie angenehmes doch ist, also wie angenehmes ist,
00:56:39: wenn wir nach systemischen Werten ausgerichtet leben, kommunizieren, vielleicht auch arbeiten
00:56:46: und ich kann mir schon vorstellen, dass das dann eine Wirkung hätte und ganz gleich in welchem
00:56:51: Lebensbereich. Ja, ja, ja, ich habe gerade vorgestern mit meiner Lebensgefährtin, sie kommt aus Brasilien,
00:56:57: einen brasilianischen Film geguckt, der gerade ganz viele Ostgas gewinnt und der geht so über das
00:57:02: Militärdiktatur in den 70ern, die dort waren und auch da ist wieder diese Verblendung,
00:57:09: diese Verengung erlebt, also immer dann irgendwie, wo sich Bilder verengen, da ist dann nicht weit zu
00:57:17: Faschismus, da engt sich einfach der Blick und es gibt nur noch schwarz und weiß und die und
00:57:24: wir und in diesen Kategorien wird gedacht und gehandelt und das Gegenteil davon ist für mich
00:57:29: Systemik, also den Raum zu öffnen und auch im Gegensatz dazu nicht die Menschen dann zu
00:57:37: kategorisieren und zu labeln als die Nazis oder die anderen, weil ich kann nicht sagen,
00:57:44: die sind bescheuert, aber mein ich wäre der der der der der Wissende sozusagen, sondern die Frage
00:57:50: ist ja, was hat diese Menschen dazu veranlasst, zu ihren Einstellungen gekommen zu sein oder zu
00:57:58: ihren Ideen und wenn ich, du hast das angesprochen, ich habe meinen besten Freund oder jetzt besten
00:58:05: Freund danach gefragt, was ist eine Kernkompetenz von mir und er hat geantwortet Neugierde und ich
00:58:10: will das halt wissen, ich will wissen mit dieser Neugierde an die Menschen heranzutreten,
00:58:15: die anderer Meinung sind, warum seid ihr so, nicht nicht nicht nicht nicht nicht warum,
00:58:21: wozu habt ihr diese Ideen ausgebildet, das hat einen Grund und mit dieser Haltung an die Menschen
00:58:27: heranzutreten, öffnet statt zu polarisieren. Das ist das ist die Medizin gegen ja Verengung,
00:58:36: habe ich so das Gefühl. Ja, ja ich nickte deswegen jetzt gerade auch so deutlich,
00:58:43: weil ich mich an einen Austausch erinnere, den wir in der Regionalgruppe Nord der DGSF hatten,
00:58:49: als wir uns rund um die Wahlen, also in Hamburg war ja auch Wahl und dann die Bundestagswahl und
00:58:55: so, als wir da ein Netzwerk treffen hatten, hat viele Menschen der Gruppe des Thema Hass und
00:59:03: Hetze beschäftigt und wie wir zukünftig aufeinander reagieren können und werden und mich
00:59:08: hat es dann auch ein paar Tage beschäftigt und gerade auch im Hinblick auf Social Media und den
00:59:14: krassen, aggressiven Äußerungen dort, wo man vielleicht auch mit ja mit Hass oder auf Hass
00:59:24: mit Hass reagiert und ich erführte mich dann selber ertappt, aber ich war bei irgendeiner Demo
00:59:29: hier in Hamburg, Omaß gegen rechts, das passte von der Zeit ja gut, also nicht weil ich schon so
00:59:34: alt bin, aber tatsächlich passte einfach die Demonstration ganz gut und ich mag diese Initiative
00:59:39: und dann wurden da zu Parolen aufgerufen und ich habe das nur mitgesprochen und dachte,
00:59:47: warum fühle ich mich gerade so komisch, wenn ich das sage und ich brauchte ein bisschen,
00:59:51: bis ich es verarbeitet habe und hatte und dachte dann, ach so, nee, ich trage keinen Hass gegenüber
00:59:57: Menschen in mir gar nicht, sondern ich stelle auch immer die Frage nach der guten Absicht,
01:00:02: das ist seit der systemischen Weiterbildung in Mark und Bein aufgegangen, bei mir kam das erst
01:00:07: später, also ich hatte das nicht so wie bei dir, bei mir war viel Bewertung vorher da und ich war
01:00:12: sehr dankbar über diesen Perspektivwechsel und seitdem versuche ich das schon immer so zu
01:00:18: betrachten und auch bei einem vielleicht sehr stark auftretenden Nazi oder so würde ich immer
01:00:24: die Frage stellen, was war da los, also was ist in seiner Biografie gewesen, wie kam es zu diesen
01:00:31: Gedanken, in welchen Kontexten lebt diese Person, wie agiert er, was für Erfahrung hat er gesammelt
01:00:38: und wie kommt es zu diesen starken Gefühlen, wie kommt es zur starken Bewertung anderer, wie kann
01:00:44: es kommen zu der Ablehnung, weil das in meinem Gehirn nicht vorhanden ist, ich verstehe weder Gewalt
01:00:49: als Konzept, also ich kann es auch nicht verstehen, dass man andere Menschen umbringen kann, dass man
01:00:54: andere Menschen und Tiere verletzen kann, Tiere ist ein bisschen schwierig, weil ich tatsächlich
01:00:58: noch Fleisch esse, aber zur Grundsätzlichheit bewusst Schaden zufügen des Quehlens wegen vielleicht
01:01:04: auch und das sind so Konzepte, das verstehe ich immer nicht und ich bin da eher so wie du, dass ich
01:01:09: dann denke, wenn ich etwas nicht verstehe, will ich es aber verstehen und dazu bräuchte ich viel
01:01:14: mehr Kontakt zu Menschen dieser Kategorie, die halt von mir so fern sind, um sie noch mehr zu
01:01:21: verstehen, aber bei mir ist es so, ich habe einfach wenig Kontaktpunkte und da war ich eine Zeit lang
01:01:27: so auf der Pferde, kriege ich mehr Kontaktpunkte hin, um mehr verstehen zu können, weil ich glaube,
01:01:33: dass es halt diesen Dialog und diesen Austausch und nicht diese Trennung braucht, damit wir wieder
01:01:37: mehr zueinander kommen. Ja, ja und schön wäre es, so ein wenig in dann solche Kontakte zu kommen,
01:01:48: also wenn der Kontakt dann steht, weg von meiner Meinung hin zuzuhören, also genau das muss dich
01:01:58: halt lösen, also das ist die Kunst, du musst dich von deinem Standpunkt mal lösen, es ist dann also
01:02:04: es ist dann erstmal für mich, also wenn es mir egal ist, was mein Standpunkt ist und ich wirklich,
01:02:09: wirklich interessiert bin, wie der andere so tickt, dann kann ich mich ganz hätt ich darauf
01:02:16: einlassen, dann triggert es mich auch nicht, was der so sagt, weil es gibt mir jetzt ja nicht darum,
01:02:20: das zu entkräften oder das irgendwie dazu eine Haltung wieder jetzt, ich muss dem jetzt aber
01:02:25: was sagen, das kann ich jetzt aber nicht so stehen lassen, doch das kann ich so stehen lassen, weil
01:02:29: ich habe ihn danach gefragt, das kann er so sagen, das muss ich nicht gut finden, aber ich finde,
01:02:35: ich kümme doch erstmal zu, ganz interessant, was er da so sagt und wenn er mich nicht fragt,
01:02:42: wie ich das so finde, warum muss ich dann dazu äußern, dass ich das aber ganz anders sehe,
01:02:46: erstmal muss ich ja erstmal gar nicht und diese Neugierde eröffnet dann im besten Falle,
01:02:54: es ist mir mal so gegangen, ja in der Systemik auch in der Ausbildung dieses ich erkunde die
01:03:00: Insel des anderen, ich lerne die voll kennen, so wie krass, okay ja okay so macht das Sinn,
01:03:05: also okay, jetzt verstehe ich, warum du die Welt auf einmal so siehst, so ja okay, ja sehe ich
01:03:13: immer noch anders, aber danke für den Einblick. Ja und nicht dieses, ich möchte nur mit dir ins
01:03:20: Gespräch gehen, um dich zu bekehren, sondern ich bin wirklich nur bei dir und das fällt ja
01:03:25: Menschen schon im Alltag bei nicht belastenden oder in nicht belastenden Sensituationen schon schwer,
01:03:33: also tatsächlich nur beim Gegenüber zu sein und nicht das Gespräch anzuregen, damit wir selber
01:03:40: von uns berichten können, das beobachte ich immer wieder, dass es glaube ich so eine große Kunst der
01:03:44: Gesprächsführung, die aber ein gutes Gespräch auch wirklich ausmacht, also tatsächlich beim
01:03:49: Gegenüber zu sein, weil wir uns darauf verlassen können, wenn wir genauso agieren, dass automatisch
01:03:54: irgendwann es zu uns wieder zurück kommt, ganz gewiss, also glaube ich ganz fest daran und dann
01:04:00: wäre es vielleicht auch irgendwann wirklich ein wahrhaftiger Dialog und kein bekehrendes,
01:04:05: belehrendes Gespräch, aber ich fürchte, da braucht es doch ein bisschen dazu. Ja und ganz,
01:04:10: ganz viele Haltung von unserer Seite aus, und wenn wir es als Systemiker nicht können,
01:04:14: wäre dann eigentlich irritiert es mich, ja doch irritiert, nee irritieren nicht, aber in systemischen
01:04:23: Verbänden finde ich es sehr schwierig, dass Menschen sich nicht in der Haltung immer befinden.
01:04:31: Ich glaube, das wandelt sich auch gerade ganz, ganz viele Verbänden, weil da auch ganz, ganz
01:04:34: viele jetzt neue Menschen sozusagen in die Verbände hineinkommen, die die mitführen,
01:04:41: so aber ich glaube, wie Systemiker dürfen, wir haben Privileg, dass diese Haltung kultiviert
01:04:50: haben zu dürfen sozusagen und damit geht vielleicht auch ein Stück weit die Verantwortung einher,
01:04:54: damit umzugehen im Sinne von ich versuche nicht zu bekehren und ich bin sowieso bekehrungstechnisch
01:05:01: ein gebranntes Kind, weil ich ja aus diesem christlichen Kontext komme, es war dann,
01:05:06: ich habe die Leute versucht auch in die Kirche zu schleppen, das war ganz schrecklich, weil sie
01:05:11: dann natürlich dann Blödsinn gemacht haben, als ich es dann endlich so weit hatte, wirklich mit der
01:05:14: Idee, die kommen sonst in die Hölle, das war dann mir so eingetrichtert und ich habe das als
01:05:19: Kind halt auch geglaubt und auch noch lange geglaubt und ich meiste, wenn wenn wenn dich jemand
01:05:25: anquatscht irgendwie und seinen seinen Glauben vermitteln will, so kommt doch Leute nicht
01:05:29: zum Glauben, Leute kommen zum Glauben, weil sie denken, der ist anders, cool irgendwie, du hörst
01:05:35: mir zu, was ist in deiner Einstellung und auf einmal öffnet sich natürlich, aber doch nicht,
01:05:41: weil ich argumentativ überlegend bin und ihm das auch zeige, werde ich ihn ja wohl nicht davon
01:05:47: überzeugen, seine Meinung zu ändern, sondern seine Meinung wird sein, dieses arrogante Arschloch ist
01:05:52: wieder mal so einer, der mir sagen will, dass ich falsch bin und die richtig, ja das führt dann wieder
01:05:58: dazu, dass man sich bestätigt fühlt, die anderen sind blöd. Ja, ja, auch dazu gebe es sehr viel
01:06:07: zu sagen, ich merke gerade, also nicht nur mit Blick auf die Uhr, aber so grundsätzlich, ich
01:06:12: hätte noch so viele Gesprächs fetzen, also es ist eigentlich so wie immer, das war jetzt quasi
01:06:16: ein aufgenommenes Telefonat und auch da war es bisher immer so, dass ich erstens Notizen
01:06:22: gemacht habe, weil ich neue Ideen entwickelt habe, danke dafür, die erzähle ich dir später
01:06:26: und dann, dass ich dachte, oh verdammt, wir könnten doch noch und so geht es mir jetzt auch
01:06:31: gerade, ich weiß nicht, wie es bei dir ist, wir haben über eine Stunde jetzt gerade miteinander
01:06:34: telefoniert, ich bleibe mal in der Betitelung, was geht dir gerade durch den Kopf, was würdest du an
01:06:42: dieser Stelle unbedingt noch teilen wollen, damit du pünktlich zu deinem Anschlusstermin kommen
01:06:48: kannst? Ja, ich glaube, wir als Systemiker haben wirklich ein Stück weit die Verantwortung in unserem
01:07:03: Verhalten Türen und im besten Falle Herzen zu öffnen, wo wir können und möglichst viele
01:07:10: Menschen davon zu begeistern, indem wir es vorleben, wie es ist, konstruktivistisch dieses
01:07:17: Sowohl als auch du bist okay, ich bin okay in die Welt zu tragen. Oh mein Gott, wie schön, das habe
01:07:26: ich teilweise mitgeschrieben, aber ich freue mich sehr, dass unser Aufnahmetool das natürlich
01:07:29: mitgescanned hat, das werde ich mir wahrscheinlich noch mal rausziehen und dir und uns zur Verfügung
01:07:35: stellen, sodass wir uns das noch mal auf der Zunge zergehen lassen können. Ich glaube tatsächlich
01:07:38: dieser Ansatz mit Liebe und auch mit der Vorstellung, dass ganz viel Liebe in Menschen
01:07:46: drin ist, damit würde ich gerne aus dem Gespräch gehen, also das hat mir besonders gut gefallen.
01:07:51: Was ich total spannend fand, meine innere Agenda, wie dieser Check-in mit dir ablaufen
01:07:58: könnte, war ein bisschen anders, aber wir kennen es ja aus unserer Arbeit, go with the flow und
01:08:03: sind da glaube ich beide relativ offen. Ich habe noch sehr viele Punkte offen, unter anderem tatsächlich
01:08:09: nicht nur das Thema jetzt vielleicht auch von Gesellschaft hin zu Schule, zu gesellschaftlicher
01:08:17: Veränderung, vielleicht auch im Hinblick auf technologischer Veränderung, Stichwort KI,
01:08:22: dann möglicherweise Arbeits- und Lebenskonzepte, das sind tatsächlich meine offenen Enden mit dir,
01:08:28: lieber Ben, das heißt wir müssen uns leider noch mal treffen, aber das war ja so ein bisschen
01:08:33: voraus geahnt. Und ja, danke und ich habe mich tatsächlich sehr gefreut, tatsächlich so über
01:08:41: deine Anfangsreise ein bisschen mehr zu erfahren. Da war jetzt für mich relativ viel Neues auch
01:08:46: mit dabei und tatsächlich aber auch dieses Rückblick auf die Pandemie-Thema, damit habe
01:08:54: ich heute gar nicht gerechnet, das hat mich so ein bisschen positiv überrascht und das
01:08:57: hatten wir auch überhaupt nicht vorbesprochen, dass es so kommen könnte. Und dieser kurze
01:09:02: Streifzug durch Politik, das hatte mich jetzt bei unserem Vorgeplauder auch ein bisschen überrascht,
01:09:09: fand ich aber auch ganz schön, weil da kommt natürlich der Gesellschaftliche und damit ja
01:09:14: auch der Wertebezug so aus unserer beruflichen Profession wieder ganz passend dazu. Das sind
01:09:21: so meine Gedanken, die mir jetzt gerade zum Abschluss noch durch den Kopf schwirren.
01:09:24: Ja, ich habe vielleicht genau, ich finde es schön, dass wir weitere Folgen aufnehmen werden und
01:09:30: vielleicht auch diese Themen, die du ansprachs besprechen werden. Ich würde noch bedingungslose
01:09:35: Liebe, also was ist das sozusagen? Ich habe ja, ich habe der Mutter und mich im wahrsten Sinne des
01:09:40: Wortes mitbekommen. Dieses Konzept und die damit verbundene Überforderung und notwendige Enttäuschung
01:09:47: finde ich eigentlich noch ein spannendes Thema genau und das Thema Konkurrenz versus Kooperation
01:09:54: und auch gerade im politischen Sinne, weil ich glaube unser System leidet vor allem daran,
01:09:58: dass wir immer noch viel zu sehr in Konkurrenz unterwegs sind statt in Kooperation unterwegs
01:10:06: sind und das geht dann auch wieder in Richtung Schule und so weiter. Darüber würde ich mich
01:10:12: sehr freuen und ja, lasst uns gerne wieder öffentlich telefonieren. Das machen wir.
01:10:18: Zur bedingungslosen Liebe würde ich dann noch die radikale Akzeptanz hinzufügen. Meine Synapsen
01:10:24: haben gerade schon wieder Party gefeiert, beide mir drei Worte zu beworfen hast und zack kam noch
01:10:28: was dazu. So mit herzlich gerne. Glaub mir, ich habe das hier alles konserviert auf meinem
01:10:33: handschriftlichen Zettel, sodass es nicht verloren geht und ich melde mich einfach wieder bei dir,
01:10:38: wenn es mal wieder Zeit fürs öffentliche Telefonat ist, oder? Sehr, sehr gerne. Lieben Dank,
01:10:43: Sandra. Ich freue mich auf den Anruf. Ja, ich danke dir. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen
01:10:48: hast. Ich wünsch dir was. Bis bald. Mach's gut. Tschüss. Bevor wir uns verabschieden,
01:10:53: noch ein kurzer Hinweis auf unseren heutigen werbepartner Coaching Space. Im Rahmen der
01:10:58: Coaching Space Weiterbildung hast du die Möglichkeit, die Vielfalt und Wirksamkeit der
01:11:02: Toollandschaft von Coaching Space, unter anderem die Arbeit mit dem Systembrett, dem inneren
01:11:07: Team und den Positionierungskarten in virtuellen kleinen Gruppen kennenzulernen. Nach Abschluss
01:11:12: der Weiterbildung erhältst du das Zertifikat Systemic Online Expert. Wir freuen uns sehr,
01:11:17: dass wir dir heute 15 Prozent Nachlass auf den Weiterbildungspreis anbieten können.
01:11:21: Gib dazu bei deiner Anmeldung einfach den Code SN15 an. Die nächste Coaching Space Weiterbildung
01:11:28: startet übrigens am 24.08.2025. Die Nutzung des Premium-Pakets von Coaching Space ist
01:11:35: während deiner gesamten Weiterbildung inklusive. Als Mitglied des Systemischen Netzwerks profitierst
01:11:41: du zudem von bis zu 50 Prozent Rabatt auf Coaching Space. Du erhältst entweder sechs Monate lang Zugriff
01:11:47: auf die Premium-Funktion mit einem Rabatt von 40 Prozent für 29,95 pro Monat oder im
01:11:53: zwölf Monats Abo einen Rabatt von 50 Prozent für 24,95 Euro pro Monat auf die Premium-Funktion
01:12:00: von Coaching Space. Herzlichen Dank an Coaching Space für diese tollen Angebote und die Unterstützung
01:12:06: dieser Folge. Wenn dir diese Folge gefallen hat, freuen wir uns, wenn du den Podcast abonnierst
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01:12:18: gerne in deinem Netzwerk. Alle weiterführenden Infos und Links findest du wie immer in den
01:12:22: Show-Notes. Dankeschön fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
01:12:25: [Musik]
01:12:35: [Musik]
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